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INA Croatia Rallye

Begeisterung trotz Ausfalls

Eine wunderbare Rallye in Kroatien, leider endete diese für Markus Benes/Norbert Wannemacher gar nicht wunderbar, sondern mit einem Ausfall.

Es war eigentlich eine Rallye, wie sie wunderbarer kaum hätte sein können: Geniale Strecken (aus Sicht des Piloten), schöne Landschaft, wunderbares Publikum, herzliche Aufnahme durch die Bevölkerung, gute Organisation der Rallye, hervorragendes Flair. Und dann durften Markus und Norbert auch noch an der Spitze der Rallye fahren, weil die A8-Teilnehmer ja ein separates Feld bildeten und vor den Teilnehmern der FIA-Wertung auf die SP's gingen - da hatten sie die volle Aufmerksamkeit der Fans.

Die Chronologie der Ereignisse sieht leider etwas anders aus, denn technisch gesehen, wurde es für Markus Benes und Beifahrer Norbert Wannenmacher wieder einmal eine äußerst turbulente Rallye. Auf SP 1 war das Fahrwerk zu hart, sodass das Auto auf den unebenen Fahrbahnen herumgesprungen ist, was ein sehr unpräzises Handling ergab. Zudem war der dritte Gang ausgefallen. Auf Prüfung 2 litt die Suche nach dem richtigen Rhythmus extrem darunter, dass unvermutet ein ziviler Verkehrsteilnehmer mit einem Ford Scorpio entgegengekommen war. Und das an einer Stelle, wo Markus im 4. Gang des Weges hastete. Verständlich, dass das einige Verunsicherung mit sich gebracht hatte.

Nach dem Service zur Tageshalbzeit dachte man vorsichtig an Angriff, aber dieser Gedanke war hinfällig geworden, als auf SP 5 der Auspuff kurz nach dem Start weggebrochen ist. Da dies direkt beim Krümmer geschah, war natürlich auch fast kein Turboladerdruck mehr vorhanden. Darunter hat klarerweise die Motorleistung gelitten. Vor dem letzten Durchlauf des ersten Tages gab es zum Glück noch ein Service, danach wurden die Zeiten schrittweise besser. Auf der Abschluss-SP des ersten Tages gelang sogar eine 11. Zeit, obwohl der alte Mazda sicher nicht als das geeignete Asphaltauto bezeichnet werden kann.

Am zweiten Tag konnte Markus dank beständiger Schnelligkeit etwas aufholen, der Rückstand vom ersten Tag hatte jedoch die Aussichten auf einen Spitzenplatz zunichte gemacht. Dennoch ging es beherzt weiter, leider geschah auf SP 15 - 17 waren es insgesamt - an einem Linksabzweig ein Missgeschick, das an den Ausfall von Niki Glisic bei der Mühlviertel-Rallye erinnerte: Der raue Asphalt machte den Splitt, der sich seit dem Durchlauf davor an der Strecke verteilt hatte, unkenntlich. Damit verlor der Mazda blitzartig die Seitenführung und fand sich im Graben wieder. Doch es wäre sicher weitergegangen, wäre da nicht am ansonsten kaum beschädigten Wagen der rechte hintere Querlenker abgebrochen.

Der Ausfall so kurz vor Schluss war trotz des hoffnungslosen Rückstandes - Platz 26 gesamt nach SP 14 - eine Enttäuschung, der Spaßfaktor war jedoch trotz Linie-Fahrens statt Drifts enorm. Auch von den Erfahrungswerten war es ein Einsatz, der sich gelohnt hatte. Besondere Zufriedenheit herrschte darüber, dass Markus und Norbert einen hervorragenden Schrieb zusammengebracht haben, der sich in der Praxis gut bewährte - eine wichtige Voraussetzung für gute Zeiten.

Alles in allem überwiegt eindeutig die Begeisterung. Trotz des Ausfalls.

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