Rallye-ÖM: ARBÖ-Rallye | 02.10.2010
Kampfgeist blieb wegen Troubles unbelohnt
Eugen Friedl und Peter Treybal kämpften vergebens um die noch kleine Chance auf die Gr. H Meisterschaft, zu viele Troubles vereitelten das Vorhaben.
Ihr Ziel war es, sich wieder unter den ersten drei der Gr. H zu klassieren,keine leichte Aufgabe unter 15 Startern (80 gesamt). Daher war "kontrolliertes Pushing" angesagt. Nach einem vielversprechenden Beginn - 1.Sonderprüfung 16. gesamt (4. der Gr H) und nur 1,2 Sekunden hinter dem Leader und einer guten Zeit in der SP 2 begannen in SP 3 (Kaiserau) die Probleme. Turboschaden auf den letzten 1,5 km ! Das Ziel der Sonderprüfung konnte nur mit Mühe bergauf im Schritttempo erreicht werden.
Der Zeitverlust war dementsprechend.Obwohl die Servicecrew mit Bravour und vollem Einsatz den Turbolader - "eine heisse Angelegenheit"- wechselte, musste eine Zeitstrafe von 1,5 Minuten verkraftet werden.
Danach war also volle Attacke angesagt. Bis zur Hälfte von SP 5 Rundkurs Hall lief wieder alles prächtig,Fahrer und Copilot waren voll gut drauf, -fast zu gut- ein Highspeed Abflug konnte gerade noch mit Geschick verhindert werden.
Dann der nächste Rückschlag: Reifenschaden rechts vorne ! Da man bereits auf der Felge unterwegs war,musste der Reifen noch in der SP gewechselt werden,um Folgeschäden zu verhindern. Der Zeitverlust in der Summe diesmal ca. 4 bis 5 Minuten.
Eine zusätzliche Zeitstrafe danach von 3 Minuten, die bis heute nicht restlos geklärt ist,musste aufgrund einer eher kuriosen Situation hingenommen werden und hatte eine Rückreihung im Gesamtklassment bis an das Ende des Feldes auf den vorletzten 58. Gesamtplatz zur Folge.
Dementsprechend war die Stimmung am Nullpunkt angelangt. Trotzdem blieb noch genügend Kampfgeist,um sich wieder nach vorne kämpfen zu wollen,selbst im strömenden Regen. Statement von Eugen: " So beenden wir keine Rallye ! "
Schliesslich gelangen in den verbleibenden SPs noch einige gute Zeiten( meistens um Platz 20 bis 25) , und unter anderem wieder eine 16.Gesamtzeit( 4. der Gr.H) in der letzten Sonderprüfung. Mehr als ein 38. Gesamtplatz im Endergebnis war demnach mit so einem "Rucksack von fast 10 Minuten voll Troubles" nicht zu erreichen.
Zum Glück stand der Vizemeistertitel in der Gr. H schon vor dieser Rallye sicher fest. Das Team Lietz geht als verdienter Sieger der Meisterschaft hervor - Gratulation ! Doch selbst ein so unglücklich verlaufendes Wochenende hat auch positive Aspekte. Gute Sonderprüfungszeiten im Regen und vor allem eine Servicecrew (Grabner Motorsport),die mit viel Einsatz wieder einen tollen Job gemacht hat.