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Österreicher-Wochenende

Alois Höller und Rallycross-Newcomer Patrick Breiteneder waren am Wochenende in Melk nicht zu schlagen, packende Kämpfe ließen die Fans jubeln.

Leo Freistätter

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Vielleicht war die eine Woche seit Sosnova zu kurz, jedenfalls trudelten beim Veranstalter reihenweise Absagen ein. Dafür war das 53köpfige Starterfeld umso motivierter im Kampf um Meter und Sekunden.

Nach dem Motorschaden von Sosnova brach im Lager von Alois Höller leichte Hektik aus. Aus den Restbeständen wurde ein Triebwerk für den Ford Focus T16 4x4 zusammengebastelt, der Oberösterreicher meinte dazu: „keine Ahnung ob das hält“.

Im Zeittraining sah es schon mal gut aus, Höller markierte die Bestzeit bei den Supercars vor seinem Markenkollegen Jürgen Weiß und dem Tschechen Otakar Vyborny im Mitsubishi Lancer Evo 9. Die Touringcars waren auch diesmal mit drei Startern zu wenige, um eigenständig um den Kurs zu driften.

Sie absolvierten ihre Trainings- und Vorläufe gemeinsam mit den Supercars. Der schnellste aus dem Trio war Patrick Breiteneder bei seiner Rallycross-Premiere. Breiteneder ließ bewusst den Saisonauftakt in Sosnova aus, die Rallycross-Karriere sollte dort beginnen wo sein Vater Herbert Breiteneder sein letztes Rallycross bestritten hatte.

In der Super1600 holte sich der Tscheche Petr Bilek (Skoda Fabia) die Trainingsbestzeit vor dem Polen Krzysztof Skorupski im VW Polo. Mit Markus Köberl im Peugeot 206 sahen wir in Melk eine weitere Premiere.

Erstmals war Köberl in dieser Liga mit dabei, im Zeittraining setzte er sich auf Rang fünf. Gegenüber Sosnova zeigte sich der Tscheche Roman Castoral (Opel Astra OPC) stark verbessert. Er holte die Trainingsbestzeit bei den Supernationals vor Klaus Freudenthaler (Seat Ibiza) und Sven Förster (VW Golf II GTI).

Dabei stand der Start von Klaus Freudenthaler lange in Frage, denn am Samstag traten massive Probleme am Motor des Seat Ibiza auf. Mit vereinten Kräften wurde geschraubt bis der Seat wieder startklar war.

Die erste Vorlaufserie bildete den Abschluss des ersten Tages. Bestzeit für Alois Höller vor Otakar Vyborny und Tristan Ekker (VW Polo) bei den Supercars. Viel Diskussionsstoff gab es durch einen Fehlstart, der einen Spitzenplatz von Jürgen Weiß aufgrund einer Zeitstrafe verhinderte.

Patrick Breiteneder war erneut schnellster bei den Supercars, während sein Konkurrent Josef Strobl im Mazda RX8 beherzt mitten unter den Supercars kämpfte. Weiter aufwärts ging es bei Markus Köberl.

Er holte bei den Super 1600 hinter Skorupski, dem Ungarn Zsolt Orszag (Suzuki Ignis) und Bilek Rang vier. Castoral vor Freudenthaler und Tomas Hurt (Citroen C2) lautete das Ergebnis der ersten Vorlaufserie bei den Supernationals. Weitere Spitzenplätze im riesigen Starterfeld dieser Liga holten Sven Förster (4), Franz Volkmann (5) und Karl Wagner (7).

Das warm up am Sonntag beendete die Nachtruhe. Gleich danach wurde mit dem zweiten Vorlauf fortgesetzt. Jürgen Weiß besiegte Alois Höller im direkten Duell und sorgte dafür, dass die Spannung bei den Supercars erhalten blieb. Breitender hatte bei den Touringcars wieder die Nase vorne während Strobl mit Reifenschaden aufgeben musste.

Mit der zweiten Bestzeit bei den Super 1600 sicherte sich Skorupski vorzeitig die Pole für das A-Finale, Markus Köberl landete in diesem Durchgang auf Rang sechs. Auch bei den Supernationals wurde die Pole vorzeitig vergeben.

Castoral vor Freudenthaler und Hurt war exakt das gleiche Ergebnis wie im ersten Vorlauf am Samstag. Auf den Rängen sechs und sieben mischten Rainer Kaindl (Honda Civic) und Ronald Ley mit ihren 1600ern kräftig an der Spitze mit.

Mit Bestzeit im dritten Vorlauf holte sich Alois Höller die Pole für das A-Finale. Bei Jürgen gab es Probleme mit dem hinteren Differenzial, das sich an der Startlinie auflöste und den Mechanikern einen ereignisreichen Nachmittag bescherte. Josef Strobl war wieder beherzt unterwegs uns holte Rang drei in der Gesamtwertung der beiden Divisionen.

