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GT Masters: Red Bull Ring

Sechs verschiedene Fabrikate unter den ersten Sechs

Nach einem spannenden Duell bis zum Rennende gewinnt das Corvette-Duo Alessi und Keilwitz das zweite Rennen der GT-Masters am Red Bull Ring.

Foto: Philip Platzer

Nach einem sehr engen Duell über die gesamte Renndauer haben Diego Alessi und Daniel Keilwitz in ihrer Corvette den Sieg beim engsten Zieleinlauf in der Geschichte des GT-Masters geholt. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,233 Sekunden folgten Maximilian Götz und Maximilian Buhk im Mercedes-Benz SLS AMG auf Rang zwei. Die Niederländer Simon Knap und Jeroen den Boer fuhren im BMW Z4 auf den dritten Platz. Erstaunlich ist auch die Markenvielfalt an der Spitze: Auf den ersten sechs Plätzen landeten am Ende auch sechs verschiedenen Marken.

Nur auf den ersten 1.000 Metern lag die Corvette von Alessi/Keilwitz im Rennen am Sonntag nicht an der Spitze: Dominik Schwager, der von der Pole-Position aus ins Rennen gegangen war, verteidigte seinen ersten Startplatz zwar durch die erste Kurve, doch schon in der zweiten Kurve konnte Keilwitz am Ford vorbei in Führung gehen. Auch Buhk im Mercedes nutzte einen weiten Bogen von Schwager in Kurve 2, um Platz zwei zu übernehmen, und machte fortan jagt auf Keilwitz. Bis zum Fahrerwechsel lag der Mercedes nur 0,6 Sekunden hinter der Corvette.

Nach dem Pflichtboxenstopp blieb die Reihenfolge unverändert. Doch auch Götz hielt sich im Windschatten der in der zweiten Rennhälfte von Alessi gesteuerten Corvette, verkürzte den Rückstand auf knappe 0,3 Sekunden. Titelverteidiger Götz setzte den führenden Italiener bis zum Rennende unter Druck, musste sich aber in einem Fotofinish mit Rang zwei zufrieden geben. Durch Platz zwei übernehmen Götz und Buhk bei sechs noch ausstehenden Rennen die Tabellenführung.

Alessi ist nach seinem fünften GT-Masters-Erfolg von seinen Gefühlen überwältigt: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach zu glücklich. Das Rennen konnten wir nur aufgrund von unserer guten Höchstgeschwindigkeit gewinnen, denn in einigen Kurven hatte ich schon so meine Probleme." Dann scherzt er: "Wir hatten im Rennen heute Platz zwei erwartet, aber Daniel hat mir das Auto in Führung liegend übergeben, da konnte ich halt nicht anders als das Rennen zu gewinnen."

Teamkollege Keilwitz habe sich zuvor extrem darauf konzentrieren müssen, aus jeder Kurve gut herauszukommen, weil darin die eigene Stärke gelegen habe, so der Deutsche: "Der Mercedes war auf der Bremse deutlich stärker. Unsere einzige Chance war, gut aus den Kurven zu beschleunigen. Der Sieg bringt uns nun wieder zurück in den Meisterschaftskampf", gibt der 24-Jährige mit Blick auf die ausstehenden Rennen zu bedenken.

Durch den harten Kampf um die Spitze kamen auch die Dritt- und Viertplatzierten gegen Rennende wieder näher an die beiden Spitzenreiter heran. Den Boer und Knap fuhren im BMW Z4 mit einer guten Boxentaktik und dem schnellsten Stopp im gesamten Feld von Rang fünf auf Position drei und lagen im Ziel nur knapp vor dem Ford GT von Schwager und Frank Kechele. Die ersten vier Fahrzeuge trennten bei der Zieldurchfahrt lediglich 1,4 Sekunden. Robert Renauer und Martin Ragginger steuerten den schnellsten Porsche 911 auf Platz fünf, René Rast und Christopher Mies kamen im bestplatzierten Audi R8 wie bereits im Rennen am Samstag auf dem sechsten Rang ins Ziel.

Rene Bourdeaux eroberte im Porsche 911 mit seinem vierten Saisonsieg in der Gentlemen-Wertung die Tabellenführung in der Klasse zurück. Der Münchener fuhr mit der Unterstützung von Alfred Renauer zu einem ungefährdeten Sieg vor Corvette-Pilot Toni Seiler. Lokalmatador Gottfried Grasser aus Knittelfeld (am Red-Bull-Ring) wurde im Lamborghini Gallardo Dritter. Die bisherige Tabellenführerin Christina Nielsen landete im Porsche 911 auf Rang vier.

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