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DTM: Norisring

Dominanter Sieg für Bruno Spengler

Bruno Spengler gewinnt das Samstagsrennen auf dem Norisring vor Maxime Martin und Mattias Ekström - Ekström neuer Meisterschaftsführender.

Fotos: DTM

Bruno Spengler gewinnt das Samstagsrennen der DTM 2017 auf dem Norisring. Der BMW-Pilot kam vor Maxime Martin (BMW) und Mattias Ekström (Audi) ins Ziel. Mit dem dritten Rang übernimmt Ekström die Führung in der Fahrerwertung.

Für Spengler ist es der erste Sieg seit dem Rennen auf dem Red Bull Ring 2013 und der 15. Sieg seiner DTM-Karriere. Marco Wittmann (4.), Timo Glock (5.) und Tom Blomqvist (6.) machen den BMW-Erfolg perfekt. "Der Sieg tut sehr gut! Ich habe sehr hart dafür gekämpft und habe nie aufgegeben", jubelt Spengler nach dem Rennen. "Ich habe immer weiter gepusht. Mein Team einen tollen Job gemacht. das Auto war im Regen sehr gut. Ich freue mich für BMW. Sieg auf dem Norisring, beim Heimrennen von BMW, ich bin sehr zufrieden. 2006 habe ich meinen ersten Sieg in der DTM gefeiert. Dass ich heute wieder jubeln darf ist sehr schön!"

Auch Jens Marquardt hatte Grund zum Jubeln: "Ein Wahnsinnsjob von Bruno! Ein Superstart, er hat keine Fehler gemacht und ist cool geblieben. Es war alles fair, ein tolles Racing. Ich bin super stolz auf die Jungs! Ein tolles Ergebnis bei unserem Heimrennen."

Ekström führt in der Meisterschaft

"Wir hatten ein gutes Rennen, obwohl ich einen schlechten Start hatte, der mein Rennen diktiert hat", freut sich Maxime Martin. "Aber ich konnte es wiedergutmachen und hatte eine gute Pace im Nassen. Am Ende habe ich mit den Bremsen gekämpft, deshalb ist Ekström nähergekommen. Aber es war ein fairer Zweikampf, und das wollen wir in der DTM sehen. Es ist ein gutes Ergebnis für BMW, nachdem wir zu Beginn der Saison ein paar Schwierigkeiten hatten."

Der neue Führende in der Meisterschaft war froh über seinen Erfolg. "Es war ein spannendes Rennen und hat viel Spaß gemacht! Es war sehr schwierig, aber ich hatte einen tollen Kampf mit Martin. Da fahre ich gerne in der DTM", sagt Ekström, der in der DTM statt in der am gleichen Wochenende stattfindenden Rallycross-WM an den Start ging.

Lange Gesichter gab es bei Mercedes. "Das war ein ganz schwarzer Tag für uns. Zwei Autos schon in der ersten Runde zu verlieren, war ein harter Schlag. Dann wird auch noch Edo in guter Position gedreht", sagt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz. "Wir müssen unsere Autos mal genauer anschauen, vielleicht hatten wir ja Zielscheiben hinten drauf. Anders ist sowas kaum zu erklären. Wir haben uns definitiv für heute mehr vorgenommen. Morgen wollen wir auf jeden Fall zurückschlagen."

Regen sorgte für Spannung

Pünktlich vor dem ersten Rennen öffneten sich die Schleusen und heftiger Regen sorgte für eine nasse Strecke. Doch bevor die Startampel auf Grün schaltete, kämpfte sich die Sonne durch die dunklen Wolken und beendete die Regenschauer. Aufgrund der Streckenverhältnisse entschied die Rennleitung, dass vor dem Rennen zwei Einführungsrunden gefahren wurden. Anschließend erfolgte ein stehender Start. Doch die Renndistanz wurde um drei Minuten auf 52 Minuten verkürzt.

Schon in der Einführungsrunde drehte sich Mercedes-Pilot Maro Engel auf dem 2.300 Meter langen Kurs. Zum Glück schlug der Deutsche nirgends ein und konnte das Rennen aufnehmen.

Am besten kam Bruno Spengler von seinem Startplatz weg und bog als Erster in die erste Kurve ein. Dahinter reihten sich Rene Rast und Maxime Martin ein. Der Polesetter blieb fast stehen und musste seinen BMW-Kollegen ziehen lassen. In der Spitzkehre wurde es sehr eng und kam zu mehreren Berührungen. In der S-Kurve landeten die Mercedes-Fahrer Robert Wickens und Lucas Auer in der Mauer.

Schwarzer Tag für Mercedes

Der Kanadier musste seinen Mercedes auf der Strecke abstellen, der Österreicher schleppte sich zurück an die Box. Doch dort war das Rennen für ihn vorbei. "Es ist unglaublich schnell passiert. Der Start war ganz okay. Ich war in eine kleine Berührung verwickelt und bin zu weit gefahren. Dann wollte ich zurückkommen. Doch dann kam es zu einer Kettenreaktion, dann war's vorbei. Morgen geht's weiter", sagt ein enttäuschter Auer.

Auch Wickens war unglücklich über seinen Ausfall. "Ich habe den anderen in der ersten Kurve so viel Platz gelassen. Ich war auf der Außenseite und trotzdem hat mich jemand getroffen. Ich weiß nicht, ob es Timo (Glock) war oder ob ihn jemand angeschoben hat", erklärt er und fügt an: " Jedenfalls ist die Radaufhängung gebrochen. Es ist sehr schade, vor allem in einem Rennen wie heute, wo alles passieren kann. Zweimal hintereinander bin ich am Samstag am Norisring ausgeschieden, das ist eine große Enttäuschung."

Auslöser der Kollision war Maro Engel, dessen Manöver von den Sportkommissaren nach dem Rennen untersucht wird und eine Strafe drohen kann.

Durchfahrtsstrafen für Rast und Rockenfeller

Nachdem sich das Feld sortiert hatte, führte Spengler das Feld vor Ekström und Martin das Rennen an. Doch der Belgier ließ sich nicht vom Schweden aufhalten und holte sich den zweiten Platz. Martin versuchte, seinen schlechten Start wiedergutzumachen und blies zum Angriff auf den Führenden. Doch der konnte seinen Platz verteidigen und sich wieder nach vorne absetzen.

Im Laufe des Rennens trocknete die Strecke wieder ab, sodass die DTM-Piloten ab der 18. von 61 Runden auf Slicks wechselten. Nach seinem Boxenstopp war Rast nicht vorsichtig genug und überquerte bei der Boxenausfahrt die gelbe Linie. Dies ist nicht erlaubt und so wurde dem Audi-Pilot einer Durchfahrtsstrafe auferlegt.

Auch Mike Rockenfeller musste einmal mehr durch die Box fahren: der Audi-Pilot drehte Edoardo Mortara in der Spitzkehre um und wurde für dieses Vergehen von den Sportkommissaren bestraft. Der Italiener lag aussichtsreich auf dem fünften Platz und hätte nach schwierigen Rennen ein gutes Ergebnis einfahren können.

Am morgigen Sonntag heißt es: Neues Spiel, neues Glück für die 18 DTM-Piloten. Um 11.10 Uhr beginnt das dritte Freie Training gefolgt vom zweiten Qualifying um 14 Uhr und dem Rennstart zu Rennen zwei um 17.20 Uhr.

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