FIA-GT: Oschersleben | 28.08.2005
Wendy auf Platz 2, Peter auf Platz 5!
Karl Wendlinger sichert sich bei der FIA-GT-WM in Oschersleben den zweiten Platz, damit kann der Tiroler auch seine Gesamtführung ausbauen.
Hervorragender zweiter Platz heute für das Duo Karl Wendlinger/Andrea Bertolini auf dem Red Bull Maserati MC12 beim siebenten Lauf zur FIA-GT-WM in Oschersleben! Das Schwesterauto mit Philipp Peter/Arjan van der Zwaan/Marcello Zani (Ö/NL/I) belegte Rang 5, der Sieg ging an die italienische Paarung Babini/Biagi (Maserati). Die Pole-Setter Scheider/Bartels (D/Maserati) schieden aus.
Damit bauten Wendlinger/Bertolini ihre Gesamtführung aus, haben nun acht Zähler Vorsprung auf Gabriele Gardel (Sz, heute Siebenter) und 11 Punkte auf Scheider/Bartels und Babini/Biagi. Aber wie war es möglich, von Startplatz acht so weit nach vorne zu kommen?
„Bei meinem ersten Stint habe ich unter dem schlechten Startplatz gelitten. Ich war klar schneller als die Konkurrenten vor mir, konnte aber nicht überholen“, erzählt der Tiroler, „aber mit einer hervorragenden Taktik kamen wir nach vorne.“ Wie die Taktik aussah? „Unsere Ingenieure haben den Benzinverbrauch genau berechnet. So konnten wir früher wechseln, womit Andrea freie Bahn hatte, und bis Platz vier vorkam“, so Wendlinger, der dann einen perfekten Schluss-Stint hinlegte, und am Ende als Zweiter durchs Ziel fuhr.
„Heute bin ich wirklich überglücklich“, war Karl die Freude ins Gesicht geschrieben, „ich sag’ so etwas nicht gerne, aber mein zweiter Stint war echt Klasse. Und das Ergebnis mit dem gleichzeitigen Ausfall von Bartels/Scheider natürlich umso wichtiger. Jetzt haben wir mal einen kleinen Punktepolster. Das tut gut.“
Zufrieden war auch Philipp Peter: „Mein Stint war sehr gut, ich bin vom sechsten Startplatz vor auf vier gefahren, hatte dabei oft die schnellsten Rennrunden. Aber auch meine neuen Teamkollegen haben sich sehr schnell eingefügt. Van der Zwaan zeigte mit sehr schnellen Zeiten auf, fuhr sogar vor auf Rang drei, Marcello Zani begann ebenfalls sehr stark, baute Mitte seines Stints aber kräftemäßig ab. Für ihn ist es eben Neuland, eine Stunde im Auto zu sitzen.“
Der Wiener hofft nun, „dass dieses Trio für den Rest der Meisterschaft zusammen bleibt, und wir die notwendigen Updates für unser Auto bekommen. Dann werden wir auch mal einen Podestplatz schaffen.“ In der Meisterschaft konnte sich Peter um einen Rang verbessern, ist nun Fünfter.
Das nächste Rennen zur FIA-GT-WM steigt in drei Wochen auf dem neuen Kurs in Istanbul, der ja kürzlich von der Formel 1 „eingeweiht“ wurde.
Endergebnis:
1. Babini/Biagi, Maserati MC12 GT1 2:58:24.414 Std.
2. Bertolini/Wendlinger, Maserati MC12 GT1 + 20.290 Sek.
3. Hezemans/Kumpen/Longin, Corvette C5R + 24.990
4. Lechner/Gounon, Saleen S7 R + 58.102
5. Peter/Zwaan/Zani, Maserati MC12 GT1 + 1:15.233 Min.
6. Deletraz/Piccini, Ferrari 575 Maranello GTC + 1 Runde
7. Lamy/Gardel, Ferrari 550 Maranello + 1 Runde
8. Kox/Simon, Lamborghini Murcielago R-GT+ 1 Runde
Gesamtwertung (nach 7 von 11 Läufen):
1. Karl Wendlinger, Andrea Bertolini 57 Punkte
2. Gabriele Gardel 49
3. Michael Bartels, Timo Scheider 46
4. Fabio Babini, Thomas Biagi 46
5. Philipp Peter 35
6. Pedro Lamy 34