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Maserati mit 40kg Ballast bestraft

Die FIA bestrafte alle Maserati mit 40kg Zusatzgewicht, auf Wendlinger wartet in Zhuhai das schwerste Rennen der Saison, Peter startet nicht.

Auf Karl Wendlinger und seinen italienischen Partner Andrea Bertolini wartet am Wochenende das mit Abstand schwerste Rennen der Saison. Denn die FIA hat beschlossen, allen Maseratis ein weiteres Zusatzgewicht von 40 Kilo zu verpassen! Heißt im Klartext: Sie haben am Sonntag beim 9. Lauf zur FIA-GT-WM in Zhuhai (China) insgesamt 140 Kilo! In ihrem Red Bull Maserati MC12!

Offizielle Begründung: Die zu starke Überlegenheit! Dies lässt Wendlinger aber nicht gelten, zumal diese Entscheidung während der Saison gefällt wurde: „Klar haben wir ein ideales Package“, gesteht der Kufsteiner, „aber so überlegen sind die Maseratis nun auch wieder nicht. Ich sage, die Gegner sind nur schlechter vorbereitet als wir. Aber gut, wir müssen damit leben – obwohl ich gehört habe, dass Maserati massiv Einspruch gegen diesen Beschluss erhoben hat.“

Was kann man nun erwarten? „Ich gehe mal davon aus, das die Konkurrenz diesmal leichtes Spiel haben wird. Vor allem der Ferrari von Lamy und Gardel, die ja nach wie vor um den Titel mitmischen. Läuft alles programmgemäß, werden sie einen klaren Sieg einfahren“, ist Wendlinger überzeugt.

Der Kufsteiner verspricht aber trotzdem „volle Attacke“: „Uns bleibt ja gar nichts anderes übrig. Wir haben im Moment zwar sieben Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung – aber noch sind drei Rennen zu fahren. Das kann mit einem Schlag alles anders aussehen."

"Wir werden uns deshalb vom ersten Training an voll auf die Abstimmung konzentrieren. Denn nur mit einem perfekten Setup haben wir eine kleine Chance. Zumal der Kurs in China eine Stopp-and-go-Strecke ist. Heißt: Beschleunigen, bremsen, beschleunigen, bremsen. Und da tun wir uns mit dem vielen Gewicht natürlich noch schwerer. Mal sehen, wie das ausgeht!“

Philipp Peter fehlt in Zhuhai

Der neunte Lauf zur FIA-GT-WM am Sonntag in Zhuhai wird ohne Philipp Peter in Szene gehen. Der Wiener konnte sich mit seinem Team, JMB Racing, auf keinen Konsens einigen.

Dazu Philipp Peter: „In meinem Fahrervertrag wurden mir Profi-Rennfahrer als Partner zugesagt. Obwohl dies nicht der Fall war, habe ich lange Zeit gute Miene gemacht. Auch deshalb, weil man mir seitens des Teams immer wieder Hoffnung auf schnelle Fahrer gemacht hat. Aber die Situation zuletzt beim Lauf in Istanbul hat das Fass zum Überlaufen gebracht."

"Ich bin einfach nicht mehr bereit, jedes mal mit neuen und vor allem sehr langsamen Partnern zu fahren. Da das Team aus finanziellen Gründen „paying driver“ auf das Auto setzen musste, war die Situation sportlich für mich wertlos."

"Und als man von uns jetzt auch noch zusätzliches Budget verlangte, war der Kuchen für mich definitiv gegessen. Vor allem deshalb, da ich mit diesen Partnern sowieso keine Chance auf eine gute Endplatzierung gehabt hätte.“

Wie geht es nun weiter? „Ich werde schauen, ob ich eine Möglichkeit finde, die letzen zwei Rennen bei einem anderen Team zu fahren.“

FIA-GT-Championship 2005, Gesamtwertung:
(nach 8 von 11 Läufen):


1. Karl WENDLINGER (Ö), Andrea Bertolini (I) 63 Punkte
2. Michael Bartels, Timo Scheider (beide D) 56
3. Fabio Babini, Thomas Biagi (beide I) 54
4. Gabriele Gardel (Sz) 52
5. Philipp PETER (Ö) 37
Pedro Lamy (Por) 37

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