
DTM: Eurospeedway | 06.06.2004
Riesenwirbel am Eurospeedway
Sieger Gary Paffett (Mercedes) nachträglich disqualifiziert, Audi-Pilot Mattias Ekström würde den Sieg erben. Mercedes-Benz hat bereits Protest eingelegt.
Ekström nach Disqualifikation von Paffett Sieger am Lausitzring
Mattias Ekström (Audi A4 DTM) wurde nach der Disqualifikation des Siegers Gary Paffett (Mercedes-Benz) nachträglich zum Gewinner des vierten DTM-Laufes am Lausitzring erklärt.
Die AMG-Mercedes C-Klasse von Gary Paffett blieb in der Auslaufrunde liegen und der 23-Jährige stieg aus seinem Fahrzeug aus. Nach den Statuten des DMSB muss der Fahrer jedoch bis zum Erreichen des Parc Fermé in seinem Auto verweilen, um den Sportkommissaren die Möglichkeit zu geben, das exakte Renngewicht des Fahrzeugs zu ermitteln. Außerdem muss es zu jedem Zeitpunkt der Veranstaltung möglich sein, mindestens 1,5 Liter Kraftstoff aus jedem Wettbewerbsfahrzeug entnehmen zu können.
Auch dies war nicht der Fall. Der Brite wurde daraufhin disqualifiziert und der Zweitplatzierte Mattias Ekström (Audi A4 DTM) nachträglich zum Sieger des Rennens erklärt. Alle weiteren Fahrer rückten nach. Das Team von Paffett legte gegen diese Entscheidung Berufung ein.
Auf dem zweiten Platz landete Christijan Albers mit seiner AMG-Mercedes C-Klasse. Dritter auf der 4,534 Kilometer langen Strecke wurde Vorjahressieger Bernd Schneider (Mercedes-Benz). Nach einer tollen Aufholjagd von Platz 13 schaffte Opel-Pilot Laurent Aiello den Sprung auf Position vier, vor dem Franzosen Jean Alesi (Mercedes-Benz).
Besonders die Schlussphase des Rennens war geprägt von einem der spannendsten und härtesten Duelle der bisherigen Saison. Rundenlang rangelten Albers und Ekström vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse – mit 74.000 Zuschauern am gesamten Rennwochenende – mit reichlich Lackaustausch um die zweite Position hinter Paffett.
Stimmen nach dem Rennen:
Mattias Ekström (Audi): Natürlich freue ich mich über die Punkte in der Meisterschaft. Aber ich muss fairer Weise sagen, dass auf der Strecke heute Gary gewonnen hat. Aber sein Team hat offenbar einen Fehler gemacht.“
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: „Gary hat auf der Strecke und nicht durch unerlaubte Vorteile gewonnen. Sein Wertungsausschluss ist eine Strafe, die das Team als zu hart empfindet. Wir haben deshalb Berufung eingelegt und hoffen, dass im Sinne des Sports entschieden wird.“
Mit 34 Punkten führt vor dem nächsten Rennen auf dem Norisring in Nürnberg (25. bis 27.Juni) Mattias Ekström vor dem punktgleichen Christijan Albers. Der heute disqualifizierte Gary Paffett ist mit 15 Punkten Dritter. Den vierten Platz der Gesamtwertung teilen sich mit elf Punkten Martin Tomczyk und Jean Alesi.