Rallye-WM: Monte Carlo | 21.01.2003
Bei Hyundai hofft man auf Schnee
Für den Saisonauftakt wünschen sich Freddy Loix und Armin Schwarz Schnee. Etwas überraschend, denn auch ohne Schnee ist die „Monte“ schwierig.
Manfred Wolf
Armin Schwarz und sein Co Manfred Hiemer kommen in Monte Carlo normalerweise gut zurecht, 2001 konnte man im Skoda Octavia WRC einen ausgezeichneten vierten Platz erzielen.
Der Deutsche Werkspilot erläutert die Wichtigkeit der so genannten „Eis-Spione“: „Ich spreche mit dem Co-Piloten meines Eis-Spion-Teams noch vor dem Passieren der Zeitkontrolle in das Service, damit wir soviel Zeit wie nur irgendwie möglich haben, um die richtige Reifenwahl für die nächste SP zu treffen.“
„Wenn sich das nicht ausgeht, dann kommunizieren wir per Telefon. Ich bekomme dabei eine ungefähre Angabe, wie sich die Fahrbahnverhältnisse aufteilen. Beispielsweise 40 Prozent Schnee und Eis, zehn Prozent Matsch und 50 Prozent feuchte bzw. trockene Stellen.“
Nur bei zwei WM-Läufen – in Monte Carlo und in Schweden – stehen so viele Reifen zur Auswahl. Zu den üblichen Mischungen, die Hyundais Reifenpartner Michelin zur Rallye mitbringt, kommen nämlich noch die Schnee- und Eisreifen hinzu.
Diese sind wesentlich schmäler, mit Spikes versehen und vor allem wesentlich grobstolliger, um durch die Schneeauflage bis zum hartgefrorenen Untergrund durchzugraben, wo die Spikes dann Halt finden.
Armin Schwarz fasst zusammen: „Wie viele andere WM-Läufe ist die „Monte“ nicht mehr so extrem wie früher. Die hoch hinauf führenden Bergetappen werden nicht mehr gefahren und es ist alles näher bei Monte Carlo. Trotzdem wird es eine schwierige Aufgabe werden. Konstante Wetterbedingungen wären mir am liebsten, dann ist die Reifenwahl nicht so entscheidend. Ich mag jedenfalls diese Rallye und ich denke, wir werden ganz gut unterwegs sein.“
Für Freddy Loix steht der Wunsch nach Schnee und Eis fest: „Ich hätte gerne mehr Schnee und Eis. Das macht die Reifenwahl einfacher und die besonders starken Teams wie Peugeot hätten einen wesentlich kleineren Vorteil. Die Rallye würde dadurch noch mehr zu einer „Fahrer-Rallye“ werden. Ich fühle mich jedenfalls sehr gut und bin zuversichtlich, ein gutes Resultat erzielen zu können.“