
Rallye: News | 01.01.2013
Silvester am Hungaroring
Die Szilveszter Rally am und um den Hungaroring entwickelt sich immer mehr zum Großereignis. 40.000 Zuschauer, fast 190 Starter, drei Österreicher waren dabei.
Fotos: Werner Panhauser, Rallylens, atiboy
Bernhard Stüber, Teamchef von D&S Motorsport hatte Kommando gegeben: "Die Weihnachtspause ist zu lange, wir fahren alle eine Rallye zum Trainieren!"
Gesagt, getan. Bernhard Stüber mit Co-Pilot Jürgen Dinhof sattelten die Neuerwerbung, einen kurzen Subaru, der sich schon bei der Miklos Rally bewährt hatte.
Der nächstjährige Teamkollege von Rallycross-Vizestaatsmeister Werner Panhauser, Peter Spak mit ungarischem Co Krisztian Hegedüs in einem Subaru N12 sowie Werner Panhauser und Robert Ösze mit dem historischen Mercedes 500 Slc Rally vervollständigten das Trio.
Das Starterfeld erklärt, warum in den Weihnachtsfeiertagen tausende Zuschauer aus Budapest auf die Sonderprüfungen rund um den Hungaroring strömen: 188 Teilnehmer, drei WRC , 31 Mitsubishi Evo, unzählige schöne Kitcars, Subarus, herrliche Youngtimer, schnelle Lada - alles was das Motorsportherz begehrt.
Auffallend war auch die hervorragende Beschilderung und Organisation mit vielen freundlichen Helfern und Offiziellen.
Schon am ersten Abend, bei der Nachtetappe, positionierten sich Stüber/Dinhof unter den ersten 25, Peter Spak in den ersten Rallyestunden seines Lebens auf Platz 74 und Werner Panhauser bei der ersten Rallye seit der Castrol 2011 auf Rang 128.
Der Samstagmorgen präsentierte sich mit blauem Himmel, Sonnenschein und eisigen Straßen. Auf der ersten Sonderprüfung verabschiedeten sich gleich acht Mitstreiter auf teilweise sehr spektakuläre Art in Richtung Botanik.
Die drei Österreicher schärften die Waffen nach, wechselten auf eistaugliche Reifen und orientierten sich eindeutig nach vorne. Bernhard Stüber/Jürgen Dinhof zeigten den ganzen Tag Ihre Routine, hielten trotz hohem Tempo den schönen Subaru auf der Strasse und beendeten die Rallye auf dem 22. Platz.
Peter Spak hatte am Start sein Ziel bekanntgegeben: "Ich möchte ins Ziel kommen und das im ersten Drittel". Ein routinierter Co Krisztian Hegedüs navigierte ihn sicher, Spak erreichte in seiner ersten Rallye den ausgezeichneten 59. Platz.
Werner Panhauser bewegte seinen brüllenden V8 Mercedes zur Freude der ungarischen Fans sehr quer über die engen Sonderprüfungen. Am Samstagnachmittag, als die Sonne herauskam, konnte man auf die breiten Intermediates wechseln und Panhauser tauchte zeitweise auf Platz 66 inmitten neuer Gruppe A -Boliden, Evos und R3 auf. Nach dem Regrouping fasste man leider eine dreiminütige Zeitstrafe wegen falschem Einsortierens aus, was im Endklassement genau Rang 100 bedeutete.
Panhauser: "Das falsche Stempeln war ein Konzentrationsfehler, das kann passieren, wenn man so selten eine Rallye fährt. Wichtig war für mich, dass wir richtig Spaß hatten - das Zuschauerinteresse an unserem alten Boliden war unvergleichlich. Auf einer Verbindungsetappe wurden wir von den Zuschauern angehalten, mussten einen Doghnut machen und zwei Zuschauer haben die Motorhaube des Mercedes geküsst und uns beinahe auch noch, das habe ich noch nicht erlebt."
Gesamtsieger wurden Josef Beres jun./Zoltan Repas auf Subaru Impreza R4 vor Tamas Turi/Pal Somogyi auf einem Subaru Impreza WRC.