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"Wir müssen uns dieses schwierige Ziel setzen!"

Andreas Aigner spricht im motorline.cc-Exklusivinterview über das schwierige Unterfangen, im kommenden Jahr die P-WRC zu gewinnen.

Michael Noir Trawniczek

Das neu gegründete Red Bull Rallye Team gab bekannt, dass man im kommenden Jahr mit Andreas Aigner und einem vom Baumschlager-Team BRR eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo IX an der P-WRC teilnehmen wird und man dort den Titel erobern möchte. Die früher als Gruppe N-WM bekannte P-WRC ist allerdings ein harter Brocken und nicht zu unterschätzen. Andi Aigner sprach in einem motorline.cc-Exklusivinterview über das hochgesteckte Ziel.

Andi, zunächst einmal Gratulation dafür, dass es bei dir 2007 in der Rallye-WM weiter geht. Dann aber auch gleich eine harte Frage: Nicht wenige Experten bezeichnen euer P-WRC-Programm als Rückschritt - was sagst du dazu?

Rückschritt ist relativ. Von der Auto-Klasse her ist es sicher ein Rückschritt - das ist ganz klar. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, 16 WM-Läufe in einem WRC zu fahren. Nur: Aufgrund der Absage von Skoda, mit der eigentlich keiner wirklich gerechnet hat, war einfach nicht mehr die nötige Zeit vorhanden, um ein vernünftiges Paket schnüren zu können. Es gab keine weiteren Alternativen, um unser Ziel zu erreichen, nämlich möglichst viel zu fahren und dabei möglichst viel zu lernen. Und dann haben wir eben gesagt: Okay, mit der P-WRC können wir in dieser Hinsicht am meisten erreichen. Da können wir uns ein Ziel stecken, da können wir um den Titel mitfahren. Da wollen wir den Titel einfahren, was man ja auch super präsentieren kann.

Ein sehr hochgestecktes Ziel - in der P-WRC fahren ja sehr gute Leute mit.

Ja, ein sehr schwieriges Ziel. Der Manfred [Stohl, d. Red.] fuhr auch mehrere Jahre, bevor er Gruppe N-Weltmeister wurde. Und wir wollen das eben in der ersten Saison schaffen. Es fahren sehr gute Leute in der P-WRC - und das wird vor allem von den Medien oft unterschätzt. Das Tempo ist schon sehr hoch, das in der P-WRC gegangen wird. Trotzdem muss der Titel das Ziel sein, weil in unserer Position gibt es eigentlich kein anderes Ziel. Ob man es dann tatsächlich erreicht, ist wieder eine andere Frage. In der Gruppe N ist das Mousse [eine Schaumfüllung, die im Falle eines Schadens den Reifen ausfüllt, wodurch der Pilot weiterfahren kann, d. Red.] verboten - und es sind nur sechs Läufe, man muss also konstant punkten - und wenn man dann einen Reifenschaden hat, ist man bereits im Rückstand. Es ist also auch ein bisschen eine Lotterie dabei. Es gehört eine Portion Glück dazu und es muss einfach alles stimmen. Und da tun wir alles dazu, damit die Voraussetzungen passen.

Ihr bestreitet auch zusätzliche Rallyes, damit du mehr zum Fahren kommst.

Genau. Fixiert sind die sechs P-WRC Läufe, und dann zunächst einmal Monte und Norwegen als zusätzliche Rallyes. Für die weitere Saison muss man dann noch schauen, was man noch machen kann.

Von diesen sechs P-WRC Läufen - da kennst du nicht alle Strecken, oder?

Von den sechs P-WRC Läufen kenne ich eigentlich nur zwei Strecken. Ich kenne Schweden - nur weiß man da noch nicht, ob die Prüfungen identisch sein werden mit jenen aus dem Vorjahr. Und Griechenland kenne ich auch.

Das macht es nicht gerade leichter, den Titel zu erobern, wenn man nur zwei von sechs Strecken kennt...

Ja, da hast du Recht, das macht es eigentlich noch schwieriger. Aber wie gesagt: Wir müssen uns dieses Ziel setzen und wir werden unser Bestes geben, das auch zu schaffen.

Gut, dann wünsch ich dir viel Glück bei diesem schwierigen Unternehmen.

Danke.

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