DTM: Hockenheim | 07.10.2002
Menu durchkreuzte Karl's Pläne
Nach tollem Zeittraining und gutem Qualirennen krachte Alain Menu in Karl Wendlinger's Auto, Punkte gab's beim Finale somit keine.
Für Karl Wendlinger gab es auch beim Saisonfinale der DTM in Hockenheim keine Punkte – eine „Nullnummer“ war es für den Kufsteiner aber in keinem Fall. Denn der Ex-Formel-1-Pilot bewies am letzten Wochenende nachhaltig sein Können!
Und das gleich am Samstag beim Qualifying, wo er mit einer tollen Runde den dritten Platz eroberte und damit sein Top-Ergebnis (beim Saisonauftakt ebenfalls in Hockenheim) einstellte. „Endlich hatte ich wieder einmal ein Zeittraining ohne Zwischenfälle. Mein Abt-Audi TT-R lief perfekt und auch ich habe mich sehr wohl gefühlt“, freute sich Wendlinger, der dann am Sonntag im Quali-Rennen einen Top-Start hinlegte und nach einer sehr guten Vorstellung Rang vier belegte.
„Das war total in Ordnung. Ich wollte beim Zweikampf mit Matthias Ekström kein Risiko eingehen. Denn er hatte ja noch Chancen auf den Vize-Titel. Deshalb habe ich ihn auch ohne Probleme passieren lassen.“
Im Hauptrennen erwischte der Tiroler dann keinen optimalen Start, wurde in der zweiten Kurve weit nach außen gedrängt, verlor damit eine gute Position und auch einige Plätze. „Wäre aber alles noch zu korrigieren gewesen“, weiß Wendlinger, „denn nach dem Unfall von Alesi gab es eine Pace-Car-Phase und alle Autos waren wieder beisammen. Da wäre noch einiges drinnen gewesen.“
Aber eben nur „wäre“, denn eine Runde, nachdem das Pace-Car die Strecke wieder verlassen hatte, knallte ihm der Schweizer Alain Menu ins Auto. Fazit: Einige Teile am Abt-Audi TT-R gebrochen – das Rennen war für Wendlinger beendet. „Alain kam dann an die Box, hat sich bei mir entschuldigt. Aber davon habe ich jetzt nichts, stehe wieder mit leeren Händen da“, ärgerte sich der Kufsteiner, „denn Punkte wären ganz sicher möglich gewesen.“
Damit war auch die Freude über das sehr gute Abschneiden zuvor fast weggeblasen: „Ja sicher, im Sport zählen eben nur Punkte. Doch der dritte Platz im Qualifying gibt mir viel Mut für die Zukunft. Denn da haben alle gesehen, dass ich es noch nicht verlernt habe.“
Apropos Zukunft: Da ist bei Karl Wendlinger noch nichts entschieden: „Es gab zwar schon das ein oder andere Gespräch, näheres wird man aber erst in den nächsten Wochen nach weiteren Verhandlungen wissen. Ich würde gerne in der DTM und speziell beim Abt-Team bleiben!“ Und was sagen die „Äbte“? „An und sich wollen wir das Team nicht verändern“, sagt Pressesprecher Mark Schneider.