RALLYE

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Das Feld ist dicht gedrängt

Drei Prüfungen sind absolviert, die richtige Reifenmischung war bei Regen das Um und Auf. Waldherr führt vor Saibel & Gassner.

Pünktlich zum Start der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye setzte der Regen ein. Für die 80 zum Start zugelassenen Teams begann damit der große Reifenpoker. Die „Spione“ am Serviceplatz hatten Hochbetrieb. Jeder schielte in die Box des Nachbarn und Kris Rosenberger bemerkte mit einem Augenzwinkern: „Es wird interessant, wer wie viele Angstrillen nimmt.“

Andreas Waldherr (VW Polo S2000) traf die richtige Wahl. Er setzte auf Regenpneus und erzielte auf den ersten drei Sonderprüfungen gleich zwei Bestzeiten. Damit konnte er sich in der Gesamtwertung um zwölf Sekunden absetzen. Waldherr: „Mir war von Anfang an klar. wer hier die richtigen Reifen erwischt, hat die halbe Miete eingefahren. Immerhin ging es gleich über 31 Kilometer.“

Mario Saibel versuchte es mit Intermed-Reifen und kam damit ausgezeichnet zurecht. Er liegt in der Zwischenwertung auf dem zweiten Platz. Der Wiener hat aber mit der Castrol-Rallye noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr blieb er in Führung liegend auf der vorletzten Sonderprüfung mit Motorschaden liegen.

Dritter im Zwischenklassement ist Routiner Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer Evo IX), der wie Waldherr auf Regenreifen das Service verließ und bescheiden bemerkte: „Wir haben es einfach richtig erraten.“

Für die große Überraschung sorgte Hannes Danzinger. Im Erdgas VW Golf Kit Car setzte er sich mit der drittbesten Zeit auf SP 3 auf den vierten Gesamtrang. Trotz Regenreifen ist dies ein sehr bemerkenswertes Resultat, da das Golf Kit Car nur zweiradgetrieben ist.

Raimund Baumschlager zeigte sich nicht unzufrieden, musste aber im Service zugeben, dass seine Intermed-Reifen nur die zweitbeste Wahl waren. Mit Platz fünf liegt er jedoch in Schlagdistanz zu Spitze. Platz sechs hält Kris Rosenberger (VW Polo S2000) vor Beppo Harrach im Erdgas Mitsubishi Lancer Evo IX, der zwar wie Rosenberger mit Intermed fuhr, jedoch mit seiner Wahl ganz und gar nicht zufrieden war.

Während es an der Spitze schon zu großen Zeitabständen kam, sind die Plätze fünf bis neun nur durch 7,3 Sekunden voneinander getrennt.

Mitfavorit Franz Wittmann verlor im Reifenpoker. Als einziger Fahrer des Feldes zog er an seinem Mitsubishi Lancer Evo IX geschnittene Slick-Reifen auf. Dafür war es aber dann doch zu nass und der junge Niederösterreicher verlor auf den ersten drei Sonderprüfungen gleich 1:24,8 Minuten. Zudem klagte er über Probleme mit der Motorleistung und liegt auf dem 13. Zwischenrang.

In der Castrol Historic Rallye Staatsmeisterschaft führt Josef Pointinger (Ford Escort RS 2000) vor Christian Rosner (Porsche 911 Carrera). Bei den Dieseln liegt Ing. Michael Böhm (Fiat Punto 199) vor Bernhard Spielbichler (VW Golf V TDI). In der Ford Fiesta Sporting Trophy hat Patrick Winter die Nase knapp vor Christoph Leitgeb, der Sekundenkrimi der Bosch-Rallye findet also seine Fortsetzung.

Zwei Prüfungen stehen heute noch auf dem Programm.

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