MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
GP2 Series: Sotschi

Sörensen gewinnt

Der Däne Marcus Sörensen konnte in Sotschi den Sprint gewonnen und damit seinen ersten Sieg feiern – Rene Binder sah keine Zielflagge.

Die Spannung war nach dem gewonnenen Titel von Jolyon Palmer an der Spitze erst einmal raus, doch die GP2 lieferte beim Sprintrennen von Sotschi noch einmal ein spannendes Rennen ab. Mit Marco Sörensen fand der Lauf am Ende einen Premierensieger. Der Däne, der erst während der Saison in die Serie gewechselt war, krönte seine bis dato guten Leistungen mit seinem ersten GP2-Sieg.

Der MP-Pilot hatte nach 21 Runden knappe 1,3 Sekunden Vorsprung vor Stoffel Vandoorne (ART) und Felipe Nasr (Carlin), die gestern ihre letzten rechnerischen Titelhoffnungen begraben mussten. Für den frischgebackenen Meister Jolyon Palmer (DAMS) lief das Rennen hingegen nicht wie gewünscht: Der Brite wurde bereits in der zweiten Kurve gedreht und musste sich danach durch das Feld kämpfen - er blieb als Zehnter ohne Punkte.

Am Start konnte Sörensen seine Pole in eine Führung ummünzen, dahinter folgten der in Monza noch stark in die Kritik geratene Sergio Canamasas (Trident), Stoffel Vandoorne und Julian Leal (Carlin). Doch in Kurve 2 kürzten einige Fahrer die enge Kurve ab, sodass die Reihenfolge noch nicht in Stein gemeißelt war. Am Ende entschied sich die Rennleitung, nur einen Fahrer zu bestrafen: Leal fasste eine Durchfahrtsstrafe auf und fiel aus der Spitzengruppe.

Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für Jolyon Palmer im Grunde auch schon gelaufen. Der Brite war gut gestartet, wurde aber von Raffaele Marciello (Racing Engineering) umgedreht, sodass er sich am Ende des Feldes wiederfand. Für den Italiener war das nur die erste von drei Schrecksekunden in diesem Rennen: Die zweite folgte wenige Runden später, als er sich in der Zielkurve drehte und ebenfalls mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun haben sollte.

In der Spitzengruppe wurde es nun eng: Sörensen, Canamasas, Vandoorne und Mitch Evans lagen dicht beieinander und kämpften um ihre Positionen. Vandoorne verzweifelte hinter Canamasas, doch das spanische Problem löste sich von selbst: In Runde 11 rollte der Trident-Pilot nach zuvor fehlerfreier Leistung plötzlich mit technischem Defekt aus und musste den Traum vom Podest begraben.

So geriet Sörensen plötzlich unter Druck, doch das Geschehen wurde abrupt unterbrochen, als Raffaele Marciello in die Mauer abbog. Der Italiener hatte sich im Zweikampf mit Lokalmatador Artjom Markelow (Russian Time) den Hinterreifen aufgeschlitzt und flog von der Strecke. Das Safety-Car kam auf die Strecke und sammelte die Piloten vier Runden vor dem Ende ein.

Doch Sörensen musste noch einmal um seinen Sieg kämpfen, denn die Rennleitung gab das Sprintrennen noch einmal für zwei Umläufe frei. Der Däne konnte seine Führung allerdings auch nach dem Re-Start vor Vandoorne ins Ziel retten, dahinter musste sich allerdings Evans noch einem furiosen Felipe Nasr geschlagen geben. Mit der Wut von gestern im Bauch fegte der Brasilianer von Startplatz 18 noch auf das Podest - den Titel wird ihm das allerdings auch nicht mehr bringen.

Hinter dem Viertplatzierten Evans fuhren auch Arthur Pic (Campos) und Andre Negrao (Arden) auf fünf und sechs wieder starke Punkteplatzierungen ein, Kimiya Sato (Campos) sicherte sich als Siebter die ersten Zähler der Saison, während Stefano Coletti (Racing Engineering) auf Rang acht den letzten Punkt abgriff. Nathanael Berthon (Lazarus) und der wieder vorgefahrene Palmer rundeten die Top 10 ab.

Aus deutschsprachiger Sicht gab es heute wieder einmal nichts zu holen: Daniel Abt (Hilmer) kämpfte sich von Startposition 24 immerhin noch auf Rang 13 nach vorne, der Schweizer Simon Trummer (Rapax) war früh in der Box und wurde am Ende 22. Für den Österreicher Rene Binder (Arden) war das Rennen frühzeitig beendet: Er wurde gleich in der Anfangsphase in die Mauer gedrückt und musste dann sein Auto mit einer verbogenen Aufhängung abstellen. Das Saisonfinale findet mit der Formel 1 in Abu Dhabi statt.

News aus anderen Motorline-Channels:

GP2 Series: Sotschi

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

Le Mans 2025 – Tag 2

Die Hosen runter lassen …

Am zweiten Tag der technischen Abnahme wiederholten sich zwar die eigentlichen Abläufe, aber der Titelverteidiger Ferrari und der zigfache Le Mans Sieger Porsche und das starke Toyota Team durchliefen das Procedere mit deutlich mehr Zuschauern als noch gestern.

Le Mans 2025 – Tag 7

Die große Le-Mans-Galerie von Tag 7

Am Donnerstag vor dem Rennen gab es eine Doppel-Pole für Cadillac. Dies und vieles mehr gibt es in unserer großen Galerie mit fast 300 Fotos zu sehen.