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USCC: Laguna Seca

Fragwürdige Bestrafung

Trotz Zieldurchfahrt auf Position drei wurden Richard Lietz und Nick Tandy im Porsche 911 RSR auf den neunten Platz zurückgereiht.

Beim 2-Stunden-Rennen im kalifornischen Laguna Seca kam der Porsche 911 RSR von Richard Lietz und Nick Tandy als drittes Auto ins Ziel. Wegen einer Berührung mit einem Konkurrenten in der vorletzten Runde wurden die Sieger der 24 Stunden von Daytona von den Sportkommissaren jedoch nachträglich mit einer Zeitstrafe belegt, die einem Boxenstopp plus 60 Sekunden entsprach. Dadurch fielen die für das Team Porsche North America startenden Werksfahrer auf den neunten Platz zurück.

Der bestplatzierte Porsche beim vierten Saisonrennen der Tudor United SportsCar Championship auf dem Dünenkurs in der Nähe von Monterey war der 911 RSR des Kundenteams Falken Tire, mit dem Wolf Henzler, Porsche-Werksfahrer, und sein amerikanischer Teamkollege Bryan Sellers den vierten Platz belegten. Im zweiten Porsche von North America wurde Werksfahrer Michael Christensen kurz nach dem Start in eine Kollision verwickelt und fiel weit zurück. Sein Teamkollege Patrick Long, mit dem er in dieser Saison schon den 12-Stunden-Klassiker in Sebring gewonnen hatte, brachte den an der Front beschädigten Boliden schließlich auf dem achten Platz ins Ziel.

"Wir hatten einen guten Start und konnten das Tempo der Spitze mitgehen", erinnert sich Lietz. "Am Ende meines Stints war ich sogar etwas schneller, weil ich gut auf meine Reifen aufgepasst habe. Unglücklicherweise gibt es auf dieser Strecke wegen des Sands nur eine schnelle Linie, entsprechend schwer war es zu überholen. Ich habe alles gegeben. Auch Nick hat einen sehr guten Job gemacht."

Der stimmt seinem Teamkollegen zu: "Mein Stint hat sehr gut begonnen. Anfangs hielt ich mich noch etwas zurück, doch nach der Hälfte des Rennens habe ich Druck gemacht", so Tandy. "Dabei habe ich meine Reifen offensichtlich etwas zu sehr strapaziert. Wir hatten einen guten Zweikampf mit dem Ferrari und konnten ihn überholen. Ich wusste, dass der BMW auf neuen Reifen unterwegs war und am Ende schneller sein würde. Ich habe mein Bestes gegeben, um unsere Position zu verteidigen. Es war ein gutes Rennen."

Christensen erinnert sich derweil an eine folgenschwere Berührung: "In der dritten Kurve nach dem Start rutschten einige Autos ins Kiesbett. Eines kam zurück auf die Strecke. Ich weiß nicht, ob mich der Fahrer vielleicht nicht gesehen hat, jedenfalls machte er mir die Tür zu. Dadurch drehte ich mich. Alle fuhren an mir vorbei und ich verlor sehr viel Zeit. Das Auto lief sehr gut. Wir waren schnell unterwegs." Long ergänzt: "Am Ende ging es für uns nur noch darum, den Tag zu retten. Wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Rennen."

Werksfahrer Henzler ist sehr zufrieden mit dem Wochenende: "Zu Beginn des Rennens habe ich hinter einem anderen Auto festgesteckt und kam lange nicht vorbei. Als ich es dann geschafft hatte, wurden die Rundenzeiten immer besser, und ich konnte zur Spitze aufschließen. Der vierte Platz ist ein gutes Ergebnis für das Team und ein weiterer Schritt in die richtige Richtung." In der Klasse GTD sorgten die Amerikaner Andy Lally und John Potter mit einer spektakulären Aufholjagd für Furore: Mit ihrem Porsche 911 GT America fuhren sie vom 19. Startplatz los und kämpften sich bis auf Rang drei nach vorne. Damit übernahmen sie auch die Führung in der Fahrerwertung.

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