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Markenvielfalt

Mit Laurent Aiello, Bernd Schneider und Alain Menu sind erstmals gleichzeitig Vertreter aller drei Marken auf dem Podium.

Vor ausverkauften Tribünen auf dem Sachsenring mit insgesamt 59.000 Zuschauern am Wochenende feierte Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R) seinen dritten Saisonsieg im vierten Lauf der DTM. Der amtierende Meister Bernd Schneider (Mercedes-Benz CLK-DTM) sicherte sich im ereignisreichen Rennen Platz zwei, während der Schweizer Alain Menu (Opel Astra V8 Coupé) den ersten Podiumsplatz des Jahres für Opel holte.

Damit waren erstmals in dieser Saison alle drei Marken auf dem Podium vertreten. Mit seinem Erfolg auf dem Traditionskurs nahe Chemnitz baute Laurent Aiello seine Führung in der Fahrerwertung auf 38 Punkte aus. Ihm kam zugute, dass seine direkten Verfolger Jean Alesi (Mercedes-Benz) und Mattias Ekström (Abt-Audi) nicht unter die ersten Sechs kamen.

Für Aiello, der beim Rennen vor zwei Wochen im englischen Donington Park ohne Punkte geblieben war, verlief das Wochenende auf dem Sachsenring nahezu perfekt. Im Zeittraining sicherte sich der Franzose bereits die Pole Position und am Renntag gewann er bei strahlendem Sonnenschein sowohl das Qualifikationsrennen über neun Runden als auch den anschließenden Wertungslauf (29 Runden).

„Heute verlief alles nach Maß. Mein Team hat mir einen perfekt vorbereiteten Abt-Audi TT-R hingestellt, der Boxenstopp verlief ohne Probleme und ich denke, dass wir tollen Motorsport gezeigt haben“, sagte der Franzose. „Ich musste am Ende etwas mehr Gas geben als ich wollte, weil Bernd zu nahe kam, gleichzeitig musste ich aufpassen, um nicht die Reifen zu sehr zu strapazieren.“ Seine Teamkollegen Martin Tomczyk und Christian Abt fuhren während eines Großteils des Rennens ebenfalls in den Top Ten, fielen aber beide aus: Tomczyk nach einer Kollision mit Donington-Sieger Alesi bei der Ausfahrt aus der Boxengasse, Abt nach einem Ausritt in der Schlussphase. Freude herrschte bei Opel nach dem ersten Podiumsplatz des Jahres.

„Das Potenzial unseres Astra V8 Coupé hatte sich dieses Jahr schon mehrmals angedeutet, aber
bislang hatten wir sehr viel Pech“, bilanzierte Opel-Sportchef Volker Strycek. „Der dritte Platz von Alain Menu ist ein verdienter Erfolg, drei Opel-Piloten in den Punkten ein sehr gutes Ergebnis für Opel. Jockel Winkelhock und Timo Scheider sind tolle Rennen gefahren, Michael Bartels hat die schnellste Rennrunde geschafft. So werden wir weitermachen: Opel ist zurück.“

Auch Menu selbst, von der zweiten Position gestartet und im Qualifikationsrennen hinter Aiello Zweiter geworden, war erfreut über seine ersten Punkte in der DTM: „Ich bin happy für mein Team, für Opel und für mich.“ Joachim Winkelhock konnte bis kurz vor Schluss den Mercedes-Benz-Fahrer Marcel Fässler hinter sich halten, bremste dann aber einen Tick zu spät – Fässler zog vorbei.

Winkelhock kam als Fünfter ins Ziel, einen Platz vor seinem Markenkollegen Timo Scheider.
Ein perfekt ausgeführter Boxenstopp seines HWA-Teams brachte Bernd Schneider, der als Dritter gestartet war, vor Menu auf Rang zwei. „Das Rennen war sehr anstrengend“, sagte Schneider, „Es ging nicht nur an meine Substanz, sondern auch an die des Autos. Wir haben alles gegeben und waren mit allem am Limit. Vielleicht hätte ich noch mehr attackieren können, aber dann hätte ich mir womöglich die Reifen ruiniert und meinen zweiten Platz verloren.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Schade, dass Alesi aus dem Rennen geworfen wurde, denn er war auf dem Weg in die Punkte. Aber es ist sicher nicht mit Absicht geschehen. Marcel Fässler hat einen super Job gemacht, als er hinter Jockel fuhr, auf seine Chance wartete und diese dann clever nutzte.“ Fässler hatte dadurch den vierten Rang erobert.

Ergebnis, Gesamtstand sowie einen Bericht von Karl Wendlinger finden Sie in der rechten Navigation!

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