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Histo-Cup: Hungaroring

Wetter-Eskapaden

Die Piloten (und Pilotinnen) des Histo-Cups waren am Wochenende in Ungarn unterwegs, es gab wieder reichlich Action und viele Sieger.

Im Gegensatz zum sonnigen Samstag präsentierte sich das Wetter am Hungaroring am Sonntag von seiner schlechten Seite. Teilweise starker Regen forderte den Histo-Cup-Piloten nicht nur jede Menge Disziplin ab, auch die rutschige Strecke sowie die optimale Rennabstimmung benötigte hohe Aufmerksamkeit und einiges an Fingerspitzengefühl.

2. Rennen (Klassen nach Anhang K und HC-Classic):

Schon die Aufwärmrunde zum zweiten Lauf forderte ein prominentes Opfer. Diesmal betroffen: Martin Sahl, am Samstag noch Zweiter, musste seinen Ford Escort BDA mit defekter Benzinpumpe bereits am Weg zum Start aufgeben.

Der Weg für einen überlegenen Doppelsieg am Hungaroring war für Routinier Karl Böhringer auf seinem Holbay Ford Escort RS 2000 damit frei – und er nützte diesen dann auch dank einer fehlerfreien und eindrucksvollen Vorstellung.

Im Kampf um Platz zwei tauschten die beiden Protagonisten des Vortages diesmal die Rollen. August Deutsch sicherte sich mit seinem Porsche 908 in einem das ganze Rennen dauernden Zweikampf mit Gert Keller (BMW 2002 ti) den zweiten Rang. Platz vier ging an den gewohnt solide fahrenden Günther Kaltenbrunner (Ford Escort RS 2000).

Einen Rang dahinter landet der „Mann des Rennens“, der Oberösterreicher Kurt Ploier. Von ganz hinten startend pflügte er in unwiderstehlicher Manier durchs Feld und passierte die Ziellinie mit seinem BMW 320-4 E21 als hervorragender Fünfter.

Für einen sehenswerten Dreikampf sorgten rundenlang George Komaretho (Ford Mustang Boss), Lilien Lenzenweger (BMW 320-4 E21) und Alexander Wechselberger (Alfa Romeo Sud).

Die 1600er-Klasse nach Anhang K war diesmal von Ausfällen geprägt. Andreas Stich musste wegen eines Reifenplatzers seine Alfa Romeo Giulia S frühzeitig abstellen, kurze Zeit später erwischte es auch dann auch Markus Deutsch – sein Lotus Europa hatte eine defekte Vorderachse.

Renn-Ergebnis:

1. Karl Böhringer – Holbay Ford Escort RS
2. August Deutsch – Porsche 908
3. Gert Keller – BMW 2002 ti
4. Günther Kaltenbrunner – Ford Escort RS 2000
5. Kurt Ploier – BMW 320-4 E21

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Anhang K:

bis 1600 ccm-Klasse (Periode F):
1. Markus Deutsch – Lotus Europa
2. Andreas Stich – Alfa Romeo Giulia S

über 2500 ccm:
1. Georg Böhringer – Ford Mustang
2. George Komaretho – Ford Mustang Boss 302
3. Walter Pötz – Jaguar E-Type

Sportwagen über 2500 ccm:
1. August Deutsch – Porsche 908

Histo-Cup Classic:

bis 1300 ccm:
1. Thomas Lehner – Alfa Romeo Sud
2. Manfred Mühlberg – NSU 1300 TT

bis 1600 ccm:
1. Alexander Wechselberger – Alfa Romeo Sud

bis 2500 ccm (Periode G bis 1971):
1. Gert Keller – BMW 2002
2. Guido Kiesselbach – BMW 2002 ti

bis 2500 ccm (Periode H bis 1976):
1. Karl Böhringer – Holbay Ford Escort RS
2. Günther Kaltenbrunner – Ford Escort RS 2000
3. Kurt Ploier – BMW 320-4 E21

2. Rennen (Klassen nach HC-Classic und Youngtimer):

Das spannende, von zahlreichen Defekten, einigen Kollisionen und sehenswerten Aufholmanövern geprägte Rennen vom Samstag, sorgte vor allem wegen des immer wieder einsetzenden Regens noch kurz vor dem Start zum zweiten Rennen für einigen Diskussionsstoff. Denn wie der Vortag gezeigt hatte, hatte es vor allem die erste Kurve nach Start und Ziel gehörig in sich. Klar daher, dass diszipliniertes Startverhalten oberstes Gebot war.

