MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
DTM: Zandvoort

Anspruchsvoller Ritt durch die Dünen

Das fünfte DTM-Rennwochenende der Saison 2016: Audi, BMW und Mercedes jagen durch die Dünen von Zandvoort; BMW gilt als der Favorit.

Zwischen 15. und 17. Juli findet an der niederländischen Nordseeküste das fünfte DTM-Rennwochenende der Saison 2016 auf dem einzigartigen Dünenkurs, dem Circuit Park in Zandvoort, statt. Nur einen Steinwurf vom Strand entfernt, messen sich die 24 DTM-Piloten auf einem anspruchsvollen Mix aus schnellen und langsamen Passagen. Asphaltierte Auslaufzonen sucht man hier vergebens.

Jeder Fehler wird knallhart bestraft und hat nicht selten das Aus zur Folge. "Es ist ein Kurs mit eigenem Charakter und mit keiner anderen Rennstrecke zu vergleichen", sagt António Félix da Costa, der in der Vorsaison das Sonntagsrennen für sich entscheiden und den ersten DTM-Sieg seiner Karriere bejubeln konnte. Beim BMW-Piloten und seinen Markenkollegen dürfte die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit Tarzan- und Hugenholtzbocht groß sein.

Schließlich feierten die Münchener 2015 beim Siebenfachtriumph am Samstag einen historischen, nie zuvor dagewesenen Erfolg. Ein erneutes weiß-blaues Jubelmeer wollen die Konkurrenten von Audi und Mercedes um jeden Preis verhindern. Marco Wittmann führte in der Vorsaison den BMW-Triumphzug am Samstag an. Der Champion des Jahres 2014 feierte damit seinen ersten und einzigen Saisonsieg. Für BMW glich das gesamte Wochenende nach schwierigem Saisonstart einer Art Wiederauferstehung, belegten sie doch auch am Sonntag die ersten fünf Plätze. Obwohl Audi die Statistik in Zandvoort mit acht Siegen (Mercedes gewann fünf, BMW drei Mal) aus den bisherigen 16 DTM-Rennen in den Niederlanden anführt, sind die Erwartungen bei BMW besonders hoch.

Allen voran bei Marco Wittmann, denn anders als im Jahr zuvor hat er heuer bereits ein Rennen (auf dem Lausitzring) gewinnen können und kommt sogar als Gesamtführender nach Zandvoort. "Eine meiner Lieblingsstrecken, ich habe viele schöne Erinnerungen an Zandvoort. Strand, Dünen, Sonne – ein absolut einmaliges Wochenende. Ich freue mich sehr auf die Rennen dort", so Wittmann, der fest entschlossen ist, seine Führung zu verteidigen.

Als erster Verfolger in der Gesamtwertung wird Edoardo Mortara an den Start gehen. Der Audi-Pilot hat in diesem Jahr bereits zwei Siege – Hockenheim und Norisring – auf dem Konto und lediglich zwei Punkte Rückstand auf Wittmann. 2012 gewann der Italiener auf dem Dünenkurs und möchte diesen Erfolg nun gerne wiederholen. Bereits vier Siege konnte Markenkollege Mattias Ekström an der Nordseeküste feiern, er ist dort damit der erfolgreichste DTM-Fahrer.

"Es gibt viele schöne Kurven in tollen Kombinationen, es geht rauf und runter, der Kurs hat einen herrlichen Rhythmus", schwärmt Ekström. "Am meisten mag ich die Kurven, in die man sozusagen blind hineinfährt – da brauchst du viel Vertrauen in dein Auto." Als bester Mercedes-Pilot reist Paul di Resta nach Zandvoort. Er ist mit fünf Punkten Rückstand Dritter in der Fahrerwertung. Auch er hat in diesem Jahr schon ein Rennen (Hockenheim) gewinnen können und – nach zwei schwächeren Wochenenden in Spielberg und in der Lausitz – auf dem Norisring, wo er die Plätze drei und vier belegte, neues Selbstvertrauen getankt.

In Zandvoort ist ihm bis dato ein Sieg verwehrt geblieben, im Jahr 2010 gelang ihm mit einem zweiten Platz sein bestes Resultat. Markenkollege Gary Paffett hingegen durfte schon drei Siege im Circuit Park bejubeln, hat in dieser Saison jedoch noch so seine Probleme. "Bislang habe ich an jedem Rennwochenende gehofft, dass der Knoten endlich aufgeht. Leider hat mich das Pech von Rennen zu Rennen verfolgt", so der Brite. "Dennoch reise ich zuversichtlich nach Zandvoort. Ich mag die Strecke und war auch im letzten Jahr dort gut unterwegs."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM: Zandvoort

Weitere Artikel:

Hyperpole 24h Le Mans 2025

Cadillac besetzt erste Reihe komplett

Plätze eins und zwei für die Jota-Cadillacs in der Startaufstellung für die 24 Stunden von Le Mans! - Mick Schumacher startet aus Top 10 - Ferrari erschreckend schwach

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Trotz Erfolg: Der gemeinsame Formel-1-Launch aller Teams, der 2025 anlässlich des 75-jährigen Jubiläums stattgefunden hatte, wird im nächsten Jahr nicht wiederholt

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

Valtteri Bottas hofft 2026 auf ein Comeback als Rennfahrer in der Formel 1 und glaubt nicht an eine Chance bei Red Bull, obwohl er dort vielleicht helfen könnte ..