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Lohn der Anstrengung

Dreifach-Sieg für Wolfi Payr bei "bescheidenem" Wetter in Dijon-Prenois - der Regen brachte einige Unfälle & Turbulenzen, hohe Ausfallquote

Johannes.Gauglica@motorline.cc

Hielt sich der Regen zu Beginn noch vergleichsweise in Grenzen, so öffnete der Himmel für Rennen 2 und 3 vollends seine Schleusen. Der große Sieger des Tages heißt Wolfgang Payr:

Der Tiroler holte sich im PRC-BMW beim freitäglichen Qualifying die Pole Position vor Sabrina Hungerbühler, deren Auto erstmals wieder von PRC direkt eingesetzt wurde. Nach dem Teamwechsel war die Schweizerin auf Anhieb gut unterwegs.

Lauf 1: Glück im Unfall-Unglück

Den Verlauf der Rennen quittierte Wolfi Payr mit einem bescheidenen „I hab mi halt ang’strengt!“ – Er nimmt aus Dijon mit drei Siegen das Punktemaximum mit.

Lauf 1 war eine recht klare Angelegenheit, Payr fuhr einen ansehnlichen Vorsprung heraus, bevor er ab Rennmitte die Reifen schonen musste.

Auf Platz 2 behauptete sich Bruno Küng im schweizerischen Intern-Duell gegen Sabrina Hungerbühler, die beim Überholversuch knapp vor Schluss einen Dreher hinlegte – statt P3 nur P10, dennoch ein deutlicher Aufwärtstrend. Gerd Beisel im Norma komplettiert das Siegerfoto.

Sein RWT-Teamkollege Gerhard Münch war einer der großen Favoriten in der Division 2, aber sein Arbeitstag war gleich zu Beginn des ersten Laufes nach einem Crash beendet. Offenbar hat ein Kollege ihm dabei unabsichtlich „geholfen“, das Auto schlug hart in die Barriere ein. Der Fahrer ist gottseidank unverletzt, der Norma M20 aber arg zerknittert.

Somit zeigte sich Thorsten Rüffer in der Klasse siegreich, vor dem Österreicher Siegmar Pfeifer im PRC und Darius Brazdzionis aus Litauen im Radical SR5. Die GT-Wertung ging an Jürgen Bender im Porsche, bei den Crosslé sichert sich Andi Feigenwinter den ersten von drei Siegen, auch für ihn ein lupenreines Wochenende.

Lauf 2: Was ist Zeit?

Im zweiten Rennen fiel der Hauptkonkurrent und PRC-Teamkollege Bruno Küng knapp vor Schluss mit Getriebedefekt aus, damit konnte Payr durchatmen. Tief durchatmen musste dagegen Gerd Beisel, der zwar auf Platz 2 ins Ziel kam, aber nicht in der Wertung aufschien!

Geklärt wurde diese missliche Situation erst viel später – Fehler der Zeitnahme, Beisel bekam seinen 2. Platz zurück. Für das dritte Rennen musste er sich trotzdem ganz hinten postieren. Somit ging Platz 3 gesamt, und der Sieg in der Division 2, an Thorsten Rüffer im Norma nach einer feinen Leistung im Regen.

Das „Stockerl“ der Division 1 wurde von Peter Kormann und Sabrina Hungerbühler vervollständigt; in der Division 2 holten sich Brazdzionis und PRC-Pilot Mirco Schultis die Plätze. Die GT sahen Martin Dechent vor Jürgen Bender und Heinz Kehl, alle natürlich auf Porsche.

Auch in diesem Rennen gab es einen größeren Crash, involviert waren Porsche-Fahrer Christian Pladwig, Test-Kommandant Mitch Mitländer sowie der Schweizer Routinier Adi Gärtner.

Pladwig und Mitländer kennen einander bereits von früheren Konfrontationen - diesmal war viel Glück im Spiel, dass es keine Verletzten gab. Pladwigs Porsche rasierte quasi im Flug über Mitländers PRC hinweg, die komplette Heckpartie und auch der Überrollbügel waren beschädigt.

Dann kam auch noch Adi Gärtner zum Handkuss, sein Martini-Alfa trug ebenfalls einen schweren Heckschaden davon.

Lauf 3: Spannung bis ins Ziel

Im dritten Rennen zog Gerd Beisel bei starkem Regen nach einer Runde die Konsequenz aus seiner aussichtslosen Startposition und stellte seinen Norma-Nissan ab.

Sabrina Hungerbühler nahm Wolfi Payr aufs Korn, der noch dazu mit seiner Reifentemperatur etwas haderte; die erste Hälfte des 12-Runden-Sprints waren die beiden Autos dicht beisammen.

Bei den Überrundungen konnte sich niemand einen entscheidenden Vorteil holen, somit blieb es bei der Reihenfolge: Payr mit ca. 1 Sekunde Vorsprung vor Hungerbühler, auf Platz 3 wieder mit einer starken Leistung Peter Kormann.

Christophe Baillet im Norma gewinnt auf P4 gesamt die „kleine“ Division vor Brazdzionis und Schultis, Jürgen Bender setzt sich auf Position 7 gesamt bei der Porsche-Meute durch; hier heißen die Verfolger Martin Dechent und Heinz Kehl.

Auch das nächste Meeting der SCC wird ein Dreierpack: am 28. September in Monza.

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