Neuer Kia Sportage – schon gefahren | 18.03.2014
Feintuning
Kia verpasst seinem Kompakt-SUV Sportage ein Update: Optisch nur an wenigen Punkten verändert, wurde er technisch spürbar verfeinert.
Georg Koman
Mit der dritten Generation des Sportage traf Kia 2010 ins Schwarze: Ein 4,44 Meter langer Kompakt-SUV, wie von den Kunden dringendst gewünscht, noch dazu gut aussehend und durchaus preisgünstig. Auch in seinem vierten Jahr lieferte er noch ansehnliche Verkaufszahlen.
Daher ist es logisch, dass man den Publikumsliebling im Zuge des nun fällig gewordenen Facelifts nicht komplett umkrempelt. Optisch beließ man es bei Kleinigkeiten: Außen fallen auf den zweiten Blick der neue, schwarz geriffelte Kühlergill und die geänderte Heckleuchtengrafik samt LED-Elementen auf.
Innen gibt es zwischen den großen Rundinstrumenten ein 4,2 Zoll großes TFT-LCD-Display mit diversen Anzeigemöglichkeiten sowie hochwertigere Kunststoffe, die nun nicht nur am Armaturenträger, sondern auch an den Türinnenseiten zum Einsatz kommen.
Die Ausstattung wurde ebenfalls in Richtung edler erweitert, etwa durch ein Infinity-Soundsystem, eine in drei Widerständen variable Servolenkung oder ein beheizbares Lenkrad. Bei den Allradmodellen gibt es nunmehr eine Bergabfahrhilfe und das ESP berücksichtigt auch Anhängerbetrieb. Einen weiteren Schwerpunkt setzte man auf das Thema Fahrkomfort: mit einer besser isolierten Frontscheibe und einer neuen Getriebeaufhängung.
Der Sportage fuhr sich schon vor dem Facelift nicht schlecht, wirkt jetzt aber noch eine Spur souveräner. Er ist leise, liegt satt auf der Straße und federt trotz großer Räder Unebenheiten gekonnt weg. Einzig über den Sinn der variablen Servolenkung mag man streiten, in der Position "normal" ist man üblicherweise ohnehin gut bedient.
Motorisch blieb alles beim Alten, nach wie vor gibt es zwei Dieselmotoren – 1,7 Liter Hubraum, 116 PS sowie zwei Liter Hubraum, 136 oder 184 PS – plus einen 135 PS starken Benziner. Der Zweiliter-Diesel ist ausschließlich mit Allradantrieb erhältlich, auf Wunsch auch mit Sechsgang-Automatikgetriebe.
Die Ausstattungsvarianten wurden modifiziert, nach einem nun für alle Kia-Modelle gültigen Schema: Die Einstiegsvariante nennt sich mutig „Titan“, darüber folgen „Silber“, „Gold“ und „Platin“. Der „Titan“ ist ähnlich solide wie das edle Metall, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, manuelle Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne, CD-Radio mit USB- bzw. iPod-Schnittstelle und Lenkrad-Fernbedienung sowie 16-Zoll-Alus sind serienmäßig an Bord.
Für den „Silber“ gibt es um 2.700 Euro Aufpreis unter anderem zusätzlich Zweizonen-Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer und LED-Tagfahrlicht, der „Gold“ setzt dem um weitere 2.000 Euro Navigationssystem inkl. 7 Jahre Kartenupdate, Infinity-Soundsystem, Rückfahrkamera, Lenkrad- und Sitzheizung sowie Parksensoren vorne und hinten drauf, und „Platin“ (Aufpreis: 1.200 Euro gegenüber „Gold“) toppt die ganze Sache mit Lederpolsterung, elektrisch verstellbarem Fahrersitz, 18-Zoll-Leichtmetallrädern, Xenon-Scheinwerfern und LED-Rücklichtern.
Der neuen Kia Sportage ist als frontgetriebener Benziner in „Titan“-Ausstattung ab 22.690 Euro zu haben, gedieselt wird ab 24.790 Euro, das günstigste Allradmodell ist der 136 PS starke Diesel als „Silber“ um 30.290 Euro und als absolutes Topmodell ist der 184-PS-Diesel mit Allradantrieb und „Platin“-Ausstattung um 35.590 Euro zu haben.
Der wie gewohnt in der Slowakei produzierte Sportage ist ab sofort zu haben. Abgesehen vom Top-Dieselmodell blieben die Preise gegenüber dem Vorgängermodell trotz neuer NoVA gleich.