MOTORSPORT

Der zweite Lauf der Driftstaatsmeisterschaft 2014 gilt wohl als Wegweiser für die kommenden Rennen. Was sich am Renntag auf der Strecke in Lebring abspielte sucht seinesgleichen. Jeder Wertungslauf brachte neue Überraschungen: Favoriten schmissen die Nerven weg, andere wuchsen über sich hinaus und setzten die Topleute mächtig unter Druck. Es wurde an diesem Wochenende Driftsport vom Feinsten geboten.


Neue sehr selektive Strecke und andere Herausforderungen

Die neu ausgewählte Strecke im Zentrum Lebring war wie schon beim Saisonauftakt am Wachauring komplett neu, und gab ab dem ersten Trainingslauf vielen Rätsel auf wie diese am besten zum Durchdriften sein würde. Zusätzlich kamen die widrigen Umstände des Wetters dazu. Sturmböen und starke Regenfälle brachte die Fahrer teilweise am Rande der Verzweiflung, was die Reifenwahl anging. Schlussendlich beruhigte sich das Wetter ein wenig und lies auf einen interessanten Wettbewerbstag hoffen.

Wertungslauf 1

Günther Denk, der den Saisonauftakt in Melk für sich entscheiden konnte, setzte sich im ersten Heat mit nur 0,05 Punkten Vorsprung auf den Heimkehrer Martin Köllinger an die Spitze der Wertung, gefolgt von Mike Schalling und Roman Helm, die mit ihren hubraumschwächeren Autos einige „Grosse“ mächtig ärgern konnten. Vizestaatsmeister Mario Schopper konnte sich im ersten Umlauf Platz fünf sichern.

In der Allradklasse spielten sich im Training bereits Dramen ab. Vizechamp Markus Felbauer musste einen Turboschaden hinnehmen, was ihn eigentlich zur Aufgabe gezwungen hätte. Mitbewerber Benjamin Klabutschar stellte Felbauer kurzerhand seinen Audi S2 zur Verfügung. Damit konnte Felbauer wieder um den Tagessieg in der 4wd-Klasse mitdriften.

In Lauf eins machte Champion Martin Jansa aus Tschechien mit einer souveränen Vorstellung klar, dass der Sieg nur über ihn führen könne. Auf Platz zwei setzte sich Heimkehrer Christian Kornherr vor Klabutschar und Felbauer.

Wertungslauf 2

Denk und Köllinger machen beide schwere Fehler und lassen notwendige Punkte auf dem nassen Asphalt in Lebring liegen. Vizechamp Schopper wittert seine Chance und trumpft mit einer tollen Leistung auf und springt auf Platz 1 in der Zwischenwertung. Beide Topplatzierten aus dem ersten Lauf fallen aus der Top 10 Wertung und müssen nun alles auf Lauf drei setzten um wieder ganz vorne mitmischen zu können. In der Ergebnisliste scheint Schalling auf Platz zwei auf. Staatsmeister Tomy Graf der den ersten Lauf in Melk aufgrund eines Bandscheibenvorfalles auslassen musste, zeigt seine Klasse und den Grund für drei Staatsmeistertitel in Folge und setzt sich mit einer Top-Leistung auf Platz drei in der Zwischenabrechnung, gefolgt von Daniel Wostry und Wolfgang Schmid der im zweiten Lauf wie Schopper einen Traumlauf in den Boden von Lebring brennt.

In der Allradklasse trumpft Kornherr mit einer 17 von 18 möglichen Punktewertung auf und übernimmt die Führung in der Allradklasse vor Martin Jansa. Auf den Plätzen drei und vier bleiben Klabutschar und der immer stärker werdende Felbauer.

Wertungslauf 3

Köllinger und Denk können sich wieder in die Top 10 schieben, aber beide können keine makellose Läufe abrufen und vergeben eine mögliche Topplatzierung. Nun schlägt die Stunde von Wolfgang Schmid, er wächst über sich hinaus und liefert einen absolute Topleistung ab und stellt Schopper damit die Rute in Fenster. Dieser geht voll auf Angriff über und legt ebenfalls ein Punktemaximum hin. Schmid war allerdings um einen Wimpernschlag schneller und konnte sich mit 0,3 Sekunden vor Schopper durchsetzen. Schmid feierte damit seinen ersten Sieg in der DCA. Mario Schopper folgt auf Platz zwei, Tomy Graf driftet auch im dritten Umlauf eine Punktemaximumrunde und holt sich verdient Platz drei in der Endabrechnung. Gefolgt von Günter Gradwohl und Mike Schalling.

In der Meisterschaft liegt nun Günter Gradwohl vor Günther Denk und Mike Schalling.

In der Allradklasse legt Felbauer nach und bringt einen sauberen schnellen Lauf nach Hause. Jansa kontert, kann aber nicht ganz mit der gefahrenen Zeit von Felbauer mithalten und muss Felbauer vorbeiziehen lassen. Kornherr verteidigt Platz drei. In der Staatsmeisterschaft liegt nun Jansa zwei Punkte vor Felbauer und Klabutschar.

Die einzelnen Klassen:

Klasse S1:
1. Mario Kranabetter
2. Martina Patka
3. Rene Derntl

Klasse S2:
1. Tomy Graf
2. Gerald Beirer
3. Kevin Hermann

Klasse R1:
1. Michael Schalling
2. Michael Blümel
3. Roman Helm

Der nächste Lauf zur heurigen Meisterschaft findet in Kärnten St.Veit an der Glan am 18./19.06.2014 statt.