RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Titel Nummer sieben für Kahle

Der zweite Gesamtrang hinter seinem Skoda-Markenkollegen Mark Wallenwein reicht Matthias Kahle zum Titelgewinn, den insgesamt 7. in der Deutschen Meisterschaft.

Matthias Kahle hat es geschafft: Der Skoda-Pilot gewann bei der ADAC Saarland-Rallye seinen siebten DRM-Titel. Im Ziel des diesjährigen Finallaufs gab es bei Skoda Deutschland nur strahlende Gesichter: Der 23-jährige Mark Wallenwein fuhr im Fabia S2000 zusammen mit Co-Pilot Stefan Kopczyk erstmals als Gesamtsieger eines DRM-Laufes über die Zielrampe in Dillingen.

Mit dem zweiten Gesamtrang sicherten sich Matthias Kahle / Peter Göbel im zweiten Werks-Fabia die Meisterschaft. Für den 41-jährigen Kahle ist dies nach 1997, 2000, 2001, 2002, 2004 und 2005 bereits der siebte Titel in der höchsten deutschen Rallye-Liga.

Mit dem dritten Gesamtrang auf den zwölf Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 143,44 Kilometern sicherten sich Sandro Wallenwein / Marcus Poschner im Subaru Impreza STI noch den zweiten Platz in der Meisterschaftswertung.

Sie verdrängten um einen Punkt den saarländischen Lokalmatador Lars Mysliwietz mit seinem Westerwälder Co-Piloten Oliver Schumacher (Citroën C2R2) auf den dritten Endrang in der DRM. Olaf Dobberkau und Alexandra König, die nach der Freitagsetappe noch auf dem zweiten Platz lagen, mussten im heckangetriebenen Porsche 911 GT3 auf den Schotterabschnitten am Samstag zurückstecken und fielen auf Platz vier zurück.

„Gleich in der ersten Saison mit dem neuen Auto Deutscher Meister zu werden, ist schon richtig toll. Nach dem Ausfall bei der Hessen-Rallye habe ich zwar nicht mehr so richtig daran geglaubt, aber das ist eben Rallye-Sport,“ strahlte Matthias Kahle auf der Zielrampe. „Dieses Ergebnis ist extrem wichtig für mich, aber auch für die Zukunft von Skoda im Rallyesport.“

Das Team um Skoda-Sportchef Nikolaus Reichert hatte doppelten Grund zur Freude: Neben dem Meistertitel für Kahle/Göbel standen ihre Youngster Wallenwein/Kopczyk erstmals als Gesamtsieger ganz oben auf einem DRM-Podest: „Mark (Wallenwein) ist im Laufe der Saison sehr gereift. Hier war er ohne unnötiges Risiko unterwegs. Wir freuen uns sehr über den Titel von Matthias (Kahle) und Peter (Göbel), aber mindestens genau so über den Gesamtsieg unserer beiden Youngster. Natürlich ist das für uns ein Traumergebnis.“

Bestmarken setzten die beiden Skoda-Piloten auch, wenn es um die Verteilung der Bestzeiten auf den 63 Wertungsprüfungen der DRM-Saison 2010 ging. 20 Mal konnte sich Kahle und 17 Mal Mark Wallenwein in die Liste der Schnellsten eintragen. Mit einem klassischen Start-Ziel-Sieg erfüllte sich der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Mark Wallenwein einen lang gehegten Traum und setzte die Tradition seines Bruders Sandro fort, der bereits zweimal das Saarland als Sieger verließ:

„Seit ich in der DRM starte, träume ich natürlich auch davon, einmal zu gewinnen. Wie sich das anfühlt, kann ich noch gar nicht so richtig sagen, das muss sich erst noch setzen“, erklärte der jüngste Spross aus der Wallenweinschen Rallye-Dynastie. Auch für seinen 36-jährigen Bruder Sandro war die ‚Saarland’ wieder ein erfolgreiches Pflaster.

Nachdem er sich auf der Freitagsetappe noch über unerklärliche Zeitverluste ärgerte, schob er sich am Samstag im Subaru Impreza STI auf den dritten Gesamtrang und verbesserte sich damit auf den zweiten Platz in der Meisterschafts-Tabelle. Für den Stuttgarter ist dies der dritte Vize-Titel in Folge. „Aber irgendwie ist es diesmal besonders schön, da ich gleichzeitig auch das beste Gruppe-N-Auto in der DRM bin.“

„Wir sind genau da, wo wir hinwollten. Es war von Anfang an unser Ziel, die Division 2 zu gewinnen – obwohl wir wussten, dass das gegen Routiniers wie Carsten Mohe nicht einfach ist. Und irgendwie ist es wie ein Traum, dass es doch geklappt hat“, strahlte Felix Herbold.

Der 25-jährige Student stammt wie Wallenwein aus der ADAC Stiftung Sport und schaffte mit Co-Pilot Kevin Zemanik einen Durchmarsch und erklärte mit einem Augenzwinkern: „2009 konnten wir die Wertung der Division 3 der Deutschen Rallye-Meisterschaft gewinnen. Dieses Jahr die Division 2. Wenn wir nächstes Jahr die Division 1 gewinnen könnten, wäre das natürlich toll.“

Mit drei Divisionssiegen in Folge schoben sich Carsten Mohe / Katrin Becker im Renault Clio R3 bis auf wenige Punkte an Herbold heran, konnten ihn aber nicht mehr einholen – „dafür ist Felix einfach zu schnell,“ so Mohe. Die verlorenen Punkte beim Auftakt bei den Wikingern und die Nullrunde in Hessen ließen nicht mehr als den zweiten Divisionsrang für den sächsischen Routinier zu.

Lokalmatador Lars Mysliwietz war der einzige, der das DRM-Finale ruhig angehen konnte. Mit Beifahrer Oliver Schumacher hatte er den Divisionstitel in der Division 3 schon vorher sicher. Zu einem guten DRM-Abschluss gehörte für die Vize-Meister von 2007 jedoch ein Platz unter den Top-Drei der Meisterschaftswertung.

„Wir hatten fast damit gerechnet, dass uns Sandro (Wallenwein) den zweiten DRM-Rang noch nimmt, aber der ist im Saarland immer für eine Top-Platzierung gut Es ist toll, dass man in der DRM die Chance hat, auch mit einem ‚kleinen’ Auto durch konstante Leistungen so weit nach vorne zu fahren. Das macht die Serie für die Teams mit kleineren Fahrzeugen sehr attraktiv,“ beschreibt Mysliwietz, der seine Division beherrschte und mit drei souveränen Siegen in die Saison startete.

Nur zwei Mal mussten sie mit Platz zwei vorlieb nehmen. Dies jeweils hinter zwei Gaststartern, die auf einem gleichen Auto wie das Duo Mysliwietz/Schumacher unterwegs waren. In der Eifel war dies Ex-Europameister Bruno Thiry, beim Finale im Saarland der belgische Junior-WM-Shootingstar Thierry Neuville.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-DM: Saarland

Weitere Artikel:

Die Kolumnen von Achim Mörtl polarisieren, für die einen ist er Nestbeschmutzer, den anderen zu milde. Der Kärntner erklärt die Motivation hinter seinen Kolumnen und warum er immer die höchsten Ansprüche an sich selbst stellt.

ERC, Gran Canaria: Bericht

Simon Wagner in den Top 10

Wagner/Winter schafften den Sprung in die Top 10, Neubauer auf P 20, Von Thurn und Taxis auf P23. Waldherr Motorsport in der ERC4 zweifach auf dem Podium.

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.