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USCC: Sebring

Ligier-Duo überrumpelt DP-Konkurrenz

Olivier Pla und Luis Felipe Derani sichern sich die erste Startreihe für das 12-Stunden-Rennen in Sebring, DPs haben das Nachsehen. BMW-Pole in der GTLM - Ferrari-Premieren-Pole in der GTD.

Foto: Twitter

Nachdem nach den vier freien Trainings alles nach einem Durchmarsch von Action Express aussah, drehten die Ligier JS P2 beim Qualifying zu den Zwölf Stunden von Sebring 2016 den HPD-Motor richtig auf: Olivier Pla und Pipo Derani schraubten die Zeiten auf ein nicht erwartetes Niveau herunter. Das bessere Ende hatte am Ende Pla im Michael-Shank-Ligier in 1:51.217 Minuten, womit er das baugleiche Extreme-Speed-Fahrzeug von Derani um 0,174 Sekunden auf die zweite Position verwies.

Für das Team von Michael Shank ist es eine besondere Pole-Position, schließlich musste das Team die gesamte Nacht über das Fahrzeug reparieren, nachdem John Pew einen Unfall im Nachttraining hatte. Pla stellte den mit teilweise nicht lackierten Ersatzteilen versehenen LMP2-Boliden auf die Pole und wusste, bei wem er sich zu beddanken hat: "Sie haben wie die Verrückten gearbeitet, ein großes Dankeschön an mein Team." Derani war nach seiner Sebring-Premiere mit Platz zwei ebenfalls zufrieden: "Es war nicht leicht, sich an diese Strecke zu gewöhnen. Eineinhalb Zehntel hat mir mein Kumpel noch abgenommen. Morgen dürfen wir es zu Beginn nicht zu bunt treiben."

Action Express steigerte sich ebenfalls noch einmal gegenüber den freien Trainings, doch gegen die Turbo-befeuerten LMP2-Boliden hatten die beiden Corvette DP im Qualifying keine Chance. Dane Cameron (1:51.943) und Christian Fittipaldi (1:52.205) sicherten immerhin die zweite Reihe ab. Fittipaldi hatte kurz vor Schluss einen kleinen Dreher, schlug aber nicht ein. Die dritte Startreihe teilen sich der Mazda von Tristan Nunez (1:52.951) und der Florida-Corvette DP von Marc Goossens (1:53.185). Nicht wirklich in Fahrt kam der DeltaWing, dem nur der vorletzte Rang bei den Prototyen blieb.

BMW wird GTLM-Favoritenrolle gerecht

Bill Auberlen und John Edwards untermauerten die Stärke des BMW M6 GTLM in der gleichnamigen GT-Klasse und bescherten dem Münchner Hersteller und dem RLL-Team eine reine erste Startreihe. Routinier Auberlen fuhr bereits mehrere Minuten vor Ablauf der Session eine Zeit von 1:58.402 Minuten, was für die Pole reichen sollte. Edwards folgte ihm in 1:58.592 Minuten. "Dieser BMW ist einfach super", jubelte der Polesetter. "Wir sind sehr schnell. Wenn wir jetzt noch zuverlässig sind - und wir haben schon 24 Stunden ohne Probleme durchgehalten - dann kann das hier wirklich etwas werden."

Überraschend Drittschnellster war Daniel Serra im Ferrari 488 GTE der Scuderia Corsa in 1:58.637 Minuten, der sich die zweite Reihe mit dem Ford GT von Richard Westbrook (1:58.708) teilt. Erst in Reihe drei lauern die Werks-Corvettes von Antonio Garcia (1:58.856) und Tommy Milner (1:58.878). Erst auf der siebten Position folgt mit Patrick Pilet der beste Porsche 911 RSR. Das gesamte zehn Fahrzeuge umfassende GTLM-Feld lag innerhalb von acht Zehntelsekunden.

Erste Pole für den Ferrari 488 GT3

Colin Braun setzte die Dominanz von Core Autosport in der PC-Kategorie fort und sicherte sich in 1:54.910 Minuten eine nie gefährdete Pole-Position. "Wir haben das Qualifying eigentlich nur als Testsession für das Rennen betrachtet", so sein Kommentar. Das reichte noch immer zu einem Vorsprung von fast einer Sekunde auf Tom Kimber-Smith im Oreca FLM09 von PR1/Mathiasen (1:55.843). Platz drei ging an Johnny Mowlem für BAR1 in 1:56.661 Minuten.

In der GTD-Kategorie bestimmten lange Zeit der Turner-BMW von Jens Klingmann, die Riley-Viper von Jeroen Bleekemolen und der Alex-Job-Porsche von Mario Farnbacher das Geschehen. Im entscheidenden Moment brannte jedoch völlig überraschend Jeff Segal im Ferrari 488 GT3 von Scuderia Corsa eine 2:02.350 in den Asphalt. Diese Runde sollte für die Pole reichen, der finale Angriff von Bleekemolen ging knapp am Ziel vorbei - 2:02.386 Minuten. Klingmann (2:02.660) und Farnbacher (2:03.037) stellten die Fahrzeuge der deutschen Marken in die zweite Reihe.

Die Pole-Position ist die erste eines Ferrari 488 GT3 im offiziellen Wettbewerb. Segal überschüttete den Tuner Michelotto mit Lob: "Das war heute mein erstes Mal im Ferrari 488 GT3. Das Auto ist gerade erst ausgeliefert worden, aber es war direkt aus der Box heraus einfach großartig! Sie haben einfach alles vom 458 verbessert, und das war schon ein großartiges Auto. Der 488 mag von außen sehr ähnlich aussehen, aber in Wirklichkeit ist es ein ganz anderes Gefühl. Dieses Fahrzeug ist die Zukunft!"

Das Rennen startet am morgigen Samstag um 15:40 Uhr MEZ und endet zwölf Stunden später mitten in der Nacht um 3:40 Uhr deutscher Zeit. Das entspricht 10:40 bis 22:40 Uhr Ortszeit.

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