RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

"Wenige dachten, dass es mit einem Privatteam möglich ist!"

Sébastien Loeb wurde quasi im Krankenbett zum dritten Mal in Folge Weltmeister. Der Franzose spricht über den WM-Titel und seine Rehabilitation.

Michael Noir Trawniczek

Sébastien Loeb schlief, als es passierte, als sich sein Rivale Marcus Grönholm auf der dritten Sonderprüfung der Australien-Rallye überschlug und sich damit einen de facto uneinholbaren 12 Minuten-Rückstand einhandelte.

Loeb, der sich nach seinem Mountainbike-Unfall noch immer in Rehabilitation befindet, wollte sich das Geschehen in Down Under nicht live zu Gemüte führen. "Ich habe die Türkei-Rallye vom Start weg mitverfolgt - und die Performance, die Marcus Grönholm dort an den Tag legte, hat mich ein wenig bedrückt. Ihn dort fliegen zu sehen und dabei zuhause zu sitzen, ohne etwas dagegen tun zu können, das war schon hart für mich", gibt der frisch gebackene Champion zu.

Und so erfuhr "Super-Séb" per Handy respektive SMS-Nachricht die freudige Botschaft - doch feiern wollte Loeb noch immer nicht: "Ich sah, dass er einen großen Rückstand hat - natürlich hat mich das in eine angenehme Stimmung versetzt. Ich habe sofort Marc [Van Dalen, Kronos-Teamchef, d. Red.] angerufen, der mir die Lage genau erklärt hat."

"Grönholm warnte mich..."

Weil Grönholm aufgrund von Ausfällen doch noch das Podest hätte erstürmen können, wartete Loeb - auf den Zieleinlauf. "Nach der letzten Prüfung sandte ich eine freundliche SMS an Marcus und dankte ihm für das Duell. Er antwortete, dass es ein fairer Kampf gewesen sei und dass ich den Titel verdient hätte. Aber er hat mich auch in Hinblick auf das kommende Jahr gewarnt", erzählt ein lachender Sébastien Loeb.

Um den dritten Titelgewinn vollends realisieren zu können, dafür sei es "in Frankreich noch zu früh", spielte Loeb auf die Zeitverschiebung an. Er fühle sich erleichtert, fügt hinzu: "Ich denke, dass wenige Menschen geglaubt haben, dass man diesen Titel mit einem Privatteam erringen kann - auch wenn es die Unterstützung von Citroen Sport gegeben hat."

Seine Rehabilitation würde nun "ohne den Druck, zurückkehren zu müssen, um einiges leichter fallen", sagt der 32-jährige. Selbstverständlich würde er so schnell wie möglich wieder ins Rallyeauto zurückkehren wollen - doch "solche Brüche sind sehr kompliziert", seufzt Loeb. "An manchen Tagen habe ich das Gefühl, es tut sich gar nichts. Aber mittlerweile habe ich verstanden, dass die Heilung Schritt für Schritt vonstatten geht."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der Startschuss ins neue Motorsportjahr fällt auch 2026 in Freistadt im oberösterreichischen Mühlviertel. Die LKW FRIENDS on the road JÄNNERRALLYE powered by WIMBERGER eröffnet traditionell die heimische Rallyesaison.

ARC, OBM Rallye: Bericht Schindelegger

Neustart erfolgreich!

Die Land der 1000 Hügel Rallye sollte für das Rallyeteam Schindelegger einen Neustart und endlich wieder eine Zielankunft bringen. Beides wurde mit dem ARC Historic 2WD Sieg erreicht.

ARC, Herbstrallye: Ausblick

Herbstrallye 2025: Der Countdown läuft…

Mit großer Vorfreude blicken Fans und Aktive der Herbstrallye 2025 (10. & 11. Oktober) entgegen. Eines ist jetzt schon sicher: Es wird wieder ein charismatisches Rallye-Festival auf den Spuren der „goldenen Rallye Jahre“…

Alpe Adria Rally Cup: Rally Piancavallo

AARC & AART: Zwei deutsche Teams auf Titelkurs

Nach Rally Piancavallo: Niki Schelle beim „Alpe Adria Rally Cup“ (AARC-2WD) in Führung. Manuel Kössler führt in der „Alpe Adria Rally Thropy“ (AART-4WD)

ORM, OBM Rallye: Nach SP2

Wagner führt vor Thurn und Taxis

Bei der OBM Land der 1000 Hügel Rallye sind die Teams in die heute anstehenden vier Sonderprüfungen gestartet / Zwei davon haben sie absolviert und vorne liegt wie erwartet Staatsmeister Simon Wagner

ZM Racing setzte das Siegerauto ein, Ursula Gaßner mit Hermann junior auf Platz zwei. In der Rally4 siegt Zeiringer vor Pröglhöf und Lichtenegger. Insgesamt kamen neun österreichische Teams ins Ziel der Rally Kumrovec.