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Horstl, nicht Christl

Mit einem Audi Coupé mit nur 180 PS konnten Horst Stürmer und Martin Passenbrunner zum einen tolle SP-Zeiten fahren und auch die Herzen der Fans erfreuen.

Der Kremstaler, den eine enge Freundschaft mit Christof Klausner verbindet, bestreitet zwar jede Verwandtschaft mit Christina Stürmer, aber die Seelenverwandtschaft ist nicht zu übersehen: "Ich kriege nie genug vom Leben..."

Wie intensiv Horst Stürmer während einer Rallye lebt, hat man bei der jüngsten (übrigens eine der besten) Auflage der Jänner-Rallye besonders deutlich wahrnehmen können.

Er ist die etwas ältere Ausgabe von Christof Klausner – und um nichts weniger spektakulär als dieser.

Einer, der stets etwas für die Leut’ tut und sich trotz seines bescheidenen Programmes von einer Rallye zur nächsten speedmäßig steigert.

Jedenfalls: Mehr Beweise dafür, daß man auch mit vergleichsweise wenigen PS attraktiven Rallyesport von höchster Güte bieten kann, kann jemand kaum noch liefern.

Das Audi Coupé von Horst Stürmer hat deren 180, da wirken Ergebniswerte wie der 26. Platz auf der Eröffnungsprüfung durchaus respektabel.

Auch wenn es nicht überall so toll lief: Eine Weile lang sah man Stürmer/Passenbrunner auf den SP’s außerhalb der Top 40, aber ihre Zeiten waren konstant, sie leisteten sich trotz der mehr denn je extremen Bedingungen keinen zeitraubenden Ausritt. Das brachte ihnen eine gute Ausgangsbasis für den zweiten Tag, den sie als 30. begannen.

Und tatsächlich – es ging weiter nach vorne: Nach Liebenau waren sie um drei Plätze weiter vorne, und ebendort ließ sich beim zweiten Durchlauf ein weiterer Platz gewinnen. Richtig interessant wurde es, als es zum zweiten Mal über die Arena Haid ging: 23. Gesamtzeit – und in der Zwischenwertung gar Platz 22!

Und dann kam schon die SP "Aisttal", für Stürmische gar oft eine Schicksalsprüfung. Vom Nachlassen keine Rede, es ging noch einmal so richtig dahin. Beinahe wäre sich noch ein Top-20-Platz in der Gesamtwertung ausgegangen, aber der Rückstand auf die Vordermänner war schlicht zu groß.

Auch wenn er auf der klassischen Abschlusspartie der Jännerrallye dahinschmolz wie Butter in der heißen Pfanne. Michael Kogler etwa, der bekannte Diesel-Star, lag am Ende nur noch 3,9 Sekunden vor Horst Stürmer.

Der 22. Platz konnte gehalten werden, das ist bereits ein großer Erfolg, wenn man mit so wenigen PS gegen Autos in den Kampf zieht, die teilweise um zwei Drittel mehr an PS haben. Im engeren Kreis der Gruppe H-Fahrzeuge (jüngere Wagen wie der Mitsubishi Lancer Evo V ausgeklammert) wäre es sogar ein zweiter Rang gewesen.

Was gesagt werden kann: Der alte Quattro-Antrieb kann es nach dreißig Jahren im Wettbewerbseinsatz immer noch recht gut, auch in den Versionen mit weniger PS. Und auch der Sponsor Strassmayr Beschichtungstechnik in Adlwang kann mächtig stolz sein.

Fazit: Horst Stürmer und Martin Passenbrunner (der tapfere Co, der alles mitmacht) werden wieder kommen. Aber wann – das ist die Frage…

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