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Heißes Duell Wittmann vs. Baumschlager

Baumschlager gewinnt zwar die 4. SP, Wittmann führt nach Etappe 1 aber mit 7,1 Sekunden, Harrach mit Respektabstand Dritter.

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Im Vorjahr hat Franz Wittmann jun. schon einige Male am Mythos des sechsfachen Staatsmeister Raimund Baumschlager gekratzt. Bei der 32. Auflage der Lico Lavanttal Rallye ist er drauf und dran die Motorsport-Ikone zu stürzen.

Der junge Niederösterreicher ist mit 24 Jahren gerade einmal halb so alt wie der ewige Konkurrent seines Vaters. Nach dem ersten Tag liegt Wittmann 7,1 Sekunden voran. Auf Platz drei folgt Beppo Harrach, der im gasbetriebenen Mitsubishi Evo IX auch mit reinem Biogas eine ganz starke Leistung zeigt und auf Podiumkurs liegt.

„Für mich war der erste Tag optimal. Ich bin mit der Halbzeitführung mehr als zufrieden. Etwas Angst hatte ich vor der SP 4. Da geht es über nassen Schotter und da weiß ich, dass Baumschlager immer sehr viel riskiert. Für mich wird die Rallye neu gestartet“, erklärt Wittmann.

Auch bei Baumschlager hat alles gepasst: „Wir hatten keine Probleme. Ich bin nur durch den Jetlag von Argentinien ein wenig müde. Ich werde am Samstag permanent Druck auf Wittmann ausüben.“

Beppo Harrach hadert ein wenig mit dem Schicksal: „Das Tempo an der Spitze ist sehr hoch. Zudem ist uns auf SP 2 der Motor abgestorben. Doch wir sind dem angepeilten Podestplatz trotzdem ein Stück näher gekommen.“

Die Wertung der Slowenischen Staatsmeisterschaft führt Tomaz Kaucic (Subaru Impreza WRX) an. Der slowenische Meister (Gesamt-Fünfter) muss sich jedoch in der Gesamtwertung gegen Mario Saibel (6./Mitsubishi Lancer Evo IX), Kris Rosenberger (7./VW Polo S2000) und Darko Peljhan (8./SLO/Mitsubishi Lancer Evo IX) wehren, die insgesamt nur durch 13,5 Sekunden voneinander getrennt sind.

Alfred Kramer schaffte auf der dritten Sonderprüfung den Sprung in die Top-10. Der Kärntner im Bioethanol Mitsubishi Lancer Evo 6.5 wird von Kilometer zu Kilometer schneller, konnte Platz zehn mit der fünftbesten Gesamtzeit auf SP 4 absichern und hat sich für Samstag einiges vorgenommen:

„Ich erwarte mir noch eine klare Steigerung. Wir sind auf dem Weg nach vorne. Ich bin die ersten beiden Prüfungen fast ohne Bremse gefahren. Erst nach dem Wechsel der Bremsflüssigkeit ist es dann aufwärts gegangen.“

Bestes zweiradgetriebenes Fahrzeug ist der CNG VW Golf Kit Car mit Hannes Danzinger und Pia-Maria Schirnhofer auf dem elften Gesamtrang.

In der Division II (Österreichische Staatsmeisterschaft) führt Alois Handler (Peugeot 206 RC) vor Patrick Winter und Lokalmatador Christoph Leitgeb (beide Ford Fiesta).

In der Dieselklasse liegt Michael Böhm (Fiat Punto 199) vor dem regierenden Pokalsieger Günther Jörl vom Veranstalterclub MSC Wolfsberg (Seat Ibiza 1.9 TDi PD). Dritter ist Gerhard Aigner (Skoda Fabia RS TDI).

In der Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft führt Josef Pointinger (Ford Escort RS 2000) mit 9,3 Sekunden vor Christian Rosner (Porsche 911).

Nach Waldemar Benedict (SP 1/Technischer Defekt) erwischte es auf SP 3 an der gleichen Stelle Willi Stengg (Mitsubishi Lancer Evo IX). Nach zwei Reifenschäden musste der Steirer aufgeben, da er wie im Rallyesport üblich nur ein Ersatzrad mitführte.

"Benno" ist ob des frühen Ausfalls natürlich sehr enttäuscht: "Wir waren alle voll motiviert und haben uns auf den Einsatz gefreut, die ersten zwei Kilometer lief es auch echt gut. Dann ist uns bei einem Cut, den alle anderen problemlos überstanden haben, das Federbein durch die Motorhaube gekommen, dann war natürlich Schluss. Momentan sind wir etwas ratlos wie das passieren konnte, eventuell können wir morgen als Vorausauto noch ein paar Kilometer sammeln. Rein vom Gefühl her hätten wir weit vorne mitmischen können, schade..."

Nach einem Unfall auf SP 2 wurde der deutsche Hubert Stadler (Co-Pilot von Heinz O. Sagel/Porsche 911/St-Nr. 93) zur Kontrolle ins Krankenhaus Wolfsberg eingeliefert.

Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, trifft in der Rallye immer wieder zu. Väter und Söhne haben in dieser Sportart Tradition. Rudi und Manfred Stohl, Franz Wittmann senior und junior, Ernst und Beppo Harrach oder Willi Stengg senior und junior.

Bei der Lico Lavanttal Rallye zeichnet sich eine weitere Vater-Sohn Erfolgsgeschichte ab. Noch hat der oftmalige deutsche Meister Hermann Gassner die Oberhand.

Doch Hermann jun. zeigt die besten Ansätze in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Während Hermann sen. nach dem ersten Tag an vierter Stelle liegt (Führender im Mitropacup), klassiert sich der Gassner junior nur fünf Plätze und 28,9 Sekunden dahinter.

Am Samstag warten acht weitere Sonderprüfungen auf die Teams, der Startschuss zur zweiten Etappe fällt um 08:00 Uhr.

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