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Karpackie-Rallye 2010

Die Rallye(s) der Österreicher

In der Österreicher-Wertung gingen letztlich sieben heimische Teams an den Start. Es hätten wohl einige mehr sein können...

Aber wie üblich wird nicht immer alles fertig, wann es soll, oder bekommt man von der Chefetage nicht immer den nötigen Urlaub! Immerhin waren sieben Teams mit dabei.

Markus Stachl/Andras Hadinger, Volvo 740

Das Team, das bei jeder Rallye ins Ziel kommt- und noch dazu gewinnt. Auch in Ungarn war es nicht anders. Die große Routine des Piloten und der geheimnisumwitterte Motor (zumindest macht fallweise der Chefmechaniker des Teams eines daraus), sind ein Garant für gute Leistung. So war ihre Leistung nicht verwunderlich.

Als am Sonntag Vormittag ein Stoßdämpfer brach und kein Ersatz im eigenen Service vorhanden war, war man heilfroh, das GP Racing Service in der Nähe zu wissen, welches die restlichen Volvos betreute. Stachl/Hadinger konnten auch am Nachmittag unbeschwert das ungarische Schottergeläuf genießen.

Man war phasenweise aber auch schneller als der Porsche von Willi Polesznig. Der von Rally & More gewidmete freie Startplatz bei Kurt Gutterniggs Admont Rallye geht also an die Gewinner der österreichischen Wertung, Markus Stachl und Andreas Hadinger.

Nenad und Bojan Jovanovic

Die Rallye der Premieren: Die sympathischen Brüder brachten nach längerer Abstinenz ebenfalls ihren Volvo 740 an den Start. Erstmals durfte Bojan den ersten Tag als Fahrer absolvieren. Die Zeiten waren mehr als ansprechend.

Schrecksekunden gab es auch, als beispielsweise die Motorhaube samt Halterung sich öffnete. Der Vorteil der zusätzlichen Kühlung wurde durch die nicht mehr vorhandene Sicht zunichte gemacht. Mit Spanngurten und Tape wurde die Haube wieder in die gewohnte Position gezwungen. Das gab dem Auto eine gewisse Safari-Optik...

Schon vorher verlor man 28 Minuten, da sich der Stecker des Zündmoduls gelöst hatte. Am zweiten Tag war einmal kurioserweise der Auspuff wesentlich früher als der Rest des Wagens im Service.

Am Ende einer Sonderprüfung hing er nämlich nur mehr am Hosenrohr. Das Team gab ihn dem dankenswerterweise helfenden Voraus Auto der "Rallye2" (ähnlich unserer ARC) mit. Als die Jovanovic-Brothers ins Service kamen, war der Auspuff längst da und ausgekühlt und wurde in kürzester Zeit wieder montiert.

Der Rest der Rallye verlief problemlos und so belegte man schlussendlich Platz zwei in der österreichischen Wertung, da der Polesznig-Porsche nicht über die Zielrampe rollte.

Ernst Miller/Michael Tasch

Erst nach Arbeit bis zum Morgengrauen konnte die Reise nach Ungarn begonnen werden: Da der stärkereMotor noch immer nicht fertig ist, baute man in einer Nacht- und Nebelaktion wieder ein Serienaggregat ein. Der erste Tag endete frühzeitig; man rutscht auf SP1 in einen Graben.

Das Auto blieb unbeschädigt das Team nahm am zweiten Tag das SuperRallye-Reglement in Anspruch. Gleich auf der zweiten SP verabschiedete sich ein Zündkabel, was wiederum 20 Sekunden kostete.
Da die Zeit aber ohnedies unerheblich war, begnügte man sich damit, den dankbaren ungarischen Fans eine gute Show zu liefern, was schlussendlich mit Platz 3 in der Österreicherwertung belohnt wurde.

Willi Polesznig/Peter Stark

Das österreichische Team mit den meisten Starts in Ungarn fuhr eine problemlose Rallye, sieht man von einer sich beschlagenden Windschutzscheibe ab. Da die beiden aber "just for fun" fuhren, verzichtete man auf die Fahrt über die Zielrampe, um danach nicht im Parc Fermé verharren zu müssen, sondern gemütlich die Heimreise antreten zu können.

Hans Drapela/Marlies Mandl

Die Back-Office-Dame von GP Racing verzichtete zu Gunsten des Kunden auf einen eigenen Start und übernahm auch gleich die Rolle der Beifahrerin. Ambitioniert wie immer war man auf der ersten Sonderprüfung absolut in Schlagdistanz zu den anderen Volvos.

Wegen eines Hinterachsdefekts musste man auf der nächsten Sonderprüfung etwas langsamer fahren und dann auch relativ vorsichtig die immerhin 85 Kilometer zurück ins Service zurücklegen. Der Schaden wurde dann rasch behoben.

Leider löste sich 500 Meter vor dem Ziel der SP 3 der Verteiler, das bedeutete für Samstag die Beanspruchung des SuperRallye-Reglements.

Da lief der Volvo problemlos und überstand zum Erstaunen der Zuschauer einen gewaltigen Luftstand beim berühmten Söpte-Sprung. Das vorzeitige Aus kam leider eine SP später in einer zu schnell genommen Reifenstapel-Schikane.

Besatzung und Fahrzeug blieben unverletzt, die Bergung gelang allerdings nur mit schwerem Gerät.

Christian Jordanich/Corinna Sunnitsch

Der Renault Megane wurde endlich wieder auf Schotter ausgeführt. Bei der ZK zur zweiten SP passierte ein kleiner Rechenfehler; kurze Zeit später meldete sich das Getriebe ab. Das Team war zum Zuschauen verdammt.

Fritz und Klaus Riedl

Die erste SP, ein Rundkurs mit langer Ausfahrt, beinhaltete mehrere Schikanen. In der zweiten Runde gelang ein "Anpendler" à la Markku Alén traumhaft, leider folgte darauf heftiger Kontakt mit einem Baum. Die Besatzung blieb gottlob unverletzt.

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