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Aus für Jetalliance!

Zufriedene Gesichter bei Jetalliance nach 6 Stunden, aber kurz darauf entsetzte Mienen: In Führung liegend ausgefallen! Titelchancen vorbei?

Fotos: Manfred Wolf, DPPI/FIA-GT

Nach sechs Stunden, also einem Viertel der Renndistanz, gab es zum ersten Mal halbe Punkte im 24h-Rennen von Spa, und sie gingen an Jetalliance Racing. Die Mannschaft aus Niederösterreich sah aus wie das logische Siegerteam.

Ryan Sharp war an Bord, als der Aston Martin Nr. 33 mit einer guten Minute auf die Corvette Nr. 5 in Führung war – und er war noch immer an Bord, als der blaue V12-Rennen kurz darauf stehenblieb! Der Schotte konnte nichts tun, um den Wagen zurück an die Box zu bringen; offenbar liegt ein Elektronikproblem vor...

Als neuntes Auto reihte sich der Aston Martin in die Liste der Ausgefallenen ein. Riesenenttäuschung jedenfalls beim österreichischen Team über einen in mehrerer Hinsicht bitteren Ausfall – denn nicht nur schmerzt es, in Führung liegend das Rennen aufgeben zu müssen, wegen der vielen Punkte, die jetzt an die Konkurrenz gehen, kann man sich wohl auch von jeder Ambition auf den heurigen Titel verabschieden. War die Ein-Auto-Strategie doch zuviel Risiko?

Statements des Jetalliance-Teams

„Alles ging blitzschnell und ohne Vorwarnung, keine leuchtenden Lampen, nichts“, schildert Ryan Sharp, „plötzlich war alles aus. Ich rollte aus, brachte das Auto nach einigen Versuchen zwar nochmals in Gang, doch wenige Sekunden später ging gar nichts mehr.“

„Wir wissen noch nicht genau die Ursache. Wie es aussieht, ein Defekt an der Elektronik“, erklärt Technik-Chef Othmar Welti.

„Wir waren das ganze Wochenende sehr gut dabei. Schnell im Training, schnell im Rennen. Und wir sind nach 6 Stunden nicht mit Glück auf Platz 1 gestanden, sondern weil wir einfach sehr schnell unterwegs waren“, sagt Karl Wendlinger, der trotz eines defekten Ventilators und der daraus entstandenen großen Hitze im Cockpit tolle Stints (zu Beginn sogar ein Doppel-Stint) fuhr und sich dabei derartig verausgabte, dass er kurzzeitig behandelt werden musste: „Dieser Ausfall schmerzt wirklich sehr. Wir waren klar in Führung. Für den weiteren Verlauf der Meisterschaft natürlich ganz schlecht.“

Robert Lechner: „Ich habe mich in meinen beiden Stints sehr wohl gefühlt im Auto, und wir waren von der Performance voll dabei. Dies hat auch der Etappensieg nach 6 Stunden bewiesen, wo ich gerade im Auto gesessen bin, und mich sehr darüber gefreut habe. Da hat alles begonnen, so richtig Spaß zu machen – leider war es dann kurze Zeit später vorbei.“

Und was sagt Team-Eigner Lukas Lichtner-Hoyer, der durch den vorzeitigen Ausfall erst gar nicht zum Einsatz kam: „Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir zu den Schnellsten gehören, sind aber wieder einmal ausgefallen. Wir werden jedenfalls in den nächsten Tagen genau prüfen, warum wir seit dem Einbau des neuen, von Prodrive gelieferten Motors Vibrationsprobleme hatten, und ob diese Probleme nicht auch ursächlich für den Ausfall waren . . .“

Wo sind wir? - Update

Kurzer Österreicher-Roundup drei Stunden vor Schluss: Philipp Peter mit der „Gentlemen GmbH“ im Maserati bewegt sich auf Platz 7, und in der GT2-Klasse ist Richard Lietz (ohne es verschreien zu wollen) auf Podium-Kurs, mit 5 Runden Rückstand auf Platz 2.

Die beiden G-Private-Porsche mit der österreichischen Besatzung liegen auf Platz 25 bzw. 30; die Lamborghini-Stafette von S.berg Racing (nach dem Reglement der Coupe du Roi dürfen sich drei Autos pro Team abwechseln) liegt auf Rang 36, hat aber bereits einen Wagen verloren.

Wegen starken Regens ist seit Längerem das Safety-Car auf der Strecke, damit wird der Sieg für das Vitaphone-Maserati-Team immer wahrscheinlicher, man hat zwei Runden Vorsprung auf die Corvette.

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