4WD

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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Übersichtlich ist der kantige Compass in jedem Fall, Front wie Heck lassen sich gut abschätzen, die Sicht nach schräg hinten ist kaum verbaut. Die serienmäßige Rückfahrkamera des "Limited" nimmt man trotzdem gern. Die straffen Leder-/Vinylsitze sind ausreichend groß und bieten brauchbaren Seitenhalt.

Der Compass ist zwar ein Asphalt-Cowboy, es ist jedoch nicht so, dass er vor jedem Schlagloch kapitulieren würde. Dank 20,4 Zentimetern Bodenfreiheit und kurzen Überhängen kann er in leichtem Gelände durchaus punkten.

Die Kraft wird grundsätzlich auf die Vorderräder übertragen. Drehen diese durch, gehen via Lamellenkupplung bis zu 50 Prozent des Drehmoments an die Hinterachse. Das passiert durchaus schnell und souverän. Mittels „Lock“-Hebel kann man den Durchtrieb bei niedrigen Geschwindigkeiten bis 15 km/h auch auf 50:50 fixieren.

Auf der Straße gibt sich der Compass weitgehend PKW-like. Die Rundum-Einzelradaufhängung filtert lange Bodenwellen souverän, kurze Stöße kommen - zumindest mit den beim "Limited" serienmäßigen 18-Zoll-Rädern jedoch weitgehend durch. Kurventier ist der kompakte Jeep zudem keines. Er neigt zum frühen Untersteuern, was das ESP heftig eingreifen lässt.

Die Lenkung ist präzise und durchaus direkt, ein Extralob gebührt dem kompakten Wendekreis von nur 10,5 Metern. Das Lenkrad ist leider noch immer nur in der Höhe, nicht aber in der Reichweite verstellbar - ein in dieser Preisklasse sehr selten gewordener Mangel. Die Bremsen verlangen nach kräftigem Pedaldruck, sind aber annehmbar wirksam.

Der 2,4-Liter-Benzinmotor erhielt statt dem gewöhnungsbedürftigen Stufenlos-Getriebe nunmehr eine handelsübliche Sechsgang-Wandlerautomatik. Diese schaltet gemächlich, aber sehr sanft. Das muss sie relativ oft tun, denn mit lediglich 220 Nm ist der Motor kein Drehmoment-Riese.

Gibt man Gas, beschleunigt man in 10,7 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis auf 187. Derart gefordert, wird der Motor allerdings laut und tut so seinen Willen kund, gefälligst sanfter gefahren zu werden.

Bitteschön, für einen Sportwagen haben wir den Compass sowieso nicht gehalten. Fürs Gleiten wird man dann belohnt. Der Mixverbrauch ist mit 9,0 Litern zwar großzügig angegeben, wird bei vorausschauender Fahrweise aber im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten auch brav eingehalten: 9,6 Liter lautete unser Testverbrauch.

Plus:
+ sanft schaltendes Automatik-Getriebe
+ erwachsenes Raumangebot
+ robuste Materialien
+ kompakter Wendekreis

Minus:
- relativ drehmomentschwacher Motor
- Lenkrad nicht in der Reichweite verstellbar

Resümee:
Sonderlich modern wirkt der Jeep Compass auch nach dem Facelift nicht: drehmomentschwacher Saugmotor, keine Assistenzsysteme, kein reichweitenverstellbares Lenkrad. Dafür bietet er zeitloses Design, trotz kompakter Maße viel Raum und wirkt sehr robust. Durchaus ein Geheimtipp für Individualisten.

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