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DTM: Zandvoort

Performance-Gewichte: keine Einigung

Die Krisensitzung der DTM-Kommission hat wir erwartet nicht zu einer Einigung über die Abschaffung der Performance-Gewichte geführt - Regelung bleibt bestehen

Die drei in der DTM engagierten Hersteller Audi, BMW und Mercedes konnten sich vor den Saisonläufen elf und zwölf an diesem Wochenende in Zandvoort nicht auf die Abschaffung der umstrittenen sogenannten Performance-Gewichte einigen. "Bei der gestrigen Sitzung der DTM Kommission haben sich die Vertreter von DMSB (Deutscher Motor Sport Bund), ITR (DTM-Dachorganisation) und Herstellern offen und konstruktiv über das Thema Performance-Gewichte ausgetauscht", teilte die ITR am Freitag in Zandvoort auf Nachfrage von 'Motorsport.Total.com' offiziell mit.

"Bis auf weiteres kommt es zu keiner Änderung des bestehenden Reglements. Beim anstehenden Rennwochenende in Zandvoort bleibt es demnach bei der bestehenden Regelung. Gleichwohl werden die Parteien ihre Gespräche zur Performance-Gewichtsregelung weiter fortsetzen."

Am Mittwoch hatte DTM-Chef Gerhard Berger in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur bereits seine Skepsis bezüglich der Abschaffung der Gewichte angedeutet. "Wenn alle einstimmig sind, dann könnte es in Zandvoort schon keine Gewichte mehr geben. Aber ich habe meine Zweifel, dass wir die Einstimmigkeit so kurzfristig hinbekommen. An diesem Thema scheitert es ja schon seit einigen Rennen", so der Österreicher. Dabei hatten die Beteiligten im Vorfeld der Sitzung am Donnerstag in München eine zustimmende Grundhaltung zu einem von Berger gemachten Vorschlag geäußert.

"Die ITR hat einen sehr guten Kompromiss-Vorschlag hinsichtlich der Abschaffung der Performance-Gewichte gemacht. Die bestehende Homologation, welche derzeit die Notwendigkeit der Performance Gewichte mit einschließt, soll hierzu bereits für 2018 kostengünstig angepasst werden", erklärte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt auf Anfrage von 'Motorsport.Total.com'. "Wir freuen uns über diesen Lösungsvorschlag und sind dazu bereit, mit sofortiger Wirkung die Performance Gewichte abzuschaffen. Der sportlich faire Wettbewerb steht bei uns dabei im Vordergrund."

Auch Audi-Motorsportchef Dieter Gass unterstützte den "sofortigen Wegfall der Performance-Gewichte - ohne Wenn und Aber". Für Ulrich Fritz, DTM-Teamchef von Mercedes-AMG sei der Vorschlag ein positives Signal, das sich auch die Fahrer und Fans gewünscht haben.

Nun bleibt vorerst also alles beim Alten: Nach den Rennen zuletzt auf dem Moscow Raceway gehen die Mercedes-Piloten in Zandvoort mit dem schwersten Auto (1127,5 Kilogramm) an den Start. Audi (1122,5) und vor allem BMW (1117,5) haben diesbezüglich auf dem 4,307 km langen Dünenkurs an der Nordseeküste einen nicht zu unterschätzenden Vorteil.

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