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WEC: Bahrain

Pech für Alex Wurz

Alexander Wurz musste seinen Toyota nach einem technischen Defekt abstellen, zahlreiche Ausfälle dezimieren das Teilnehmerfeld.

Die Zahl der Fahrzeuge beim Sechs-Stunden-Rennen in Bahrain hat sich innerhalb weniger Minuten um vier reduziert. Zuerst fiel der Lotus von Vitantonio Liuzzi aus. "Die Lenkung war nicht fest. Ich habe gelenkt aber es ging nur noch geradeaus", sagt der Italiener. "Der Verbindungskranz saß fest, aber das Lenkrad auf dem Kranz nicht." Auch das Schwesterauto mit der Startnummer 32 kam nicht allzu weit. Dominik Kraihamer drehte sich in der ersten Kurve und erwischte dabei den Porsche von Richard Lietz.

"Das sieht von außen natürlich blöd aus, aber ich konnte tatsächlich nichts dafür", erklärt Kraihamer. "Die Traktionskontrolle hat Probleme gemacht. Ich sollte die Einstellungen während der Fahrt ändern. Das habe ich gemacht. Was mir keiner gesagt hat: Die Traktionskontrolle war durch die Umstellung ganz aus. Der Dreher kam auch für mich wie aus dem Nichts", sagt der Österreicher niedergeschlagen. Ebenso viel Frust gibt es im Lager von Toyota.

Nach rund zwei Stunden rollte Alexander Wurz mit seinem zweitplatzierten Toyota auf der Start-Ziel-Geraden aus. "Ich hatte plötzlich keinen Vortrieb mehr - entweder Motor oder Getriebe", berichtet der erfahrene Österreicher. Kurze Zeit später bestätigte das Team: Motorschaden am Toyota mit der Startnummer 7. Kurz zuvor war bereits ein anderes Toyota-Triebwerk kollabiert, allerdings keines im Werksauto, sondern jenes im Rebellion-Lola.

Nicolas Prost stellte sein Auto mit brennendem Heck am Streckenrand ab. "Wir haben plötzlich nur das Auto in Flammen gesehen. Wird wohl ein Motorschaden gewesen sein. Das ist bisher noch nie passiert - ausgerechnet nun im letzten Rennen mit diesem Auto. Schade", meint Andrea Belicchi. Prost erklärt auf Nachfrage: "Ich wollte aus der Kurve beschleunigen, da hat es urplötzlich einen Knall gegeben. Es war so viel Rauch, den ich eingeatmet habe. Ich muss mal kurz ins Medical-Center. Wird aber alles schon in Ordnung sein."

Das Rennen wird zur Halbzeit von Stephane Sarrazin im einzig verbliebenen Toyota angeführt. Der Franzose hat rund 25 Sekunden Vorsprung auf die Audis von Loic Duval und Marcel Fässler. "Man darf den Wettbewerber nie unterschätzen. Audi hat jetzt mehr Tempo aufgenommen, vor allem Loic Duval ist schnell", mahnt Anthony Davidson. "Wir müssen alles geben, um den Vorsprung zu halten. Unser Vorteil kann durch eine Safety-Car-Phase mal ganz schnell weg sein."

In der LMP2-Klasse war Pecom bislang am schnellsten. Nicolas Minassian arbeitete nach anfänglichen Kämpfen einen kleinen Vorsprung auf den G-Drive-Oreca heraus. "Unser Auto läuft richtig gut. Wir müssen jetzt weiter ordentlich Gas geben. Dann schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt", sagt der französische Teamkollege von Pierre Kaffer. Aktuell verliert deren Partner Luis Perez Companc im Vergleich zu Mike Conway (G-Drive) etwas an Boden.

In der GTE-Pro-Klasse hat Porsche die Führung verloren. Gianmaria Bruni (Ferrari) hält die Führung vor dem Aston Martin von Stefan Mücke und dem 911 RSR von Patrick Pilet. Der zweite Porsche (Lieb/Lietz) hetzt der GTE-Pro-Meute nach einem Crash zu Beginn des Rennens mit Rundenrückstand hinterher. In der Amateurklasse liegt nach wie vor der Aston Martin Vantage von Young-Driver-AMR sicher an der Spitze.

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