Rallye-News | 17.02.2004
Keine einfachen Entscheidungen...
Bei den Autos qualmen die Reifen, bei den Juroren die Köpfe. Der erste Durchgang des Red Bull Driver Search läuft, auf dem A1-Ring herrscht Hochbetrieb.
Manfred Wolf
Es ist keine leichte Aufgabe für Armin Schwarz, Raimund Baumschlager und Co. Die Juroren müssen die vielen Talente oder eben auch Nicht-Talente genau bewerten. Dabei gilt es, auf jedes noch so kleine Detail zu achten, keine Schwäche, keine Stärke der Aspiranten darf übersehen werden.
Und wenn wir die beiden Profi-Rallyepiloten „beim Beobachten beobachten“, dann gewinnen wir schnell den Eindruck, dass sie mit ähnlicher Akribie ans Werk gehen, als wenn sie sich auf eine Rallye vorbereiten müssten.
Was allerdings auch notwendig ist: Schließlich soll niemand durch den Rost fallen, der Talent hat. Und manchmal ist es – auch nach genauester Beobachtung – alles andere als leicht, einen jungen Fahrer ganz genau zu beurteilen und nichts zu übersehen.
Mit ein Faktor: Viele der jungen Piloten sind nervös. Niemand kennt das Auto, die Strecke wird nur einmal im Schritttempo abgefahren und dann will ja auch etwas gezeigt werden, vor den Herrschaften der Jury.
Dabei passiert schon der ein oder andere Ausrutscher, wirklich beschädigt wurde aber nach den zwei abgelaufenen Tagen Gott sei Dank noch nichts. Sollte einmal was passieren, stehen zumindest genügend Autos zur Verfügung. Es handelt sich um die Fahrzeuge des deutschen VW Lupo-Cups, der ja Ende vergangenen Jahres ausgelaufen ist.
Und während sich die nächste Fünfergruppe im Schneckentempo über den Parcours bewegt – Gustl Auinger fungiert als „Einweiser“ – beraten sich Schwarz, Baumschlager und Co über die soeben gefahrenen Rallye-Neulinge.
Am Ende werden nur zwei überbleiben, doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Über 60 Fahrer jeden Tag, die ganze Woche, von Montag bis Freitag. Aus 400 werden 100, die in die nächste Runde aufsteigen.
Bei der nächsten Ausscheidung, die dann höchstwahrscheinlich mit etwas stärkeren Fahrzeugen ausgetragen wird, fallen wieder 80 Piloten weg. Die letzten 20 kämpfen schlussendlich um jene zwei Plätze, die den Beginn einer großen Karriere im Rallyesport verheißen.
motorline.cc wird selbstverständlich auch von den nächsten Ausscheidungen berichten!
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