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WRC: Australien-Rallye

SP5: Überraschung an der Spitze

Nach den ersten fünf Sonderprüfungen in Australien führt Andreas Mikkelsen vor Paddon. Ogier trotz schlechter Startposition Dritter: Siegfavoriten machen Fehler.

Fotos: Volkswagen, PHOTO4

Damit hat er selbst nicht gerechnet. "Ich bin davon ausgegangen, dass die Kollegen hinter mir schneller sind", wundert sich Andreas Mikkelsen (Volkswagen) beim Mittagessen am Freitag. Nach den ersten fünf Sonderprüfungen der Australien-Rallye führt der Norweger - trotz der vermeintlich nachteiligen Startposition drei. Bereits 14,2 Sekunden beträgt sein Vorsprung vor Hayden Paddon (Hyundai), der eine Position hinter Mikkelsen startet und deswegen zumindest in der Theorie eine sauberere Ideallinie vorfindet.

Der Neuseeländer verzockte sich allerdings bei der Reifenwahl. Während Mikkelsen mit durchweg weichen Reifen am Morgen aus dem Service gefahren war, setzte Paddon an der Vorderachse auf die harte Gummimischung. "Eindeutig ein Fehler, mein Auto untersteuert stark", musste er nach den ersten SP-Kilometern zugeben.

"Wäre schon toll, wenn ich diese Position halten und Volkswagen einen Sieg zum WM-Abschied schenken könnte", gibt sich Mikkelsen kämpferisch, der allerdings auch von Fehlern der eigentlichen Siegfavoriten profitierte.

Als Ersten erwischte es ausgerechnet Dauerpechvogel Jari-Matti Latvala (Volkswagen). Schon in der dritten Kurve der ersten SP eckte er an einer Brücke an und beschädigte sich die Radaufhängung hinten links. Mit Spanngurten gelang Latvala und Beifahrer Miikka Anttila zwar eine Notreparatur. An einen Sieg brauchen die beiden Finnen aber nicht mehr zu denken - sie haben bereits knapp acht Minuten Rückstand auf Mikkelsen.

Ott Tänak (Ford) stand sich mit einem Dreher ebenso selbst im Weg wir Dani Sordo (Hyundai). Genauer gesagt dessen Beifahrer Marc Marti. Der verpasste im Staub eines vorausfahrenden Zuschauerautos einen Abzweig. Prompt kamen die beiden Spanier zur nächsten Zeitkontrolle zwei Minuten zu spät, was gemäß Reglement eine 20-Sekunden-Zeitstrafe nach sich zog. Sordo fiel dadurch von Rang zwei auf sieben zurück.

Von diesen Patzern wurde auch Sebastien Ogier (Volkswagen) nach vorne gespült. Obwohl der Weltmeister als Erster auf die Strecke muss und damit als Straßenfeger auf der Pole-Position steht, ist er nach der Vormittagsschleife des Freitags Dritter. "Diese Platzierung ist hart erkämpft. Ich habe wirklich die Kurven geschnitten, wie vielleicht noch nie im Leben. Ohne Rücksicht auf Leitpfosten", sagt der Franzose.

Was man auch dem Polo R WRC des Franzosen ansah - die Frontschürze zeigte deutliche Kampfspuren. "Ich drücke selten anderen Fahren die Daumen", grinst Ogier. "Aber hier hoffe ich wirklich, dass mein Teamkollege Andreas Mikkelsen gewinnt."

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