Markus Köberl verlor nach einem Startcrash viel Zeit und kam in der Super 1600 wieder nur auf Rang sechs. Das reichte gerade noch zur direkten Qualifikation für das A-Finale.

Freudenthaler vor Förster und Hurt lautete das Ergebnis im dritten Vorlauf der Supernationals. Mit den Rängen fünf und sieben lieferten Rainer Kaindl und Franz Volkmann erneut Spitzenplätze ab, sie qualifizierten sich damit für das B-Finale.

Bei den Supernationals wurden insgesamt vier Finalläufe ausgetragen, in allen anderen Divisionen gab es aufgrund der qualifizierten Teilnehmer jeweils nur ein A-Finale. So wurde kräftig durchgemischt, um jedem Aufsteiger bei den Supernationals auch genügend Zeit bis zum erneuten Antreten zu geben.

Das D-Finale der Supernationals machte den Anfang. Nachdem die zwei Erstplatzierten in das C-Finale aufsteigen, waren die Positionen hart umkämpft. Der Sieg ging schließlich an den Polen Witold Starobrat im BMW E36 vor Mario Leonhardsberger im Nissan Sunny.

In diesem Lauf war auch Karl Schadenhofer mit dabei, der sein Rallycross-Debut im VW Golf 4 auf dem Gesamtrang 20 beendete. Auch eine Lady war zum ersten Mal am Start, Tanja Fischer (Renault Megane) belegte Platz 29. Im danach ausgetragenen C-Finale wurde die Luft schon dünner.

In einem spannenden Rennen wechselten die Positionen permanent. Schließlich setzte sich Ronald Ley im Skoda Felicia durch und durfte in das B-Finale aufsteigen. Auch dort mischte er noch kräftig mit. Am Sieg des Tschechen Jakub Bittmann (Peugeot 206), der sich somit den letzten verbleibenden Startplatz im A-Finale sicherte, war aber nicht zu rütteln.

Ronald Ley belegte in der Gesamtwertung hinter Rainer Kaindl den siebenten Rang. Den Start zum A-Finale entschied Klaus Freudenthaler gegen Roman Castoral für sich. Dahinter folgte Sven Förster auf Rang drei. Gegen Rennmitte versuchte sich Roman Castoral Platz zu schaffen indem er den Freudenthaler-Seat anschob.

Freudenthaler kam von der Strecke ab, konnte sich vor Castoral wieder einordnen, für die Ausfahrt aus der Westkurve war er allerdings zu schnell und Castoral ging vorbei. Nur zwei Kurven später verlor Sven Förster seinen dritten Platz an Jakub Bittmann.

Schon eine Runde später wurde Freudenthaler die schwarze Flagge gezeigt, das bedeutet einen Ausschluss aus dem Rennen. An diesem Wochenende gab es also zum zweiten Mal viel zu diskutieren. Nachdem Freudenthaler von Castoral angeschoben wurde verließ er den Offroad-Teil und fuhr am Asphalt weiter.

Laut Reglement ein Verlassen der Strecke. Klarerweise beschleunigte er am Asphalt wesentlich besser als Castoral auf losem Untergrund und hatte sich somit einen Vorteil verschafft. Noch dazu kam er vor Castoral auf die Strecke zurück.

Der Tatbestand „Verlassen der Strecke mit allen Vier Rädern“ wurde Freudenthaler zum Verhängnis, er wurde auf Rang sechs zurückgestuft. Der Sieg ging somit an Roman Castoral vor Tomas Hurt und Jakub Bittmann. Bester Österreicher wurde Sven Förster auf Rang vier.

Gelungenes Debüt für Patrick Breiteneder

Das Finale der Touringcars wurde dem Reglement entsprechend separat gefahren und auch hier ging nicht alles ganz reibungslos. Josef Strobl setzte sich in Führung, Patrick Breiteneder hefte sich an seine Stoßstange. Auch hier war angeblich der Austausch von Lackpartikel erforderlich, um den führenden Josef Strobl von seiner Position zu verdrängen.

Patrick Breiteneder gewann sein erstes Rallycross vor Josef Strobl und Leopold Haiden. Auch die Super 1600 wählten eine ähnliche Vorgangsweise. An der Spitze war alles klar, da zog der Pole Krzysztof Skorupski einsam seine Runden. Dahinter jedoch ein Pulk in den der Ungar Zsolt Orszag mit seinem Suzuki Ignis viel Unruhe brachte.

