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Basso gewinnt actionreichen EM-Auftakt

Basso im Fiat Punto Kitcar gewinnt die Rally Mille Miglia vor Pedersoli und Andreucci, Europameister Thiry nach Überschlag out.

Text & Fotos: Daniel Fessl

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos der Rallye Mille Miglia

    Die 28. Auflage des Klassikers zwischen Gardasee und Brescia war der 3. Lauf zur italienischen Meisterschaft und zugleich der Auftakt der diesjährigen Europameisterschaft. Die EM besteht heuer nur mehr aus neun Läufen (die bisherigen Koeffizient 20 Läufe), die ehemaligen 10er, 5er und 2er Koeffizient-Rallyes kamen zu diversen Europa Regionen Cups.

    Da in beiden Meisterschaften WRC’s und Gruppe A8-Autos nicht mehr punkteberechtigt sind, waren die S1600, einige etwas ältere 2 Liter Kit Cars und die Gruppe-N-Fahrzeuge von Subaru und Mitsubishi die Hauptdarsteller.

    Nach der Besichtigung sprach Europameister Bruno Thiry von den schwierigsten Sonderprüfungen, die er jemals gefahren ist. Mit einer Länge von insgesamt 283 Sonderprüfungskilometern erreicht die Mille Miglia beinahe WM-Nivau.

    Basso gibt zu Beginn den Ton an

    Der erst 21 jährige Giandomenico Basso im neuen Fiat Punto übernahm auf der Superspecial am Donnerstag-Abend sofort die Führung und konnte auf den „richtigen” Sonderprüfungen am Freitag seine Position nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Patzer und technischer Probleme seiner Konkurrenten auf über eine Minute ausbauen.

    Der erste der strauchelte war Luca Pedersoli im Peugeot 306 Maxi, der Vorjahreszweite verzeichnete einen Reifenschaden und verlor über zwei Minuten. Bruno Thiry im Citroen Saxo klagte ebenso wie Renato Travaglia im Peugeot 206, Andrea Navarra im Subaru Impreza und Andrea Dallavilla im Renault Clio über Set-Up Probleme.

    EM-Mitfavorit Simon Jean Joseph wurde eine nicht ordentlich befestigte Motorhaube fast zum Verhängnis, als diese plötzlich bei Renntempo aufsprang und ihn der freien Sicht nach vorne beraubte. Der Franzose meisterte diese Situation aber bravourös und verlor auf dieser SP lediglich 50 Sekunden!

    Cianfranco Cunico - der erstmals im Renault Clio unterwegs war - verzeichnete einen Reifenschaden mit anschließendem Ausritt, der ihn fünf Minuten kostete.

    Am Ende der ersten Etappe lag der fehlerlos agierende Basso mit sehr beruhigenden 1:18 min vor Fiat-Markenkollegen Paolo Andreucci und Piero Longhi im Subaru Impreza.

    Die EM-Kandidaten konnten sich gegen die übermacht der Italiener nicht wirklich in Szene setzten und so belegte Jean Joseph am Freitag Abend den fünften Platz. Thiry lag mit fast drei Minuten Rückstand gar nur auf Platz sieben, die Mitsubishis des Tschechen Jandik und des Polen Solowow lagen abgeschlagen und ohne jede Chance auf EM-Punkte auf den Rängen 17 bzw 34.

    Am zweiten Tag wollten es die Pechvögel des Freitags allen beweisen wozu sie Imstande sind, so knallte ein furios fahrender Pedersoli auf allen Sonderprüfungen die Bestzeit hin und verbesserte sich noch vom 6. auf den zweiten Platz, hatte er am Freitag Abend noch 2:05 min. Rückstand auf Basso war dieser zum Ende der Rallye auf 35 Sekunden geschrumpft.

    Bruno Thiry nach Überschlag out

    Bruno Thiry riskierte zuviel und schied nach einem Überschlag aus, so blieb er wie übrigens auch im letzten Jahr beim EM-Auftakt punktelos und hofft nun ab der Polen Rallye im Juni seine neue Wunderwaffe, den Citroen C2 S 1600, zum Einsatz zu bringen.

    Basso ließ sich aber weder vom stürmisch drängenden Pedersoli noch vom drohenden Regen aus der Ruhe bringen und feierte einen Start –Ziel Sieg. Zweiter wurde Pedersoli im doch schon etwas angegrauten aber noch immer sauschnellen 306 Maxi vor Vorjahresmeister Andreucci und dem besten Gruppe N Vertreter Piero Longhi. Simon Jean Joseph konnte im Renault Clio seinen fünften Platz behaupten und nahm wichtige Punkte für die Europameisterschaft aus Italien mit.

    Bemerkenswert war auch die Tatsache, dass bei dieser wirklich sehr schwierigen und Langen Rallye (die Fahrzeit des Siegers betrug über drei Stunden) nur zwei von 15 gestarteten S1600 Kit Cars ausfielen.

