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Suzuki-Cup: Melk

Auinger siegt, Schneider & Scheck nach Crash out

Bestes Wetter über Melk, aber Blitz & Donner auf der Strecke: Schneider & Scheck mit Glück bei schwerem Crash, Sieg für Auinger.

Ein Auftakt nach Maß für MoCom Racing mit einem Doppelsieg: Bernhard Auinger gewinnt vor dem Wiedereinsteiger Robert Pankl. Herbert Karrer auf Platz 3 – soweit die Kurzfassung. In „Echtzeit“ war alles etwas komplizierter.

Das erste Zeittraining der Suzukis fiel einem techischen Problem mit der Zeitnahme zum Opfer, das bedeutete Pech für Herbert Karrer. Er war hinter Auinger Zweitschnellster; im nunmehr einzigen Qualifying musste er sich aber wegen eines Defektes am Gasseil am ende des Feldes anstellen.

Riesen-Crash

Der Start, genauer gesagt: der erste Start verzögerte sich wegen eines Problems an einem Auto, die Unruhe im Feld wurde merklich. Die erste Schikane brachte bereits eine Reiberei zwischen dem etwas langsam weggekommenen Pankl, Neubauer und Scheck. Pankl drehte sich von der Strecke, Neubauer touchierte den Reifenstapel, und Scheck verlor in der nächsten Bergab-Linkskurve die Kontrolle über sein Auto.

Die heftige Kollision mit dem Auto von Victoria Schneider endete mit zwei Totalschäden. Schneider wurde ins Spital gebracht, dann kam die Entwarnung: nur Prellungen nach einem monströsen Überschlag.

Neubauer und Jörg Rigger hatten unfreiwillig die besten Plätze bei diesem Crash, Neubauer hatte besonderes Glück: „wäre ich zwei Meter weiter vorne gewesen, wär mir eines der Autos aufs Dach gefallen."

Nochmals von vorn

Beim Neustart war das Feld sichtlich besonnener, Auinger, Pankl und Neubauer etablierten sich wieder an der Spitze. Dahinter holte Karrer Platz um Platz auf, in den letzten Runden nahm er sich auch den Drittplatzierten Neubauer vor.

Der leistete, wohl auch im Hinblick auf seinen Gastfahrer-Status, nicht bis zur letzten Konsequenz Widerwehr – somit gelang Karrer mit der Aufholjagd des Rennens der Sprung aufs Stockerl. Von allem ungefährdet waren Auinger und Pankl: „Ich hätte noch schneller fahren können, wenn es nötig gewesen wäre, aber ich wollte mir die Reifen für morgen aufheben“, rapportierte Auinger, der heuer die volle Saison angehen wird.

Tanja Fieg gab einen prima Einstand auf der Rundstrecke und verwies mit Gesamtrang noch Nicole Kern auf den zweiten Platz der Ladies-Wertung: „ich weiß selber nicht, was mich da gepackt hat“, war die Tirolerin mit ihrer Leistung sichtlich zufrieden.

Für das Sonntag-Rennen gilt, ähnlich wie in der WTC, eine „gestürzte“ Startaufstellung der ersten sechs Plätze. Damit ist Fieg sogar auf der Pole Position.

Stimmen nach dem Rennen:

Bernhard Auinger: „Für mich war es an der Spitze eher ein einsames Rennen. Ich konnte mich gleich nach dem Start absetzen und einen größeren Vorsprung herausfahren. Daher habe ich versucht meine Reifen für das morgige Rennen zu schonen. An und für sich war es ein Super Saisonauftakt für mich.“

Herbert Karrer, der vom letzten Platz aus ins Rennen ging, machte bereits in der ersten Runde sechs Plätze gut und verbesserte sich im weiteren Verlauf des Rennens Rang um Rang und konnte schlussendlich als dritter ins Ziel einfahren.

Herbert Karrer: „Ich ging vom letzten Startplatz aus ins Rennen, da ich in der Qualifikation durch einen technischen Defekt nicht mehr zum Fahren kam. Im Rennen selbst hatte ich einen sehr guten Start, konnte gleich sechs Konkurrenten überholen und startete von Platz sieben aus eine Aufholjagd. Dabei konnte ich in jeder Runde auf Grund eines gut abgestimmten Set Ups jeweils einen Fahrer überholen und war im Ziel Dritter, das hat riesigen Spaß gemacht.

Zufrieden zeigte sich auch der zweitplatzierte Steirer Robert Pankl: „Ich hatte Glück, mein Teamkollege Auinger hatte eine perfekte Abstimmung für meinen Swift gefunden. Dadurch gelang es mir, meine Verfolger auf Distanz zu halten. Auinger anzugreifen hatte keinen Zweck, er hat die weitaus größere Erfahrung als ich, wenngleich ich mir schon vornehme, im Verlaufe der Saison näher an ihn heran zu kommen.“

Gaststarter Hermann Neubauer, der Vierter wurde: „Diesmal habe ich mehr in den Rückspiegel geschaut, als nach vorne. Da ich so quasi außer Konkurrenz nur zu Trainingszwecken gefahren bin, wollte ich keinem meiner Kollegen, die auf Punktejagd waren, im Weg stehen und habe mich vornehm zurück gehalten.“

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