MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Doppelschlag für Abt-Audi

Nach zwei schweren Unfällen von Aiello und Abt bei den Freitag-Tests, übernehmen die beiden die Autos ihrer Teamkollegen Tomczyk und Terting.

Nachdem die Abt-Audi TT-R mit den Startnummern eins und zwei bei Kollisionen in der Steilkurve stark beschädigt wurden und nicht an der Rennstrecke repariert werden können, übernehmen der Deutsche Tourenwagen-Meister und der STW-Champion von 1999 jetzt die Fahrzeuge ihrer Teamkollegen Martin Tomczyk und Peter Terting.

Der 34 Jahre alte Laurent Aiello hatte während der ersten Testsitzung bei der Einfahrt in die Steilkurve „Turn one“ die Kontrolle über seinen TT-R verloren und war seitlich in die Mauer eingeschlagen. „Ich kann nichts genaues über die Ursache sagen. Das Auto geriet ins Schleudern, drehte sich und kollidierte dann mit der Begrenzung“, erklärte Aiello.

Seinen Teamkollegen Christian Abt ereilte gleich zu Beginn des zweiten Tests das gleiche Schicksal, als sein Fahrzeug nach einem Reifenschaden gegen die Mauer prallte. Beide Piloten blieben bei den Unfällen unverletzt. Die ITR hat inzwischen reagiert: Die DTM wird den vierten Saisonlauf auf dem aus den Vorjahren bewährten Grand-Prix-Kurs des EuroSpeedway absolvieren.

Nach einem ersten gründlichen Check der beiden Abt-Audi TT-R hat das Team entschieden, die Fahrzeuge nicht an der Rennstrecke neu aufzubauen, sondern Aiello und Abt in den Fahrzeugen ihrer Teamkollegen starten zu lassen. „Wir können hier an der Rennstrecke nicht jedes Detail hundertprozentig überprüfen. Weil wir kein Risiko eingehen wollen, haben wir uns entschieden, die Autos nicht über Nacht zu reparieren“, sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt.

Aiello übernimmt jetzt das silber-rot lackierte Fahrzeug von Martin Tomczyk, Christian Abt wird den Abt-Audi TT-R von Junior Peter Terting pilotieren. Damit starten Aiello und Abt in den Autos des S line Audi Junior Teams. Der Wechsel der Fahrzeuge während der Veranstaltung wurde möglich durch die Zustimmung der DTM-Kommission, der auch Mercedes-Benz und Opel angehören.

„Natürlich bin ich enttäuscht, dass dieses Rennwochenende damit für mich beendet ist“, sagt der Rosenheimer Martin Tomczyk. „Aber Motorsport ist Teamwork, und deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass Laurent die Chance erhält, auch hier wichtige Punkte im Titelkampf zu sammeln. Ich werde ihm jetzt doppelt die Daumen drücken.“

Christian Abt erklärt: „Mir tut es sehr leid für das Team und natürlich für Martin und Peter, bei denen ich mich auch im Namen von Laurent für ihren Teamgeist bedanke. Für uns bedeutet diese Entscheidung jetzt aber eine zusätzliche Portion Motivation, denn wir möchten uns mit einem guten Ergebnis für diese Chance revanchieren.“

Aus Sicherheitsgründen wird nun übrigens die Steilkurve "Turn 1" nicht gefahren, man bestreitet das Rennen auf dem bekannten GP-Kurs.

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM: Eurospeedway

- special features -

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

Le Mans 2025 – Tag 7

Die große Le-Mans-Galerie von Tag 7

Am Donnerstag vor dem Rennen gab es eine Doppel-Pole für Cadillac. Dies und vieles mehr gibt es in unserer großen Galerie mit fast 300 Fotos zu sehen.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.