RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
APRC: Neukaledonien-Rallye

Inder siegt bei der Abnutzungsschlacht

Nach dem Ausfall von Markenkollege Esapekka Lappi konnte Skoda-Pilot Gaurav Gill die wegen Tropenschauern verkürzte Neukaledonien-Rallye gewinnen.

Foto: Skoda

Titelverteidiger Gaurav Gill hat bei der Rallye Neukaledonien einen souveränen Sieg eingefahren. Bei der Abnutzungsschlacht im Südpazifik war der Inder mit seinem Beifahrer Glenn Macneall auf dem Skoda Fabia Super 2000 bei schwierigsten Bedingungen jederzeit souverän und gewann mit 7:55.3 Minuten Vorsprung auf Emmanuel Guigou/Michel Gaspard und Sanjay Takale/Sean Gregory, die weitere 11:41.7 Minuten zurücklagen.

Insgesamt waren von den zwölf gestarteten Teilnehmern am zweiten Lauf zur Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) am Ende nur noch vier übrig geblieben. Bereits am Samstag hatten Gills Skoda-Mannschaftskameraden Esapekka Lappi/Janne Ferm bei einem Unfall ein Hinterrad verloren und mussten aufgeben.

Der junge Finne saß dann am Sonntag auch relativ trostlos unter dem Zeltdach des Skoda-MRF-Teams, die Aufmerksamkeit der Mechaniker galt verständlicherweise Gill, auch wenn sie schon begannen, Lappis Auto für den Transport fertig zu machen.

Richtig repariert werden kann es erst in Australien, wo die nächste APRC-Runde vom 12. bis 14. Juni bei der Rallye Queensland an der Sunshine-Coast nördlich von Brisbane stattfindet.

Skoda nimmt maximale Punkte in der Konstrukteurs-Meisterschaft mit, da nur ein Auto pro Hersteller gewertet wird. Nach dem Doppelsieg in Neuseeland vor einem Monat hat Skoda jetzt die maximalen 78 Zähler auf dem Konto. Gill, der in Neukaledonien jede Wertungsprüfung außer einer gewann, die Lappi sich vor seinem Ausscheiden gesichert hatte, führt in der Fahrerwertung.

Der freundliche Inder, nach Aussage seines eigenen Beifahrers Macneall der größte Pechvogel und einer der am meisten unterschätzten Rallye-Fahrer, hatte nach dem Aus von Lappi verständlicherweise nicht mehr allzu hart auf die Tube gedrückt.

Schließlich hatte es sich als schwierig genug erwiesen, überhaupt auf der Strecke zu bleiben. Die Rallye musste am Sonntag drastisch reduziert werden, nachdem schon am Samstag eine Wertungsprüfung abgesagt worden war, als der Regen einsetzte.

In der Nacht zum Sonntag waren schwere Tropenschauer niedergegangen, nur noch drei Wertungsprüfungen wurden ausgefahren, eigentlich war es sogar drei Mal dieselbe. Ein dicker Haufen Schlamm blieb jedes Mal zurück, wenn die Mechaniker das Auto beim Flexi-Service in erlaubten 18 Minuten wieder frisch machten.

"Esapekka ist sehr schnell, aber hier war die Erfahrung sehr wertvoll", sagt Gill, der sich nun alle Chance ausrechnen darf, in den noch ausstehenden vier Wertungsrunden der APRC seinen jungen Kollegen auf Distanz zu halten. Wenn er nur nicht wieder Pech hat.

News aus anderen Motorline-Channels:

APRC: Neukaledonien-Rallye

Weitere Artikel:

Zwei Weltmeister sagen ade

Rovanperä und Tänak über ihre Zukunft

Zwei Rallye-Weltmeister verabschieden sich - Kalle Rovanpera richtet den Blick auf den Formelsport - Tanak spricht über Belastung und kritisiert die WRC-Organisation

Reifen-Lotterie beim Finale

Fahrer fällen klares Urteil

Die Rallye Saudi-Arabien war extrem und sorgte für Kritik - Fahrer beschweren sich über Reifenplatzer und den Termin - FIA denkt über Verlegung nach

Neunter WM-Titel und dann?

Ogier enthüllt seinen WRC-Plan für 2026

Sebastien Ogier spricht offen über seine Zukunft nach WM-Titel Nummer neun - Seine Entscheidung für 2026 fällt klar aus - Familienzeit gewinnt an Bedeutung.

WRC Saudi-Arabien: Tag 3 (SP 14)

Kleiner Vorteil für Ogier im WM-Kampf

Elfyn Evans verliert in der zweiten Etappe durch einen Reifenschaden inklusive Wechsel viel Zeit - Im WM-Kampf hat Sebastien Ogier einen minimalen Vorteil

Bei der Pressekonferenz zur 39. LKW FRIENDS on the road JÄNNERRALLYE powered by WIMBERGER waren Teilnehmer, Sponsoren und Medienvertreter in riesiger Anzahl zu Besuch