RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Grönholm deklassiert die Konkurrenz

Marcus Grönholm gewinnt die ersten beiden SPs, McRae verliert über 37(!) Sekunden als bester Verfolger. Harrach beginnt verhalten, Platz 20 in der JWRC.

Manfred Wolf

Nach seinem Auftaktsieg auf der 28 Kilometer langen SP1 gewinnt Weltmeister Marcus Grönholm auch die zweite, 22 Kilometer lange Sonderprüfung „Selonnet“ in beeindruckender Manier und kann seinen Vorsprung auf 37,7 Sekunden im Gesamtklassement ausbauen.

Dabei waren die Bedingungen unglaublich schwierig, die Temperaturen um den Gefrierpunkt ließen die SP-Strecken zu gefährlichen Eisbahnen mutieren. Auf diesem äußerst rutschigen Untergrund kam der amtierende Weltmeister Grönholm bestens zurecht.

Zweiter ist Colin McRae, der mit seinem neuen Dienstwagen, dem Citroen Xsara WRC offensichtlich gut zurecht kommt. McRae konnte auf der zweiten Prüfung Subarus Youngster Petter Solberg überholen, der nach SP1 noch vor dem Schotten und nur 4 Sekunden hinter Grönholm gelegen war.

Solbergs Teamkollege Tommi Mäkinen kann zwar ebenfalls nicht mit Grönholm mithalten, konnte aber auf der zweiten SP etwas Zeit gutmachen, nachdem er am Start zur ersten Prüfung seinen Motor abgewürgt hatte.

Der Finne liegt damit auf dem fünften Gesamtrang, vor ihm hält sich noch Citroen-Junior Sébastien Loeb. Überhaupt sind die Citroen-Mannen gut unterwegs, nach einer 3-4-5 Platzierung auf SP1 fiel nur Carlos Sainz auf SP2 etwas zurück und ist jetzt Siebenter.

Vor Sainz findet sich der zweitbeste Peugeot-Pilot, Richard Burns. Für den dritten Peugeot-Mann im Bunde, Gilles Panizzi, gab es auf beiden Prüfungen Probleme. Der französische Asphalt-Spezialist liegt nur an 16. Stelle.

Den ersten prominenten Ausfall gibt es bei Skoda zu vermelden: Toni Gardemeister verlor schon auf der ersten Sonderprüfung einen Zylinder und viel Zeit, auf der zweiten Prüfung war für den Finnen dann – technikbedingt – Schluss.

JWRC

Bei den „Junioren“ gibt es nach zwei Prüfungen etwas überraschend eine Suzuki-Ignis-Doppelführung, der Schwede Daniel Carlsson führt vor seinem finnischen Teamkollegen Ville-Pertti Teuronen. Auf Platz drei folgt der französische Asphalt-Glüher Brice Tirabassi auf dem neuen Renault Clio S1600.

Für die deutschen Konkurrenz-Marken VW und Opel verläuft das Debüt in der JWRC vorerst sehr positiv, „V-Man“ Vladan Vasiljevic (D) ist mit seinem VW Polo S1600 ausgezeichneter Vierter, gleich dahinter folgt der Italiener Alessandro Broccoli auf Opel Corsa S1600.

Beppo Harrach hat – wie erwartet – noch große Umstellungsprobleme auf die giftigen Fronttriebler der JWRC-Kategorie, er liegt mit seinem Ford Puma S1600 auf dem vorletzten und damit 20. Gesamtrang.

Allerdings war Harrach, der auf SP1 noch die schlechteste Zeit gefahren hatte, auf der zweiten Sonderprüfung schon besser unterwegs. Für die weiteren schwierigen Prüfungen darf man also recht optimistisch sein.

