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FIA: Mehr Sicherheit bei Leitplanken

Dem FIA-Institut ist ein womöglich lebensrettender Durchbruch beim Schutz vor Leitplanken bei Unfällen im Rallyesport gelungen.

Freistehende Enden von Leitplanken sind eines der größten Risiken im Rallyesport und haben in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Unfälle geführt, teilweise mit tödlichem Ausgang. Im Bemühen, die Sicherheit in diesem Punkt zu verbessern, ist dem Institut des Automobilweltverbands FIA nun aber ein möglicherweise entscheidender Durchbruch gelungen.

Im Auftrag der FIA wurde eine Vorrichtung entwickelt, mit der Leitplankenabschlüsse geschützt werden können. Ein mit Sand gefüllter Stahlzylinder wurde auf das Ende der Leitplanke aufgesetzt und funktionierte bei einem ersten Test einwandfrei. Ein VW Golf, der mit rund 112 km/h auf das Hindernis prallte, wurde um mehr als 35 km/h abgebremst.

Noch viel wichtiger: Die Leitplanke wurde über das Auto hinweg gelenkt und ist nicht in den Innenbereich eingedrungen. Genau das war 2012 bei der Rally Targa Florio bei einem Unfall von Craig Breen (Bild oben) passiert; sein Beifahrer Gareth Roberts kam dabei zu Tode. Auch der einstige Formel-1-Fahrer Robert Kubica hat sich seine schweren Arm- und Beinverletzungen zugezogen, als sich Anfang 2011 bei einem Rallyeunfall eine Leitplanke in sein Auto bohrte.

"Schwerpunkt der Studie war die Entwicklung eines Mechanismus, der die Leitplanke rechtzeitig einknicken lässt, damit sie nicht in das Auto eindringt", sagt Andy Moller, wissenschaftlicher Berater des Instituts. Mit der nun entwickelten Vorrichtung könnten sich Leitplanken bei internationalen und nationalen Rallyes kostengünstig schützen lassen. "Wir haben verstanden, dass Kosten und Logistik wichtige Faktoren sind und haben uns daher ein Ziel von 100 Euro für das fertig installierte Produkt gesetzt", so Moller.

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