Ein gewisser Blechkontakt ist im Rallycross durchaus erlaubt, doch der Ungar übertrieb es. Nach mehreren direkten Rammstößen gegen seine Gegner wurde er von der Rennleitung aus dem Verkehr gezogen.

Die weiteren Podestplätze neben Skorupski holten die beiden Tschechen Vaclav Veverka und Petr Bilek. Markus Köberl beendete seine Premiere mit dem Peugeot 206 auf Rang vier.

Der Einsatz der Mechanikertruppe von Jürgen Weiß hat sich nicht ausgezahlt. Der angeschlagene Ford Focus hielt das A-Finale der Supercars nicht durch. Alois Höller brachte seinen Focus ins Ziel. Auch der war schwer angeschlagen, zum Glück kam von hinten nicht viel Druck.

Der Tagessieg ging an Alois Höller vor dem Polen Piotr Dyjak (Mitsubishi Evo 8) und dem Tschechen Ales Mrkacek (Mitsubishi Evo 9). Mit Rang vier verpasse Tristan Ekker einen Podestplatz nur knapp.

Die Rallycross-ÖM wird am 7./8. Mai auf den Nordring in Fuglau fortgesetzt.

Ergebnisse

SUPERCARS: Fahrzeuge der Gruppe A

Nr. Fahrer Nat. Fahrzeug

1. Alois HÖLLER A Ford Focus
2. Piotr DYJAK PL Mitsubishi Lancer
3. Ales MRKACEK CZ Mitsubishi Monster Evo 9
4. Tristan EKKER A VW Polo 9N
5. Jürgen WEISS A Ford Focus
6. Otakar VYBORNY CZ Mitsubishi Lancer Evo T16
7. Vratislav KINTER CZ Peugeot 306 T16 4x4

SUPER 1600: Fahrzeuge der Gruppe A bis 1600 ccm

Nr. Fahrer Nat. Fahrzeug

1. Krzysztof SKORUPSKI PL VW Polo
2 Vaclav VEVERKA jun. CZ Peugeot 206 Maxi
3. Petr BILEK CZ Skoda Fabia VRS
4. Markus KÖBERL A Peugeot 206
5. Bela UJHAZI H Opel Astra
6. Zsolt ORSZAG H Suzuki Ignis
7. Gabor MAJERSZKY H Suzuki Swift
8. Krisztian PETRILLA H Ford Fiesta

TOURINGCARS: Fahrzeuge der Gruppe A/RX-Cup und Gruppe N/frontgetrieben

Nr. Fahrer Nat. Fahrzeug

1. Patrick BREITENEDER A Honda Civic Type R
2. Josef STROBL A Mazda RX 8
3. Leopold HAIDEN A Mazda RX 8

Klasa Narodowa/Polen

Nr. Fahrer Nat. Fahrzeug

1. Konrad KACPRZAK PL Fiat Seicento
2. Darius SOBECKI PL Fiat Seicento
3. Pavel WILCZYNSKI PL Fiat Seicento
4. Jakub CHOJNACKI PL Fiat Seicento

SUPERNATIONAL: Fahrzeuge der Gruppe H

Nr. Fahrer Nat. Fahrzeug

1. Roman CASTORAL CZ Opel Astra OPC
2. Tomas HURT CZ Citroen C2
3. Jakub BITTMANN CZ Peugeot 206
4. Sven FÖRSTER A VW Golf GTI
5. Karel LEHMANN CZ Citroen Xsara
6. Klaus FREUDENTHALER A Seat Ibiza
7. Rainer KAINDL A Honda Civic
8. Ronald LEY A Skoda Felicia
9. Franz VOLKMANN A Ford Escort RS 2000
10. Jiri KAZIL CZ VW Golf 3
11. Karel VACLAVIK CZ VW Golf 3
12. Karl WAGNER A BMW 325i
13. Martin GATTRINGER A Peugeot 306 S16
14. Thomas MÜHLBACHER A Seat Ibiza
15. Witold STAROBRAT PL BMW E36
16. Mario LEONHARDSBERGER A Nissan Sunny
17. Reinhard SCHELLENBACHER A Opel Corsa
18. Karl SCHADENHOFER A VW Golf
19. Christoph GRUBER A Nissan Sunny
20. Adam UJHAZI H Opel Corsa B
21. Jaroslav SAMEC CZ Peugeot 206
22. Markus WERFRING A VW Golf
23. Jiri MATEJKA CZ Skoda Felicia
24. Birgit KUTTNER A Honda Civic
25. Marcin PERZYNA PL BMW E36
26. Reinhard BÖCK A BMW 635 CSI
27. Robert CZARNECKI PL Peugeot 106
28. Andreas GATTRINGER A Mazda 323
29. Tanja FISCHER A Renault Megane
30. Martin LORENZ CZ Skoda Felicia

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