Stand nach SP2:

WRC:

1. M.GRONHOLM-RAUTIAINEN, Peugeot, 34'07"900
2. C.McRAE-RINGER, Citroen, + 00'37"70
3. P.SOLBERG-MILLS, Subaru, + 00'40"90
4. LOEB-ELENA, Citroen, + 00'55"20
5. MAKINEN-LINDSTR, Subaru, + 00'59"50
6. R.BURNS-REID, Peugeot, + 01'01"70
7. SAINZ-MARTI, Citroen, + 01'15"80
8. M.MARTIN-PARK, Ford, + 01'20"40
9. ROBERT-BEDON, Peugeot, + 01'26"10
10. DUVAL-FORTIN, Ford, + 01'49"10
11. KRESTA-HULKA, Peugeot, + 01'56"70
12. AURIOL-GIRAUDET, Skoda,, Peugeot, + 02'02"70
13. SCHWARZ-HIEMER, Hyundai + 02'11"80
14. HIRVONEN-LEHTINEN, Ford, + 02'32"30
15. LOIX-SMEETS, Hyundai, + 02'40"00

JWRC:

1. CARLSSON, Suzuki Ignis, 39'43"800
2. TEURONEN, Suzuki Ignis, + 00'23"30
3. 61 TIRABASSI, Renault Clio, + 00'24"80
4. 78 VASILJEVIC, VW Polo, + 00'48"80
5. 67 BROCCOLI, Opel Corsa, + 01'01"10
6. 69 CANELLAS, Suzuki Ignis, + 01'05"00
7. 54 KATAJAMAKI, VW Polo, + 01'30"40
8. 71 AAVA, Suzuki Ignis, + 01'30"40
9. 62 SVEDLUND, Volkswagen, + 01'32"80
10. 63 CECCATO, Fiat Punto, + 01'47"70
11. 57 ILIEV, Peugeot 206, + 01'48"20
12. 58 LIGATO, Fiat Punto, + 02'00"90
13. 76 CECCHETTINI, Fiat Punto, + 02'08"80
14. 74 MEEKE, Opel Corsa, + 02'14"90
15. 70 WILKS, Ford Puma, + 02'22"10
16. 68 SEBALJ, Renault Clio, + 02'36"50
17. 51 BALDACCI, Fiat Punto, + 02'48"50
18. 73 DONCHEV, Peugeot 206, + 03'20"50
19. 65 FEGHALI, Ford Puma, + 03'30"50
20. 59 HARRACH, Ford Puma, + 04'38"00
21. 55 STENSHORNE, Ford Puma, + 05'39"90

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Monte Carlo

Weitere Artikel:

ARC, ET König Rallye: Vorschau

Von Baumschlager bis Volvo - buntes Feld in der ARC

Der Tabellenleader pilotiert ein Serienfahrzeug - kann Max Maier die Führung gegen Rally4-Teams verteidigen? Und: In einem Volvo 940 debütiert Easy Drivers-Fahrlehrer Tobias Reischer und macht damit kräftig Werbung für das No Roadrunners-Projekt. Die Austrian Rallye Challenge präsentiert sich bei der ET König Rallye mit einem bunt gemischten 34 Teams-Feld…

ET König Rallye: Nach SP5 (Tag1)

Favoritenführung im Murtal

Bei der ET KÖNIG Rallye powered by Peter Hopf Erdbau im Raum Judenburg liegt Staatsmeister Simon Wagner nach dem ersten Tag an der Spitze / Jungspund Maximilian Lichtenegger überrascht das Feld in der zweiradgetriebenen ORM 3

FIA stimmt Änderungen für 2027 zu

Neue Silhouetten in der WRC

Die WRC und die FIA haben sich für die Saison 2027 auf Updates im technischen Reglement geeinigt - Die Silhouetten der Boliden werden verändert

Die ET König Judenburg Rallye und der Promotor der TEC7 ORM haben mit dem Stadtkurs und dem Live TV einen wichtigen Impuls gesetzt. Warum manche dennoch und vor allem JETZT schimpfen, ist dem Autor ein Rätsel…

Der zweite Tag der ET König Rallye mit der im TV übertragenen Stadtprüfung Judenburg bildete eine grandiose Kulisse für den dritten Lauf zur Austrian Rallye Challenge. Dort führt mit Max Maier immer noch ein Jungpilot mit Serienauto die Tabelle an…

Unsicherheit ab 2027

Hyundai bleibt bis 2026 in der WRC

Hyundai bleibt der Rallye-WM zumindest bis Ende 2026 erhalten, doch der Hersteller zögert mit einem längerfristigen Bekenntnis