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ARC: Triestingtal-Rallye

Die Steinmayer-Wagner-Oper

An welches klassische Musikwerk Rallye-Besucher wohl zuerst denken, wenn Thomas Steinmayer und Herbert Wagner daherkommen?

Am ehesten an den Ritt der Walküre von Richard Wagner. Ihre Vorstellung mit dem schweren Volvo 740 war einmal mehr gewaltig, auch diesmal. Thomas Steinmayer gilt weiterhin unumstritten als schnellster Volvo-Reiter in Österreich, daran hat sich seit seiner ersten Rallye mit dem gelben schwedischen Stahlkoloß nichts geändert.

Diesmal hat er es sogar Jochen Walther gezeigt, dem bisher erfolgreichsten Volvo-Teilnehmer bei der Triestingtal-Rallye. Beim Elch-Cup, der neu geschaffenen österreichischen Volvo-Wertung, war Thomas Steinmayer sowieso eine Klasse für sich.

Ein paar SP-Highlights gab es natürlich auch: Etwa die zweite Prüfung, wo Thomas Steinmayer einige starke Allradkonkurrenten abhängen konnte, wie etwa Markus Huber (Mitsubishi Lancer Evo III), Roman Mühlberger (Mitsubishi Lancer Evo VI) oder Michael Klotz (Mazda 323), und das ist schon eine ganz anständige Leistung. Die langjährige Triestingtal-Erfahrung hat sich hier natürlich auch bezahlt gemacht, Thomas Steinmayer hat bisher erst eine Triestingtal-Rallye ausgelassen (2006).

So zeigte sich auch diesmal wieder seine gewohnte Dominanz bei der heimischen Volvo-Konkurrenz, und so endete die Rallye perfekt – beinahe jedenfalls: Das einzig Störende war, daß Jochen Walther, den Thomas Steinmayer auf der Strecke sehr gut im Griff hatte, sich letzten Endes doch vor ihm platziert hatte.

Der Grund dafür ist eher kurioser Natur: Auf dem Rundkurs Kleinfeld I kamen die Zuseher in den Genuß, Thomas Steinmayer ein drittes Mal zu sehen – ein reiner Jux, um die Menschen länger zu unterhalten und weil er sowieso schnellster Elch-Cup-Teilnehmer ist?

In Wirklichkeit war es natürlich ein Irrtum, und im Prestigeduell gegen den starken deutschen VOC-Starter Jochen Walther war das maßgeblich entscheidend für den Ausgang. In der Elch-Wertung blieb Thomas Steinmayer weiterhin Erster.

Und daran änderte sich auch bis zum Zieleinlauf nichts – der Abstand zu seinen Verfolgern wurde eher größer. Trauer über das verlorene Duell gegen Jochen Walther wäre nicht angebracht – die Anerkennung des deutschen Volvo-Cup-Managers für die fahrerische Leistung von Thomas Steinmayer bringt das Wesentliche ohnehin auf den Punkt.

Daß der Motor des Volvo 242 von Walther in einem nicht ganz einwandfreien Zustand war und einen gewissen Durst nach Öl hatte, wollte dieser nicht als sportlich entscheidend bewerten. Für ihn waren Thomas Steinmayer und Herbert Wagner wohl auch die moralischen Sieger.

Fazit: Thomas Steinmayer hat wieder einmal eindrucksvoll vorgeführt, was mit einem Auto wie dem Volvo 740 im sportlichen Wettbewerb möglich ist. Er hat es seinen Elch-Cup-Konkurrenten wieder einmal gezeigt – für den Rest der Saison wird er für sie wohl eher eine imaginäre Meßlatte sein: Es wird wohl einige Zeit vergehen, bis Thomas Steinmayer wieder eine Rallye aktiv mitmachen wird.

Trotzdem wird er als Idol für seine Cup-Kollegen wohl nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

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