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Mitropa-Cup: 3-Städte-Rallye

Krankes Fremdorgan

Nach der „Vernichtung“ des Escort bei der Ostarrichi bauten Sepp Gruber und seine Helfer einen neuen Escort für die 3 Städte auf...

Nachdem der bisher eingesetzte Ford Escort RS 2000 bei der Ostarrichi-Rallye klassisch „vernichtet“ worden war, wurden die meisten noch sehr gut erscheinenden mechanischen Teile des Unfallautos wie Motor, Getriebe oder Bremsen ausgebaut. Sie fanden Platz in einem an sich baugleichen Auto von Hans-Georg Lindner.

Damit wollte Sepp Gruber bei der 3-Städte-Rallye vom Stapel respektive von der Startrampe rollen, um den eventuell größten Erfolg des MSC Kitzbühel in diesem Jahr zu vollenden: Dies wäre der Sieg bei den Historischen im Mitropacup gewesen. Leider war’s damit nichts, denn diese Rallye war eine der kürzesten von Sepp Gruber in diesem Jahr.

Aber es ist eben nun einmal so: Solange noch eine gewisse Chance auf Erfolg besteht, will man diese nützen, und wenn man die Ergebnisse von Sepp Gruber in dieser Saison betrachtet, dann konnte man durchaus davon ausgehen, dass die Aussichten auf einen ersten Platz in der Historischen-Wertung des Mitropacups 2007 prinzipiell ganz hervorragend gewesen wären.

Und so war bis zum Schluss klar, dass Sepp Gruber und seine eifrigen Mechaniker alles unternehmen würden, um auch die letzte noch mögliche Angriffschance zu nützen. Leider war es vergebliche Liebesmühe: Gewiss hätte die Streckenführung der 3-Städte-Rallye den fahrerischen Fähigkeiten von Sepp Gruber gute Möglichkeiten geboten, bereits vor zwei Jahren hatte er hier mit dem Porsche 911 den Mitropacup für sich entschieden.

Diesmal ließ ihn schon drei Kilometer nach der ersten Prüfung die Technik im Stich: Der Motor wollte nicht mehr. Ob es eine Folgeerscheinung des Unfalles der Ostarrichi-Rallye war, läßt sich schwer feststellen, denn an sich wirkten die mechanischen Teile, die im Escort von Hans-Georg Lindner weiterverwendet wurden, noch intakt.

Dass Sepp Gruber und Gerhard Heger der Titelgewinn des historischen Mitropacups entgangen war, lag auch daran, dass Rino Muradore mit seinem Escort die Gruppenwertung der 3-Städte-Rallye gewinnen konnte. In der Gesamtwertung erreichte er Platz 46. Man kann wohl annehmen, dass Sepp Gruber hier mehr aus seinen Möglichkeiten gemacht hätte. Aber das geht natürlich nur, wenn die Technik mitspielt.

Ein großer Erfolg ist Sepp Gruber, Gerhard Heger und damit dem MSC Kitzbühel dennoch gelungen: Sie konnten in der FIA-Zonenmeisterschaft Zentraleuropa die Jahreswertung der Historischen gewinnen. Wenn man alle Ergebnisse zusammenzählt, so hatte Sepp Gruber ohnehin eine außergewöhnlich erfolgreiche Saison, er war auch einer der eifrigsten Rallye-Starter in diesem Jahr.

Auch wenn zum Schluss ein paar Schwierigkeiten aufgetreten sind: Diese Saison ist mit Sicherheit ein Höhepunkt in der Rallye-Laufbahn von Sepp Gruber und vergrößert den Wunsch, dass seine Begeisterung am aktiven Rallyesport noch lange anhält...

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