Gerhard Wiesenauer (BMW M3), Sieger am Samstag, konnte seine Pole-Position nicht nützen und musste Michael Bubla (Porsche 964) ziehen lassen. Beide setzten sich schnell vom restlichen Feld ab und bestimmten bis zum Schluss unangefochten das Geschehen. Peter Eissner-Eisenstein, im ersten Rennen noch toller Dritter, musste seine Podest-Ambitionen schon früh begraben. Grund: Der Wiener kämpfte an seinem Porsche 911 RSR nicht nur mit massiven Getriebeproblemen, zudem machten ihm die Reifen gehörig zu schaffen.

Einen weitaus besseren Start erwischte dagegen Gerhard Mangelberger mit seinem BMW M3 – bereits drei Runden später lag er nämlich auf dem exzellenten dritten Rang. Ähnliches galt für den am Samstag in eine Kollision verwickelten Gerhard Sedlacek. Er nahm das Rennen mit seinem Porsche 964 von Position 14 unter die Räder und belegte nach beherzter wie fehlerfreier Fahrt den beachtlichen vierten Gesamtrang.

Weniger gut lief es für Josef Piribauer. Er kämpfte über die gesamte Distanz mit Traktionsproblemen an seinem Porsche 930 3,3 Turbo, schaffte mit einem sechsten Gesamtrang am Ende aber dennoch ein zufrieden stellendes Ergebnis.

Gewohnt stark in der Performance: Michael Steffny auf seinem BMW 2002 tii (siebenter Gesamtrang) sowie Titelanwärter Norbert Lenzenweger auf dem BMW 3,5 CSI, der am Ende sogar als Fünfter über die Ziellinie geht.

Außerdem erfreulich: das kräftige Lebenszeichen von Sami Hamid. Er kämpfte während des kompletten Wochenendes mit den Bremsen seines schweren und heikel zu fahrenden Jaguar XJS, zeigte im Rennen aber dennoch seine gewohnten Stärken und chauffierte die britische Diva auf den tollen zwölften Gesamtrang. Christian Schallenberg (BMW 2002), mit eklatanten Zündproblemen kämpfend, landete sogar einen Platz davor.

Die Youngtimer bis Baujahr 1991 zeigten trotz der widrigen Umstände eine gewohnt solide Leistung, der Klassensieg ging wie am Samstag an Stephan Lipp, diesmal allerdings vor Georg Steffny und Martin Tahedl (alle auf BMW 325i), die die Plätze tauschten.

Wie schon bei den Rennen zuvor im Pech: Gerhard Jörg auf der Chevrolet Corvette. Diesmal war er zwar nicht in einen Unfall verwickelt, schlechte Sicht zwang ihn aber zum Aufgeben. Außerdem out: Dietmar Oberdorfer (Alfa Romeo Giulia S) wegen Zündproblemen.

Renn-Ergebnis:

1. Michael Bubla – Porsche 964
2. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
3. Gerhard Mangelberger – BMW M3
4. Gerhard Sedlacek – Porsche 964
5. Norbert Lenzenweger – BMW 3,5 CSI

Ergebnisse in den einzelnen Klassen:

Histo-Cup:

über 2500 ccm:
1. Norbert Lenzenweger – BMW 3,5 CSI
2. Alexander Ofner – BMW 3,5 CSI
3. Sami Hamid – Jaguar XJS

Spezialtourenwagen bis 2500 ccm:
1. Michael Steffny – BMW 2002 tii
2. Christian Schallenberg – BMW 2002
3. Margitta Wintergerst – Fiat 128

Supertourenwagen über 2500 ccm:
1. Reinhard Decker – Porsche 914-6
2. Franz De Bettin – VW Käfer Cup
3. Christian Neunemann – Porsche 911 RS

Youngtimer bis 2500 ccm:

Gruppe N:
1. Stephan Lipp – BMW 325i
2. Georg Steffny – BMW 325i
3. Martin Tahedl – BMW 325i

Gruppe A:
1. Gerhard Wiesenauer – BMW M3
2. Gerhard Mangelberger – BMW M3

Youngtimer über 2500 ccm:

Gruppe A:
1. Michael Bubla – Porsche 964
2. Gerhard Sedlacek – Porsche 964
3. Josef Piribauer – Porsche 930 3,3 Turbo

Die noch ausstehenden Rennen 2005:

30. September bis 02. Oktober: Monza (I)
28. bis. 30. Oktober: Brünn (CZ)

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