    Endergebnis

    Pos. Fahrer/Beifahrer Fahrzeug Gr. Abstand
    1 BASSO GIANDOMENICO - DOTTA MITIA FIAT PUNTO S 1600 A6_S 3:31.00.1
    2 PEDERSOLI LUCA - VERNUCCIO DANIELE PEUGEOT MAXI A7 0:00.34.8
    3 ANDREUCCI PAOLO - ANDREUSSI ANNA FIAT PUNTO S 1600 A6_S 0:01.02.0
    4 LONGHI PIERO - FAPPANI DANILO SUBARU IMPREZA STI N4 0:01.44.1
    5 JEAN JOSEPH SIMON - BOYERE JACK RENAULT CLIO 1,6L A6_S 0:02.04.1
    6 CANTAMESSA LUCA - CAPOLONGO PIERCARLO MITSUBISHI LANCER N4 0:02.37.6
    7 ROSSETTI LUCA - DE LUIS DANIELE CITROEN SAXO A6_S 0:02.41.5
    8 BIZZARRI STEFANO - BOSI MASSIMILIANO FIAT PUNTO S 1600 A6_S 0:04.01.4
    9 DALLAVILLA ANDREA - CANTON TANIA RENAULT CLIO 1600 A6_S 0:04.08.3
    10 TRAVAGLIA RENATO - ZANELLA FLAVIO PEUGEOT 206 A6_S 0:04.23.2
    11 DATI EMANUELE - MERLIN MARISA MITSUBISHI EVO VII N4 0:04.23.5
    12 BETTEGA ALESSANDRO - SCATTOLIN SIMONE FIAT PUNTO A6_S 0:05.05.8
    13 SOTTILE SANDRO - NARI MARCO SUBARU IMPREZA N4 0:05.31.6
    14 GAMBA MATTEO - GUGLIELMINI FLAVIO FIAT PUNTO S 1600 A6_S 0:05.49.4
    15 OLDRATI DEVID - GRANAI LORENZO PEUGEOT MAXI A7 0:08.11.8
    16 CUNICO GIANFRANCO - PIROLLO LUIGI RENAULT CLIO A6_S 0:08.12.0
    17 JANDIK MIROSLAV - CHRASTECKY RADIM MITSUBISHI EVO VII N4 0:10.20.0
    18 RIGO RICCARDO - GRASSI MAURO RENAULT CLIO A6_S 0:11.17.2
    19 CRISTOFORETTI MARCO - CARRARA FABRIZIO RENAULT CLIO W A7 0:13.42.0
    20 PESTICCIO LEON - STURLA TIM FIAT PUNTO S 1600 A6_S 0:16.24.2
    21 ROSSI MASSIMO - ALBERTINI ANDREA MG Rover ZR 160 N3 0:19.23.4
    22 FORNASIERO CARLO - FORINA ANGELA RENAULT CLIO RS N3 0:21.50.0
    23 SOLOWOW MICHAL - BARAN MACIEK MITSUBISHI EVO VII N4 0:22.21.9
    24 MORESCHI MARCO - BOTTICINI STEFANO RENAULT CLIO W A7 0:23.59.6
    25 VESCOVI ROBERTO - GUZZI GIANCARLA OPEL ASTRA OPC N3 0:24.06.7
    26 BENONI STEFANO - GALIZIOLI MAURO PEUGEOT 106 N2 0:24.07.1
    27 ACHILLI MARTINO - BERISONZI FABIO RENAULT CLIO RS N3 0:24.07.8
    28 ZANINI UGO MASSIMO - BORGHETRTI FABIO RENAULT CLIO RS N3 0:24.33.5
    29 ROSSI EMANUELE - BIANCHI DAVIDE PEUGEOT 106 N2 0:26.00.0
    30 ZADRA TIZIANO - MATTEI FRANCESCA PEUGEOT 106 N2 0:29.24.4
    31 WILDERS MICHEL - AREND DANIELLE HONDA CIVIC N3 0:31.03.8
    32 ZIPPONI IVANO - GENNARI ALESSANDRO HONDA CIVIC A6 0:31.07.9
    33 ZILLE ENRICO - GIO-RALLY GIO-RALLY OPEL ASTRA N3 0:32.22.0
    34 GRASSANO PIER PAOLO - INGUSCIO FABRIZIO PEUGEOT 106 N2 0:34.45.2
    35 MANGO ALESSANDRO - MANGO MAURO MITSUBISHI EVO VII N4 0:38.30.5
    36 GIRAUD GILLES - MICHAU JEAN-MARIE PEUGEOT 106 N2 0:45.46.6
    37 FRANCESCHINA MIRKO - CHIANETTA DAVIDE PEUGEOT 106 A6 0:56.12.7
    38 MAFFESSOLI MARCO - MAZZOLI PIETRO GIOVANNI CITROEN SAXO N2 1:02.09.5
    39 TESSAROLO STEFANO - BARDINI JUSTIN MG Rover ZR 160 N3 1:03.36.8
    40 BONIOTTI WALTER - ZANAGNOLO EGON PEUGEOT 106 N1 1:18.21.9
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