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Rallye-ÖM: IQ-Jänner-Rallye

Diesel-Champ Böhm Favorit im Mühlviertel

In der Dieselklasse ist Michael Böhm Top-Favorit, bei den Historischen ist vieles möglich. Franz Wittmann (Q7) und Sepp Haider (RS4) als Vorausautos.

Dieselklasse

Elf Piloten haben ihre Nennung für das Mühlviertel abgegeben. Hoher Favorit auf den Sieg ist sicher der heurige Pokalsieger Michael Böhm aus der Steiermark. Der Fiat Stilo Pilot konnte gerade bei der IQ-Jänner Rallye heuer durch einen Sieg den Grundstein zu seinem späteren Pokal-Erfolg legen.

Seine stärksten Herausforderer werden die beiden VW Piloten Seppi Stiegler und Alfred Leitner, sowie der Oberösterreicher Martin Fischerlehner auf Skoda Fabia sein.

Gespannt kann man auf das Erstantreten in der Dieselklasse von Junior Michael Kogler auf VW sein. Der Niederösterreicher aus Melk hat die Verletzungen nach seinem schweren Verkehrsunfall halbwegs überwunden und möchte bei dieser Diesel Premiere zumindest das Ziel erreichen und unter die Top-Fünf fahren.

Dies möchten der Tscheche Oldrich Bocek (Skoda) sowie Günter Jörl (Seat) und Markus Jaitz (Fiat) verhindern.

Historisch

Kontrolliert man die Ergebnislisten der letzten IQ-Jänner Rallye, so findet man den Sieger in der Klasse H 10, Johann Seiberl auf Mazda, an ausgezeichneter 22. Stelle in der Gesamtwertung.

Für die 24. Auflage der Rallye haben bis 5. Dezember fast 30 Starter ihre Nennung in der Klasse H, abgegeben. Wenn man mit den Fahrern spricht, wünschen sich fast alle viel Schnee im Mühlviertel.

Damit ist es möglich, fehlende PS wettzumachen und trotzdem in der Gesamtwertung mit den nicht mehr homologierten Fahrzeugen einen Platz unter den ersten Zwanzig zu erreichen.

Neben Vorjahrssieger Seiberl, haben Markus Benes und der Oberösterreicher Heinz Einberger (beide Mazda 323), der frühere österreichische Weltklasse Rallyefahrer Herbert Grünsteil (BMW) sowie die Audi Quattro Armada mit Franz Kohlhofer, Christoph Klausner und Christian Eigl, gute Chancen auf einen vollen Erfolg. Speziell für die Fans wird Quertreiber Niki Glisic seinen BMW E30 M3 bewegen.

Auch die Ausländer werden in dieser Klasse zu beachten sein. Zwei finnische Teams mit Jouko Karhumakl (VW Golf GTI 16 V) und Pasi Törma (Toyota Corolla), der Ungar Laszlo Szabo (Lada), Marco Fantini (Opel Corsa) aus San Marino, sowie der Tscheche Pavel Musil (Ford Cosworth RS) wollen die Österreicher erfolgreich bekämpfen.

Wittmann im Q7, Sepp Haider im RS4

25 Jahre nach der offiziellen Weltpremiere eines „quattro“ kehrt Audi ins Mühlviertel zurück. Dort feierte man im Jahre 1981 den Premierensieg mit diesem legendären Rallyeauto. Der Vorsprung des Siegers betrug im Ziel mehr als 20 Minuten.

Retrospektiv betrachtet kann man sich an kein Rallye-Debüt eines Autos erinnern, bei dem schon bei der Premiere ein so eklatanter Zeitvorsprung herausgefahren werden konnte. Und trotzdem erahnten damals nur die Wenigsten, dass die Allrad-Technik schon bald nicht mehr aus dem Rallyesport wegzudenken war. Viele zweifelten sogar an der Durchsetzung dieser neuen Technologie, wurden aber in der Folge rasch eines besseren belehrt.

Im Jahre 1981 gelang Franz Wittmann bei seiner Siegesfahrt das Kunststück, alle 31 Sonderprüfungen der Jänner Rallye mit dem Audi quattro für sich zu entscheiden. Eindrucksvoller hätte die Weltpremiere für Audi nicht verlaufen können.

Übrigens Franz Wittmann konnte die IQ-Jänner Rallye in den Folgejahren nicht weniger als zehnmal für sich entscheiden und gilt im Mühlviertel als bisher erfolgreichster Pilot aller Zeiten.

Bei der 24. Auflage dieser Traditionsveranstaltung wird nun der 12-fache Rallye Staatsmeister Franz Wittmann leider nicht am Steuer eines Rallye-Quattro - der Bolide wurdesondern hinter dem Volant eines Audi Q7 sitzen, der als Vorauswagen eingesetzt wird:

“Ich freue mich schon auf diese Aufgabe. Was mich besonders reizt ist, die technischen Unterschiede zwischen 1981 und 2006 in der Quattrotechnik kennen zu lernen. Ich werde mit einem „Schrieb“ unterwegs sein, um den Publikum mit diesem Top-Auto eine erstklassige Show zu bieten. Für mich bedeutet dieser Einsatz sehr viel, Supererinnerungen werden sicher wieder wach werden, das Mühlviertel, wo ich zehnmal gewonnen habe, beeindruckt mich immer wieder.“

Der Saalbacher Sepp Haider wird ebenfalls als Vorausauto mit einem Audi RS4 bei der 24. Auflage der IQ-Jänner Rallye unterwegs sein. Wer den WM-Laufsieger 1988 in Neuseeland kennt, weiß dass der Hotelier mächtig Gas geben kann und so sicher für die Fans auf diesem Auto eine echte Bereicherung darstellt.

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