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Rallye-WM: Interview Hirvonen, Lehtinen, Ford Fiesta RS WRC, Wales Rally GB 2011

Hirvonen verlässt Citroën ohne Groll

Der Finne Mikko Hirvonen kehrt nach zwei mäßigen Citroën-Saisonen zu M-Sport zurück: Der Finne spricht von zwei lehrreichen Jahren.

Mikko Hirvonen kehrt nach zwei schwierigen Jahren im Citroën-Werksteam, in denen ihm nur ein Sieg – Sardinien 2012 – gelungen ist, in sein altes Umfeld zurück. Die WM-Saison 2014 bestreitet der Finne wieder am Steuer eines Ford Fiesta RS WRC, der von M-Sport eingesetzt wird. Im Unterschied zu Hirvonens bisher letzter Saison in diesem Team (2011) hat man inzwischen allerdings die Werksunterstützung seitens Ford verloren.

Auch wenn er in seinen beiden Jahren als Citroën-Werksfahrer nicht die gewünschten Erfolge an Land gezogen hat, möchte Hirvonen die Zeit nicht missen. "Ich würde niemals sagen, dass diese beiden Jahre Zeitverschwendung waren. Das erste Jahr war fantastisch. Ich wurde WM-Zweiter, und als Team holten wir den Fahrer- und den Herstellertitel", spricht der Finne die WM-Saison 2012 an – die letzte mit Citroëns Aushängeschild Sébastien Loeb als Weltmeister.

"Bei vielen Rallyes kamen wir auf den Plätzen eins und zwei ins Ziel", erinnert sich Hirvonen weiter an 2012. Mit Ausnahme der Sardinien-Rallye in Italien, wo Loeb durch Unfall ausschied, war dem Finnen allerdings stets vorbehalten, die zweite Geige zu spielen. In der Saison 2013 gelang es Hirvonen zwar, das teaminterne Duell gegen Dani Sordo zu gewinnen, doch WM-Rang vier war nicht das, was er und Citroën sich vor Saisonbeginn versprochen hatten.

Dennoch bezeichnet Hirvonen seine beiden Jahre abseits eines Ford-Cockpits als lehrreiche Erfahrung. "Ich habe viel darüber gelernt, wie ein anderes Team über das Auto und den Sport denkt. Das alles war sehr wertvoll", meint der der viermalige Vizeweltmeister und betrachtet den sofort erfolgreichen WM-Einstieg von Volkswagen als das größte Hindernis auf dem Weg zu den selbst gesteckten Zielen.

"Volkswagen stieg ein und war uns sofort einen Schritt voraus. Wir konnten einfach nicht mithalten. Ich beging ein paar kleine Fehler, und schon waren wir aus dem WM-Kampf draußen." Dennoch: "Ich weiß nicht, ob überhaupt etwas falsch gelaufen ist. Ich glaube, man kann niemandem die Schuld geben", findet Hirvonen, der nun, beginnend mit der Rallye Monte-Carlo (15. bis 18. Januar), wieder gegen Citroën antritt.

Die Entscheidung, Citroën zu verlassen, sei angesichts der Umstände aber die richtige gewesen, wie der Finne betont. "Als wir aus dem WM-Kampf draußen waren, wurde das Test- und Entwicklungsprogramm des Autos gestoppt. Das war mit Sicherheit der falsche Weg. Ab diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass der Rallye-Sport für Citroën künftig nicht mehr die erste Priorität sein würde", spricht er das bevorstehende WTCC-Engagement der Franzosen an und kommt zum Schluss: "Also dachte ich mir, okay, es waren zwei nette Jahre, in denen ich viel gelernt und tolle Leute getroffen habe, aber die Zukunft liegt wohl woanders."

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