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Azorentief sorgt für Regen und Schlamm

Bei Regen und Nebel konnte Wittmann sein Können ausspielen, er belegt Platz 7! An der Spitze führt Meeke, doch Kopecky und Vouilloz kämpfen um P2.

Michael Noir Trawniczek

Stürmischer, peitschender Regen auf den Azoren – ganz im Gegensatz zu den am Vortag herrschenden Bedingungen. An der Spitze konnte sich der führende Kris Meeke durchsetzen – nach 16 von 18 Prüfungen führt der Peugeot-Pilot mit einem Vorsprung von 44,5 Sekunden.

Um den zweiten Platz gab es ein knallhartes Duell zwischen Nicolas Vouilloz und dem Skoda-Piloten Jan Kopecky, der sich auf SP 12 den zweiten Platz schnappen konnte und ihn bislang nicht mehr wieder hergab. Allerdings fehlen Vouilloz lediglich 9,9 Sekunden – der Kampf geht also weiter.

43 Sekunden hinter dem Podium belegt Abarth-Pilot Anton Alen den vierten Gesamtrang – doch er muss noch zittern: Der aufstürmende Tabellenleader Freddy Loix, gestern von einem Reifenschaden zurückgeworfen, hat sich bereits bis auf 15,9 Sekunden an ihn herangezoomt.

Über eine Minute hinter Loix liegt der tapfere Fernando Peres, der wie Franz Wittmann junior einen herkömmlichen Mitsubishi Lancer Evo IX pilotiert, als Portugiese die Strecken jedoch wie seine Westentasche kennt.

Wittmann brilliert mit tollen SP-Zeiten

Franz Wittmann junior liegt 56,9 Sekunden hinter Peres auf dem tollen siebten Rang. Wittmann hat den Regen natürlich begrüßt, denn nur bei solchen Bedingungen kann er mit seinem Fahrtalent das Manko seines herkömmlichen Mitsubishi Lancer Evo IX gegenüber den Super 2000-Boliden wettmachen.

Gleich auf der ersten Prüfung am Morgen brillierte Wittmann mit der sechstschnellsten Zeit. „Die Strecke war unheimlich rutschig, auf den kleinen Pflastersteinen hatte man das Gefühl wie auf Eis zu fahren.“

Ach auf SP 12 konnte Wittmann mit Platz 7 überzeugen: „Es war eine der schwierigsten Prüfungen die ich bisher in meiner Karriere gefahren bin. Zu Regen und Sturm kam dichter Nebel hinzu, man konnte fast nichts sehen. Wir haben nur einmal einen Abzweig versäumt, was uns ca. zehn Sekunden gekostet hat. Ich muss aber meinem Beifahrer Bernhard Ettel ein großes Kompliment aussprechen. Er hat die 21 Kilometer ohne Fehler angesagt, das war bei diesem Nebel nicht leicht.“

Eine Bestzeit auf SP 13 wäre natürlich ein Traum gewesen – das Livetiming von BfGoodrich hat eine solche ausgegeben, doch leider handelte es sich um einen Minutenfehler – auch weil Wittmann am Ende der Prüfung von der Strecke abkam: „In der letzten Kurve vor dem Ziel streifte ich mit dem Heck eine Begrenzung, drehte mich von der Strecke und flog in einen Zaun. Anschließend konnte ich aber über eine Wiese noch das Ziel passieren. Zeitverlust: etwa 35 Sekunden.“

Wittmann belegt nach 16 von 18 Sonderprüfungen den formidablen 7. Gesamtrang – allerdings muss der Stohl Racing-Pilot aufpassen: Conrad Rautenbach im überlegenen Peugeot-S2000 liegt nur 1,7 Sekunden hinter ihm. Der erste Punktesegen in der IRC scheint jedoch mehr als nur möglich zu sein…

Noch sind zwei lange Prüfungen zu absolvieren. SP 17 beträgt 21,78 Kilometer und SP 18 ist mit 21,94 Kilometern die längste SP-Distanz bei der Portugal-Rallye. Die Zieldurchfahrt steht mit 20.05 Uhr Ortszeit (22.05 Uhr MESZ) auf dem Programm.

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