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BP Ultimate Lavanttal Rallye

Waldherr auf ÖM-Kurs, Berger & Leitner jagen Diesel-Punkte

Das Volkswagen Motorsport Team Austria hat nach der "Jänner" den ÖM-Kampf noch nicht aufgegeben und zündet jetzt die nächste Rakete.

Trotz des vorzeitigen Ausfalles bei der Jänner Rallye hat man den Kampf um die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft noch nicht aufgegeben.

Und um dafür bestens gerüstet zu sein, hat man nicht nur die bestehende Zusammenarbeit mit dem Liechtensteiner Motorentuner Lehmann, der Volkswagen Coaching und VW Südafrika weiter forciert, sondern man hat auch die Zusammenarbeit mit Rene Georges Rally Sport in Belgien wieder auf neue Beine gestellt und wird in Zukunft gemeinsam die Entwicklung des VW Polo S2000 vorantreiben.

Aber die eigentliche Sensation liegt darin, dass im Volkswagen Motorsport Team Austria ab sofort ein zweiter VW Polo S2000 zur Verfügung steht! Mit diesem zweiten Fahrzeug ist sichergestellt, dass jederzeit ausreichend Material und sozusagen ein Reservefahrzeug zur Verfügung stehen.

Zudem wird dadurch die Testarbeit des Teams wesentlich vereinfacht, weil Vergleiche zwischen verschiedenen Ausbauvarianten schnell und direkt ausgefahren werden können.

Bereits ab der Lavanttal Rallye wird dieses zweite Fahrzeug zur Verfügung stehen. Zudem soll es im Laufe der Saison auch interessierten Fahrern zur Vermietung angeboten werden.

S2000-Duell

Zu den neuen Kräfteverhältnissen und der bevorstehenden BP Ultimate Rallye im Lavanttal meint Andreas Waldherr:

"Natürlich ist Raimund Baumschlager nach unserer Nullrunde bei der Jänner Rallye wieder Favorit auf die Meisterschaft, aber es wäre unprofessionell bereits nach einer Rallye den Kampf aufzugeben. Der Umstieg von Raimund auf den Skoda stellt natürlich eine zusätzlich Motivation für uns dar. Er hat durch seine Testfahrer-Rolle sehr viel Erfahrung, aber ich freue mich auf spannende Zweikämpfe mit ihm auf den österreichischen Rallyepisten. Das wird sicher sehr spektakulär!

Durch unsere starke Partnerschaft mit den Spezialisten aus der VW-Szene und durch die zusätzlichen Möglichkeiten, die wir durch das zweite Fahrzeug haben, sind wir im Kampf um die Meisterschaft sicherlich sehr gut aufgestellt. Ricci Jeitler und ich sind voll motiviert und wollen im Lavanttal ganz klar auf Sieg fahren. Für uns zählen ab sofort nur Gesamtsiege; auf das Taktieren vergessen wir momentan, denn wir müssen Punkte auf Raimund gut machen und da zählen eben nur Siege.“

Entscheidend für die weitere Entwicklung wird auch sein, dass bei Rene Georges Rally Sport mit dem WM-erfahrenen Francois Duval ein ausgewiesener Asphalt-Spezialist bereits erste Testfahrten mit dem VW Polo S2000 unternommen hat und weitere Tests bzw. Rallyeeinsätze auf dem Programm stehen. Dadurch soll insbesondere die Konkurrenzfähigkeit des VW Polo S2000 auf Asphalt weiter verbessert werden.

Mit Jack de Keijzer und Yannick Willocx stehen bei allen Österreichischen Meisterschaftsläufen auch zwei erfahrene Mitarbeiter von Rene Georges Rally Sport zur Verfügung, die wesentlich zur Weiterentwicklung der beiden VW Polo S2000 des Volkswagen Motorsport Team Austria beitragen sollen, da sie parallel dazu auch die internationalen Aktivitäten von Rene Georges Rally Sport und die Duval-Tests betreuen.

Insgesamt gesehen lässt das Volkswagen Motorsport Team Austria also nichts unversucht um 2009 doch noch bei der Titelvergabe ein gewichtiges Wort mitzusprechen.

Diesel in voller Teamstärke

Zusätzlich wird das Team in der Saison 2009 bzw. bei der BP Ultimate Rallye im Lavanttal aber auch in der Diesel-Klasse wieder zwei der bewährten VW Golf TDi an den Start bringen: Hermann Berger wird mit Co-Pilotin Sabine Thaller sicherlich ein ernstzunehmender Kandidat in der Diesel-Meisterschaft sein.

Der Gesamtsieger des Suzuki Cup 2007 ist 2009 auf ein Wolfsburger Fabrikat umgestiegen und freut sich schon auf die ersten Rallyekilometer mit seinem neuen Fahrzeug:

"Leider waren beruflich und wetterbedingt nur wenige Testkilometer mit dem VW Golf möglich, aber ich kenne die Sonderprüfungen im Lavanttal sehr gut und meine Co-Pilotin und ich sind ein eingespieltes Team, so dass ich hoffe, dass wir beim ersten Antreten mit dem Diesel-Golf den Sprung auf das Stockerl schaffen.“

Zweiter Diesel-Pilot ist ein Rückkehrer ins Team: Alfred Leitner ist nach einem Jahr wieder zurück in das Volkswagen Motorsport Team Austria gekommen und hat mit Günther Schmirl auch gleich einen neuen Co-Piloten mit an Bord gebracht. Ein vom Team neu aufgebauter VW Golf TDi wird sein Arbeitsgerät in der heurigen Saison sein.

Wie Hermann Berger schielt auch Leitner auf Podestplätze: "Wir wollen natürlich bei der Vergabe der Stockerlplätze ein Wort mitreden, wobei ich unsere Stärke vor allem in der Erfahrung mit Dieselfahrzeugen und unserer Routine sehe.“

Mit den beiden motivierten Teams in der Diesel-Wertung wird auch der teaminterne Wettbewerb spannend und man darf schon gespannt sein, ob sich hier letztendlich der jugendliche Elan von Berger/Thaller oder die Erfahrung der Routiniers Leitner/Schmirl durchsetzen wird.

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