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VLN: Grenzlandrennen

Audi besiegt Porsche in engem Vierkampf

Land geht als Sieger eines packenden Vierkampfes aus dem sechsten VLN-Lauf hervor - de Phillippi und Frijns trotzen auf dem Nürburgring streikender Tankanlage.

Foto: Jan Brucke/VLN

Nach dem chaotischen 6-Stunden-Rennen war das vierstündige Grenzlandrennen bei der VLN Langstreckenmeisterschaft wieder eine reguläre Angelegenheit. Bei überwiegend trockenen Verhältnissen unterhielten zwei Porsches und zwei Audis das Publikum. Am Ende setzten sich Connor de Phillippi und Robin Frijns im Land-Audi #28 durch. Sie lieferten sich einen spannenden Kampf mit dem Phoenix-Audi #15 (Stippler/Möller-Madsen) und den beiden Porsches von Falken und Manthey.

De Phillippi und Frijns, der beim sechsten VLN-Lauf Land-Stammfahrer Christopher Mies vertrat, gingen vom achten Startplatz aus ins Rennen. Während mit dem Haribo-Mercedes #8 (Götz/Juncadella/Vautier) der erste Gegner bereits auf dem Grand-Prix-Kurs mit Getriebeproblemen ausrollte, musste sich der Land-Audi die restlichen Positionen selbst erkämpfen. Einen Rückschlag gab es durch eine nicht funktionierende Tankanlage beim ersten Boxenstopp, was 15 Sekunden kostete. Teamchef Wolfgang Land schäumte.

An der Spitze hatten sich derweil der von Pole gestartete Manthey-Porsche (Polezeit: 8:04.290 Minuten) und der Phoenix-Audi eingerichtet, die sich sehenswerte Duelle lieferten und mehrfach die Führung tauschten. Mit einem kleinen Respektabstand von etwa zehn Sekunden folgte der Falken-Porsche dem Führungsduo, bis man den Land-Audi durchwinken musste, der sich mit schnellen Rundenzeiten immer weiter nach vorne fuhr. Zwischenzeitlich kam es immer wieder zu leichten Regenschauern, aber es waren stets nur wenige Streckenabschnitte leicht feucht. Regenreifen kamen nicht zum Einsatz.

Vier Autos kämpften um den Sieg

Im dritten Stint tauchte der Land-Audi dann erstmals an die Spitze auf. Zwar funktionierte die Tankanlage zuvor beim zweiten Stopp wieder nicht (woraufhin Wolfgang Land die Hutschnur endgültig hochging; mehr dazu in den nächsten Tagen), doch mit einem schnellen Wechsel auf eine andere Anlage konnte das Team den R8 noch innerhalb der Mindeststandzeit abfertigen.

Es folgten einige spektakuläre Szenen, weil sich mittlerweile auch der Falken-Porsche in den Kampf um die Spitze eingemischt hatte. Die beiden Audi R8 LMS und Porsche 911 GT3 R lieferten sich spektakuläre Windschattenschlachten, doch Audi hatte den leicht höheren Topspeed. Der letzte Stopp sollte die Entscheidung bringen, doch es zeichnete sich bereits ab, dass der Land-Audi an diesem Tag einen kleinen Performance-Vorteil hatte. Connor de Phillippi fuhr einen leichten Vorsprung heraus.

Aus dem Reigen um den Sieg schied zuerst der Manthey-Porsche aus, der überraschend früh zum letzten Stopp kamen. Die Michelin-Reifen hatten genug, bereits zuvor war "Grello" ein wenig hinter den Phoenix-Audi und die Markenkollegen von Falken zurückgefallen. Reglementbedingt war damit aber die Standzeit beim letzten Boxenstopp länger als bei den drei Gegnern, die später kamen. Das Rennen war gelaufen. Dass der Porsche auch noch in eine ungünstige Szene auf der Döttinger Höhe geriet, machte die Sache nicht besser, doch die Chance auf ein Podium war ohnehin gelaufen.

Land baut Führung im Schlussspurt aus

Im letzten Rennabschnitt konsolidierte Robin Frijns die Führung und Martin Ragginger konnte auf Falken-Reifen dem Dunlop-bereiften Audi von Frank Stippler keine Gegenwehr mehr leisten. Das Paket zog sich auseinander. Gegen Land waren alle machtlos. Es ist der erste Sieg eines Audi R8 LMS in der VLN-Saison 2017. Für den Land-Audi ist es der zweite Saisonsieg auf der Nürburgring-Nordschleife nach dem Triumph beim 24-Stunden-Rennen.

Hinter dem Manthey-Porsche kam es zu einem spannenden Mercedes-internen Kampf. In der letzten Runde schnappte sich Christian Hohenadel im Mücke-Mercedes #26 (Hohenadel/Mortara) noch den fünften Platz und bescherte Mücke einen hervorragenden VLN-Einstand. Abdulaziz Al Faisal kam im Black-Falcon-Mercedes #7 (Al Faisal/Johansson/Christodoulou) mit einer halben Sekunde Rückstand dahinter ins Ziel.

Die Top 10 komplettierten der Walkenhorst-BMW #100 (Krognes/di Martino/Henkola), der Manthey-Porsche #12 (Klohs/Kern), der Frikadelli-Porsche #31 (Siedler/Keilwitz) und der Manthey-Porsche #59 ("Steve Smith"/Müller/"Randy Walls"). Der nächste VLN-Lauf, das Reinoldus-Rennen, findet am 23. September statt.

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