
Endurance-WM: 8h Albacete | 24.05.2010
YART muss zu Boden, Saiger auf Platz 2
Chaos nach frühem Massencrash, Desaster für YART - Aufholjagd & Sieg für SERT - Horst Saiger & Bolliger auf Platz 2 und damit WM-Führende.
Das Achtstundenrennen von Albacete begann nicht nur für das Yamaha Austria Racing mit einem Paukenschlag. In der dritten Runde wurde eine Ölspur fast allen prominenten Teams zum Verhängnis. Zehn Bikes kamen zu Sturz.
Unter den Sturzopfern befanden sich neben dem Weltmeisterteam aus Österreich auch Suzuki Endurance, BMP Elf Honda und Yamaha France GMT94 auch alle anderen Sieganwärter.
"So etwas hat es in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft noch nie gegeben. Die ersten zehn Teams sind auf dem Öl eines Nachzüglers ausgerutscht, weil die Streckenposten geschlafen haben", machte Teamchef Mandy Kainz seinem Ãrger Luft, "Gwen musste das schwer beschädigte Motorrad mühsam an die Box zurückschieben. Durch diese Aktion und die anschließende Reparatur haben wir alleine 15 Runden verloren."
Bei der Aufholjagd wurde Steve Martin eine weitere Ölspur zum Verhängnis. Der Australier konnte die Maschine zu einem weiteren Reparaturstop wenigstens zur Box steuern, was die Truppe aus der Steiermark auf den letzten Platz zurückwarf.
"Bis auf unseren Sieg im Vorjahr hatten wir in Albacete noch nie Glück", sagt Kainz sichtlich enttäuscht.
Bis zum Zieleinlauf konnten sich Jerman, Martin und Giabbani noch bis auf den 21. Gesamtrang (9. in der Klasse Superbike) nach vorne kämpfen und damit den zweiten Platz in der WM-Zwischenwertung verteidigen: "Dass wir nach all den Problemen sogar noch eine Runde auf die Sieger aufholen konnten, zeigt, dass meine Fahrer nach wie vor zu den Schnellsten gehören und die erfolgreiche Verteidigung des WM-Titels durchaus im Bereich des Möglichen liegt", zieht der Teamboss Positives aus dem turbulenten Rennen.
Mehr Erfolg hatte dafür Horst Saiger mit dem Team Bolliger. Auch die Kawasaki aus der Schweiz musste in dem chaotischen Unfall zu Boden, Saiger und seine Teamkollegen Patric Muff und Roman Stamm kamen jedoch glimpflicher davon und beendeten das Rennen auf Platz 2. Damit führt Bolliger jetzt auch in der WM-Wertung.
Der Sieg ging an das Suzuki Endurance Racing Team (Vincent Philippe/Daisaku Sakai/Freddy Foray); die Mannschaft hatte eigentlich die Pole Position, wurde aber ans Ende des Feldes zurückversetzt. Nach sechs Stunden war die SERT-Maschine an der Spitze des Feldes und hatte im Ziel dann eine Runde Vorsprung.