FIM-Langstrecken-WM: A1-Ring | 21.07.2003
Sieg für Zongshen 1
Das Team Yamaha Austria belegt nach toller Aufholjagd noch den 7. Gesamtrang, damit verbessern sich die Österreicher auch in der WM auf Platz 7.
Der fünfte Lauf der FIM-Endurance-WM auf dem A1-Ring endete mit einem Sieg des Teams von Zongshen 1 mit den Piloten Warwick Nowland (AUS)/Stephane Mertens (BEL) vor Zongshen 2 (Igor Jerman (SLO), Bruno Bonhuil (FRA) Piergiorgio Bontempi (ITA)), beide auf Suzuki.
Die österreichische Mannschaft des Yamaha Racing Team mit den Piloten Karl Truchsess, Erwin Wilding und Horst Saiger belegte trotz ihres großen Pechs von gestern nach einer tollen Aufholjagd den siebenten Rang. Das zweite heimische Team mit den Fahrern Eric Launegger, Gerhard Klein und Klaus Killmann platzierte sich als reine Amateurmannschaft an 17. Stelle.
10.000 Zuschauer waren bei herrlichem Sommerwetter an diesem Wochenende nach Spielberg gepilgert und sahen ein spannendes 6 Stunden Rennen, das am Samstag und am Sonntag mit jeweils drei Stunden gefahren wurde. Darüber hinaus gab es in sechs anderen Rennserien Läufe um die heimische Staatsmeisterschaft und dem Alpe Adria Cup.
Die Geschichte des heutigen zweiten Parts des Sechsstundenrennens ist schnell erzählt. Zongshen 2 übernimmt die Spitze vor Zongshen 1. Karl Truchsess als Startfahrer des Austria Yamaha Racing Team kann vom 13. Startplatz aus nach wenigen Runden bis auf Platz Drei nach vorkommen.
Dann verliert er einen Platz an das Team Suzuki GB – Phase One Team. In der 35. Runde übergibt er an Erwin Wilding. Truchsess nach seiner verwegenen Fahrt die ihn und sein Team in der Gesamtwertung nach einer Stunde auf den elften Platz brachte:
„Die Temperatur ist zwar weiter sehr hoch, aber doch um 10 Grad niederer als gestern. Leider steigt aber der Terminverbrauch, so dass wir eine Runde früher als geplant nachtanken müssen.“
An der Spitze entbrannte einer beinharter Kampf zwischen Zongshen 1 und Zongshen 2. Das Einser Team mit Nowland und Mertens führte nach einer Stunde nur um 3 Sekunden.
Erwin Wilding fuhr anschließend auf Platz Vier für das Yamaha Austria Racing Team bis zur 65. Runde einen sehr gleichmäßigen Turn. Beim Wechsel an den dritten Fahrer Horst Saiger musste das Team die Bremsen wechseln, was einen Rang kostete. Diesen konnte Saiger in der 76. Runde aber wieder wettmachen und war Vierter. Nach zwei Stunden lagen die Österreicher in der Gesamtwertung bereits auf Platz Acht.
Saiger musste auf Grund des hohen Benzinverbrauches, wie erwähnt, in der 95. Runde noch einmal an die Box, verlor aber aufgrund der tollen Leistungen der Mechaniker keinen Platz. An der Spitze gab es keine Veränderungen mehr, Zongshen 1 gewann schlussendlich doch klar vor Zongshen 2 und feierte in der heurigen Weltmeisterschaft bereits den vierten Saisonerfolg.
Yamaha Austria Racing Teamchef Mandy Kainz war mit seiner Mannschaft durchaus zufrieden: „Bedenkt man, dass wir gestern während des Rennens auf Grund unserer Temperaturprobleme noch an 21. Stelle gelegen sind und trotzdem noch Siebente wurden, dann sind meine Burschen sehr gut gefahren. Was mich besonders freut waren die vielen Fans die uns besucht haben, aber genauso, dass wir in der Weltmeisterschaft einen Platz gutmachen konnten und jetzt Siebente sind.“
Ergebnis:
1. Zongshen 1, Suzuki, Nowland (AUS)/Mertens (BEL) 225 Runden
2. Zongshen 2, Suzuki, Jerman (SLO)/Bonhuil (F)/Bontempi(I) + 15,436 Sekunden
3. Suzuki GB, Suzuki, Ellison (GB)/Pridmore (USA) (unter Protest)
weiters:
7. Yamaha Austria, Yamaha, Truchsess/Wilding/Saiger - 7 Runden
17. Team Klein, Yamaha, Klein/Raunegger/Killmann - 18
WM-Stand (nach fünf Läufen):
1. Zongshen 1, 116 Punkte
2. Suzuki GB, 82
3. Zongshen 2, 65
4. Yamaha GMT 94, 56
weiters:
7. Yamaha Austria, 34 Punkte