
DTM: Eurospeedway | 05.06.2004
Topleistung im Regenpoker sichert Albers erste Pole
Starke Regenfälle kurz vor dem Qualifying zum 4. Lauf der DTM am Lausitzring machten die Jagd auf die Pole-Position zu einem Pokerspiel.
Denn die Strecke trocknete im Verlauf des knapp halbstündigen Qualifyings aller Fahrer und des darauf folgenden Einzelzeitfahrens der schnellsten Zehn immer mehr ab.
Als Schnellster des Zeittrainings profitierte Christijan Albers (Mercedes-Benz) von diesen Bedingungen und sicherte sich in 1:45,026 Minuten auf dem 4,534 Kilometer langen EuroSpeedway Lausitz seine erste DTM-Pole-Position.
Mit einem Rückstand von knapp fünf Zehntelsekunden fuhr der Schwede Mattias Ekström im Audi A4 DTM auf den zweiten Platz. Ekström war der Erste, der mit Slicks auf die Strecke gegangen war.
Der ehemalige Formel-1-Fahrer Jean Alesi – nach Ekström an der Reihe – entschied sich für Regenreifen und wurde mit 4,391 Sekunden Rückstand Dritter.
Der Vorjahreszweite Peter Dumbreck bestätigte seine konstant guten Leistungen in der Lausitz mit dem vierten Startplatz im Opel Vectra GTS V8. Hinter ihm startet Vorjahressieger Bernd Schneider (AMG-Mercedes C-Klasse), es folgen Timo Scheider im Opel Vectra und Mercedes-Pilot Gary Paffett.
Die beiden Opel-Fahrer Manuel Reuter und Marcel Fässler belegen die Plätze acht und neun. Als Zehnter geht Christian Abt (Audi) morgen um 14 Uhr (ARD live ab 13.45 Uhr) ins Rennen.
Stimmen nach dem Qualifying:
Christijan Albers (Mercedes-Benz): „Die Super-Pole war sehr spannend. Ich sah, dass es bei Mattias Ekström sehr gut mit Slicks ging. Die ersten beiden Sektoren waren schon trocken, nur am Ende war es noch sehr nass. Da ich im letzten Jahr hier nicht so gut war, freue ich mich besonders über die Pole-Position.“
Jean Alesi (Mercedes-Benz): „Keinem von uns ist heute bei diesen Bedingungen eine perfekte Runde gelungen. Insofern bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Es ist eine gute Ausgangsposition fürs Rennen. Ich hoffe, dass es morgen trocken ist. Nicht für uns Fahrer, sondern für die Zuschauer. Ich genieße es sehr, dass die DTM so offen für die Fans ist.“
Norbert Haug (Mercedes-Benz Motorsportchef): „Wir haben ein sehr spannendes Qualifiying gesehen, bei dem die Fahrer, die zum Schluss in die Super-Pole gegangen sind, einen klaren Vorteil hatten. Wir haben überlegt, bei Jean Alesi Slicks aufzuziehen. Nach Abstimmung mit den Ingenieuren entschieden wir uns aber für die sichere Variante. Insgesamt haben wir mit vier C-Klasse-Fahrzeugen auf den Plätzen, eins, drei, fünf und sieben eine gute Ausgangsbasis für das Rennen.“
Mattias Ekström (Audi): „Ich bin heute zum ersten Mal mit dem A4 im Regen gefahren, das war sehr spannend. Es lief gut, im Qualifying war ich mit nur geringem Rückstand Dritter. In der Super-Pole ging es dann darum, das Auto bei diesen schwierigen Bedingungen auf der Strecke zu halten. Auch wenn im Trockenen vielleicht sogar die Pole Position möglich gewesen wäre, freue ich mich, aus der ersten Reihe zu starten.“
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Das Ergebnis von Mattias ist wieder einmal eine herausragende Leistung. Er hat unter schwierigen Bedingungen das Beste herausgeholt. Man muss ganz klar sehen, dass er als Erster den Mut hatte, mit Slicks auf die zum Teil noch nasse Strecke zu gehen, und die beiden Fahrer nach ihm zweifellos bessere Bedingungen hatten. Generell war unsere Mannschaftsleistung leider nicht so toll. Wir kennen den neuen Audi A4 DTM im Regen einfach noch nicht so gut.“
Peter Dumbreck (Opel): „Hier am Lausitzring läuft es für mich immer gut. Ich bin raus gefahren und habe mich wohl gefühlt. Wir hatten ein gutes Setup. Platz vier ist eine tolle Platzierung, über die ich mich ganz ehrlich richtig freue.“
Volker Strycek (Opel-Sportchef): „Ich bin mehr als zufrieden mit dem Qualifying. Es ist unser bestes Trainingsergebnis in diesem Jahr mit vier Autos unter den Top Ten. Wir haben gestern im Trockenen und heute im Regen jeweils eine gute Performance gezeigt. Besonders im Regen hat das Auto fantastisch funktioniert. Die Mannschaft war geschlossen stark. Das freut mich.“