Rallye-ÖM: Bosch-Rallye | 26.04.2010
Waldherr & Co. "fast wie zuhause"
Neue Heimrallye für Andreas Waldherr und Daniel Wollinger/Martin Kleibenzettl, die nicht weit entfernt von Pinggau zu Hause sind.
So eine „Heimrallye“ ist natürlich einerseits ein Vorteil, birgt aber auch einen enormen zusätzlichen Druck für die Teams, denn gerade in der engeren Umgebung des Heimatortes ist die Anzahl der Fans an den Sonderprüfungen bzw. in der Servicezone besonders hoch. Und volle Konzentration auf den Sport ist besonders auf den schnellen Sonderprüfungen der Bosch Rallye gefragt. Die schnellen Passagen erlauben keine Unaufmerksamkeiten bzw. noch so kleinen Fehler.
Aber nicht nur Fahrer und Co-Pilot müssen für diese Rallye top-vorbereitet sein. Auch für die Rallyeboliden des VW Motorsport Team Austria gab es ein intensives Servicepaket. Nach dem frühen Technikpech mit der gebrochenen Auspuffanlage am VW Polo S2000 von Andreas Waldherr bei der BP Ultimate Rallye im Lavanttal, ging es noch am Montag nach der Rallye zum Hersteller der Anlage nach Deutschland zur Schadensanalyse. Denn gerade bei der Bosch Rallye zählt jede Pferdestärke und darum war es besonders wichtig, dass die neue Auspuffanlage hier wieder zur Verfügung steht. Ansonsten lief der VW Polo S2000 im Lavanttal ja völlig problemlos. Trotzdem gab es von der Techniker-Crew natürlich wieder einen Komplettcheck vor dem kommenden Wochenende.
Aber nicht nur die Auspuffanlage wurde erneuert. Auch die Motivation von Andreas Waldherr wurde einem Service unterzogen und so zeigen sich der Thomasberger und sein Co-Pilot Bernhard Ettel vor der Bosch Rallye angriffslustig: „Die Rallye im Lavanttal war für uns charakterbildend. Wir sind mit sehr hohen Erwartungen gestartet und die frühen Probleme haben uns total aus dem Rhythmus gebracht. Jetzt wollen wir natürlich bei der Bosch Rallye zeigen, was in uns und dem VW Polo S2000 steckt. Die Techniker-Crew hat sich ja schon bestens bewährt und auch jetzt in der Vorbereitung dieser Rallye wieder besonderes Augenmerk auf die Feinheiten des Polo S2000 gelegt. So gesehen gehen wir sehr zuversichtlich in die Bosch Rallye.“
Mit viel Enthusiasmus geht das VW Scirocco TDi Team, Daniel Wollinger und Martin Kleibenzettl, in die Bosch Rallye. Die bei der Lavanttal Rallye aufgetretenen Probleme waren typisch für ein nagelneues Rallyefahrzeug, das seine Rallyepremiere erlebte und konnten zwischenzeitlich mit Unterstützung durch die Volkswagen Coaching und den deutschen Getriebespezialisten Drexler lokalisiert und bearbeitet werden.
Vom Leistungs- und Fahrwerkspotential des schnellen Selbstzünders war Daniel Wollinger ja bereits nach seinem ersten Antreten begeistert: „Der Scirocco TDi hat eine enorme Leistungsentwicklung, die vor allem durch ein ausgezeichnetes Drehmoment gekennzeichnet wird. Natürlich muss ich mich nach dem Umstieg vom Benziner noch an die geänderte Drehzahlcharakteristik gewöhnen, aber ich bin zuversichtlich, dass mir das im Verlauf der Bosch Rallye immer besser gelingen wird. Im Lavanttal haben wir zusätzlich auch bereits an der Fahrwerksabstimmung gearbeitet, so dass wir jetzt bei der Bosch Rallye ein sehr gutes Grund Set-Up haben sollten, auf das ich aufbauen kann.“